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Café Luna: Verbotenes Glück

Café Luna: Verbotenes Glück

Titel: Café Luna: Verbotenes Glück
Autoren: Mia König
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nagte auch an ihr. So gerne sie glauben wollte, dass Konstantin nichts mit dem Verrat an Hansen Kaffee zu tun hatte, ganz und gar entlastet wäre er erst, wenn der Spion gefunden war. Und Luisa gestand sich ein, dass auch ihrem Glauben an ihn es guttäte, den wahren Verräter zu kennen. Auf der anderen Seite tat er ihr auch leid. In ein paar Stunden begann das wichtige Fest seiner Eltern. Tausend wichtige Leute waren eingeladen, und er müsste gute Miene machen, obwohl er Sorgen hatte.
    Die Wahrheit war, dass Konstantin sich bemühte, überhaupt nicht über den Vorwurf nachzudenken. Er wusste, da versuchte jemand, ihm etwas unterzuschieben, aber aus irgendeinem Grund ließ ihn das kalt. „Mensch, Konstantin, jetzt reiß dich aber mal zusammen. Geh zu Frau Hansen, und kläre das Missverständnis auf“, blies ihm Matthis zum wiederholten Male den Marsch.
    „Entschuldige mal, Matthis“, Konstantins Stimme klang genervt, „wieso sollte ich mich verteidigen, wenn ich nichts getan habe, das ist doch Schwachsinn! Ich weiß, du meinst es gut, aber …“
    „Kein Aber, alles ist besser, als einfach nur zu schweigen. So kannst du doch dort nicht weiterarbeiten.“
    „Die Wahrheit wird schon ans Licht kommen. Ich habe wirklich anderen Kummer zurzeit“, versuchte Konstantin das Gespräch zu beenden. Doch da war er bei Matthis an der falschen Adresse.
    „Ich erkenne meinen besten Freund nicht wieder“, gab er zurück und fügte gnadenlos hinzu: „Der Konstantin, den ich kennengelernt habe, der hätte nicht einfach dabei zugeschaut, wie andere über sein Leben verfügen. Also ehrlich, wärst du ein Bernhardiner, würde ich sagen, du hast eine Depression.“
    „Wie bitte?“
    Zumindest hatte er nun Konstantins ungeteilte Aufmerksamkeit. „Bei Hunden kenne ich mich damit aus. Da weiß ich außerdem, was man dagegen tun kann …“
    „Sie einschläfern?“
    „Das ist nicht witzig! Ich mach mir Sorgen um dich. Und da bin ich nicht der Einzige, wenn ich daran denke, was du mir über Luisa erzählt hast!“
    „Ja, sie hat mir wirklich den Kopf gewaschen“, murmelte Konstantin, und für Matthis hörte sich seine Stimme fast an, als würde er leise vor sich hin lächeln.
    Ausgerechnet in diesem Moment klopfte es an der Zimmertür, und Maren steckte den Kopf hinein. „Liebling? Braucht ihr beide noch lange?“, wollte sie wissen und lächelte ihn bittend an: „Ich glaube, ich brauche Unterstützung.“
    Nur wenig später legte Matthis den Hörer zur Seite und schlug sich vor die Stirn. Jetzt hatte er doch tatsächlich auch noch vergessen, Konstantin zu fragen, ob Luisas Freundin Molly solo war oder nicht. Nun gut, dann würde er heute Abend eben noch ein bisschen mit PinkLady23 flirten. Er fuhr seinen Rechner hoch. Auch keine üble Abendgestaltung.
    „Machst du bitte den Reißverschluss zu?“ Maren drehte sich mit kritischem Blick vor dem Spiegel. Konstantin tat wie ihm geheißen und begutachtete das Kleid nachdenklich. Irgendwie kam es ihm bekannt vor. Maren zog den nicht vorhandenen Bauch ein und drehte sich zur Seite. Zufrieden mit dem Ergebnis, hakte sie sich dann bei ihm unter. „Na, wie gefalle ich dir?“ Ohne Zweifel, sie sah zufrieden aus. Ihre Augen strahlten, die Hände hatte sie in einer zärtlichen Geste auf ihren Bauch gelegt. Konstantin lächelte sie an. Ihr Strahlen rührte ihn. Mehr noch, er kam sich unfair vor, wie ein griesgrämiger Spielverderber. Schließlich konnte sie ja nichts für die ganze Misere.
    „Du siehst toll aus, du leuchtest richtig von innen. Außerdem ist das ein sehr außergewöhnliches Kleid. Steht dir sehr gut.“
    „Solange ich noch in so etwas hineinpasse, möchte ich natürlich auch hübsch für dich aussehen …“
    „Das wirst du sowieso.“
    Er sah sie liebevoll an und begann sich anzukleiden. Irgendwie würde er diesen Abend schon überstehen. Er musste wirklich ein wenig netter zu Maren sein. Sie hatte die letzten Tage nicht sehr viel von ihm gesehen. Nicht seit ihrer Ankündigung, dass sie Eltern wurden. Bestimmt war das für sie auch keine einfache Zeit gewesen. Vielleicht hatte sie sogar irgendetwas gemerkt? Unterschwellig?
    Maren sah ihm zu und schwieg. Er schien das Kleid nicht wiederzuerkennen. Sehr gut. Dann würde ihre Überraschung ja ohne Zweifel aufgehen.
    Auch im Hause der Gastgeber waren die Vorbereitungen für das Fest im vollen Gang. Valerie und ihre Tochter standen Schulter an Schulter in Valeries begehbarem Kleiderschrank vor den großen Spiegeln und
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