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Callista 02 - Der Todesstern

Callista 02 - Der Todesstern

Titel: Callista 02 - Der Todesstern
Autoren: Kevin J. Anderson
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Callistas leuchtende Aura verliebt, bis sie im Körper einer seiner brillantesten Schülerinnen wiedergeboren worden war, die ihr Leben gab, um die Dreadnaught zu zerstören.
    Callista war in eine physische Existenz zurückgekehrt.
    In Fleisch und Blut. Und sie war wunderschön. Endlich konnten sie zusammensein.
    Aber welch schreckliche Ironie des Schicksals, im Zuge der Transformation hatte Callista ihre Jedi-Fähigkeiten verloren. Sie war wieder am Leben, aber nicht mehr sie selbst, unvollkommen. Die Verschmelzung von Geist und Seele war unmöglich. Ihnen blieb nur die Erinnerung an die berauschenden Tage ihrer Gefangenschaft an Bord von Palpatines Auge .
    Doch dies genügte, um die große Liebe zwischen ihnen zu befestigen und sie nach einer Lösung für das Problem suchen zu lassen. Luke würde nicht aufgeben, bis er eine Möglichkeit gefunden hatte, Callista ganz ins Leben zurückzuholen…
     
    Allein und nervös stand er vor der morschen, verfallenen Hütte, die einst Obi-Wan Kenobis Heim gewesen war, und kam sich vor wie der verlorene Sohn.
    Han wartete bei dem reparierten Flitzer und trank den letzten Schluck Wasser. Luke hatte auf seinen Anteil verzichtet und seine mentale Energie durch pure Konzentration regeneriert. Bald würden sie zum Mos Eisley-Raumhafen zurückkehren, ganz gleich, was in den Ruinen von Obi-Wans Behausung geschehen mochte.
    Luke schluckte und trat vor; seine knirschenden Schritte waren der einzige Laut in der Stille. Er war seit Jahren nicht mehr hier gewesen. Die Tür hing schief in den Angeln, die vordere Lehmwand war teilweise eingestürzt. Schuttbrocken und zerbrochene Lehmziegel versperrten den Eingang. Zwei kleine quietschende Wüstennager schnappten nach ihm und flohen in die Ritzen des Gemäuers. Luke ignorierte sie.
    Vorsichtig duckte er sich und betrat das Haus seines ersten Mentors.
    Licht sickerte durch die Risse in den Wänden. Staubmotten tanzten wie goldene Flusen in den Sonnenstrahlen. Es roch nach Moder, schattigen Winkeln und Gespenstern. Doch im Gegensatz zu Jabbas Palast war Obi-Wans Behausung vollständig geplündert worden. Die Koch- und Heizungseinheiten waren verschwunden und hatten leere Nischen in den Lehmwänden hinterlassen. Von Bens Schlafpritsche war nur der zersplitterte Rahmen übriggeblieben. In den Ecken lagen Kleiderfetzen und dienten Nagern und Insekten als Nester.
    Luke blieb in der Mitte des Raumes stehen, atmete tief durch, drehte sich dann um seine Achse und versuchte, die Aura zu erspüren, die er so verzweifelt suchte. Dies war der Ort, an dem Obi-Wan Kenobi Luke in die Geheimnisse der Macht eingeweiht hatte. Hier hatte der alte Mann Luke sein erstes Lichtschwert geschenkt und ihm – »von einem bestimmten Standpunkt aus« – die Wahrheit über seinen Vater angedeutet. Er hatte zwar die falsche Geschichte widerlegt, die Onkel Owen über Lukes Herkunft erzählt hatte, doch gleichzeitig die Saat für eine neue Täuschung gelegt.
    Luke zog sein Lichtschwert, ohne die leuchtende Klinge zu aktivieren. Nachdem ihm die Waffe seines Vaters in Cloud City abhanden gekommen war, hatte er sich ein neues Lichtschwert gebaut, das ihm allein gehörte – kein Artefakt aus der Vergangenheit. Er war seinen eigenen Weg gegangen, ohne die Hilfe seiner Lehrer.
    Obi-Wan und Yoda hatten zwar mit seiner Einweisung begonnen, doch viele Fragen waren unbeantwortet geblieben, und es gab so viel, das er noch lernen mußte… und der verrückte Joruus C’baoth hatte ihm die Dinge, die ein echter Jedi wissen mußte, nur in pervertierter Form mitgeteilt. Der Imperator schließlich hatte Luke die dunkle Seite der Macht gezeigt, doch was Luke wirklich wissen mußte, lag weiter im Verborgenen.
    Er mußte zum Beispiel wissen, wie er Callista retten konnte.
    »Ben«, sagte er und schloß die Augen, während er mit seinen Gedanken und seiner Stimme nach ihm rief. Er versuchte, die unsichtbaren Mauern der Macht zu durchdringen und die leuchtende Auragestalt Obi-Wan Kenobis zu erfassen, die ihn so oft aufgesucht hatte, bis Obi-Wan ihm eröffnete, daß er nie wieder mit Luke sprechen würde.
    »Ben, ich brauche dich«, sagte Luke. Die Umstände hatten sich geändert. Er wußte nicht, wie er sonst die Hindernisse überwinden sollte, die vor ihm lagen. Obi-Wan mußte einfach antworten. Nur er kannte die Lösung, nach der er sich mit jeder Faser seines Herzens sehnte.
    Luke schwieg und lauschte und spürte…
    … nichts. Wenn er Obi-Wans Geist nicht hier in der verlassenen Behausung
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