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Callista 03 - Planet des Zwielichts

Callista 03 - Planet des Zwielichts

Titel: Callista 03 - Planet des Zwielichts
Autoren: Barbara Hambly
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Wir befinden uns also offensichtlich in einem der größeren Bevölkerungszentren des Sektors.«
    Daala meinte dazu trocken: »Ich muß schon sagen, Captain Solo, im Augenblick kann ich mir kaum einen angenehmeren Anblick vorstellen als den eines ganzen Planeten ohne menschliches Leben.«
    Der Peilsender von der Planetenoberfläche brachte sie nicht zur Festung von Seti Ashgad, sondern zu der Kanonenstation Bleak Point, sechzehn Kilometer davon entfernt, wo sich eine schimmernde Kristallfläche für die Landung der Fähre anbot. Am Rand der Fläche konnte man bereits einen leichten Frachter stehen sehen.
    »Solange diese Station nicht in Betrieb ist«, sagte eine munter wirkende kleine Frau mit langem weißen Haar, als die Türen der Fähre sich öffneten, »wäre es wirklich dämlich von mir, wenn ich nicht eine Ladung Majie rausbringen und nachsehen würde, was ich dafür kriegen kann. Ich werde den Preis dafür selbst bestimmen können. Oh, was haben wir denn da?« fragte sie dann und drehte sich um, als Han, Chewie und die beiden Droiden die Rampe herunterkamen und sich in der schimmernden und funkelnden Landschaft umsahen.
    Die Spuren des Macht-Sturms hatten den Kies einen halben Kilometer weit um die Mauern des Turms verstreut, überall konnte man Kabelreste, zerbrochene Stützbalken und Waffen sehen, die unter der Gewalt von Beldorions unkontrolliertem Willen praktisch detoniert waren. Rationalisten und Theraner sammelten sich um die Mauern, und die ganze Ebene wirkte wie ein Parkplatz für Gleiter, Düsenschlitten und schnaubende, sich unaufhörlich kratzende Cu-Pas. Eine Karawane verstaubter, primitiv gekleideter Theraner drängte sich zusammen und starrte die Fahrzeuge staunend an: Umolly Darms Frachter und die gefährlich anmutende Fähre Daalas. Jetzt lösten sich zwei Gestalten aus ihrer Mitte und rannten auf Han und Chewie zu.
    Obwohl die beiden mit Schmutz verkrustet, blutverschmiert und verrußt waren, erkannte Han, daß es Luke und Leia waren. Leia rief »Han!« und warf sich in seine Arme, preßte sich an ihn, drückte das Gesicht an seine Brust und hinterließ dort einen riesigen Schmutzflecken. Als er auf sie hinunterblickte, wurde ihm bewußt, daß er selbst unrasiert und von dem letzten Schildbruch, der dem Falken beinahe den Garaus gemacht hätte, noch mit Ruß beschmiert war.
    »Leia!« Sie preßten sich aneinander wie Teenager, wiegten sich in den Armen, und Han hätte seine Frau am liebsten in einem wilden Tanz herumgewirbelt.
    »Admiral Larm…«, setzte Leia an.
    »… ist Weltraumstaub«, brachte Han den Satz für sie zu Ende. »Seine Flotte ist nach Antemeridian zurückgeflogen, um ihm dort ein hübsches Staatsbegräbnis zu verpassen. Ich glaube nicht, daß sie wiederkommen werden.«
    »Du weißt, was geschehen ist?«
    »Ja, so ziemlich. Die Seuche hat sich über drei Viertel des Sektors ausgebreitet, und es gibt wahrscheinlich nichts, womit man sie aufhalten kann. Die Leute von der medizinischen Zentrale sagen, daß sie wie die Todessaat…«
    »Es ist die Todessaat.« Luke kam auf sie zu. Er hinkte, stützte sich auf einen Stock und war mit einer Steppjacke und einem losen Umhang nach Art der Theraner gekleidet. »Und die… die Behüter, die Tsils, haben sich bereit erklärt, einen der ihren in das medizinische Zentrum des Sektors zu schicken, damit man ihn in eine Anlage einbaut, mit der die Drochs zerstört werden können. Sobald wir die denkenden Spook-Kristalle dazu bringen können, Licht zu kanalisieren, sollte es nicht schwierig sein, die Drochs überall, wo sie sich festgesetzt haben, zu vernichten. Sie verlangen dafür nur, daß wir jeden Spook-Kristall, den man je von dem Planeten entführt und programmiert hat, zu ihnen zurückbringen.«
    »Und wie wirst du das Loronar erklären?«
    »Ich werde erklären«, antwortete Leia mit einem strahlenden Lächeln, »daß die ganze Geschichte, wie sie die Epidemie unterstützt haben, der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird, wenn sie Schwierigkeiten machen. Und außerdem werde ich ihnen Sanktionen versprechen, die dafür sorgen, daß sie binnen einer Woche aus dem Geschäft sind.«
    Han nickte bedächtig. »Mich hättest du schon überzeugt.«
    »Sobald die Hüter imstande sind, ihren Planeten zu verlassen«, sagte Luke ruhig, »bezweifle ich, daß Loronar noch einen Markt für Nadeln haben wird. Die ZKAR-Jäger haben funktioniert, weil die Zentralsteuerung die Vibrationen der Hüter selbst imitiert hat. Aber selbst, wenn man sie
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