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Cadence Jones ermittelt: Drei sind zwei zu viel (German Edition)

Cadence Jones ermittelt: Drei sind zwei zu viel (German Edition)

Titel: Cadence Jones ermittelt: Drei sind zwei zu viel (German Edition)
Autoren: Mary Janice Davidson
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nicht, von Soziopathen angezetert zu werden. Zwei Drittel eines mörderischen Trios waren auf freiem Fuß, irgendwo da draußen. Und außerdem würde ich jeden Augenblick meine Tage bekommen.
    Ach ja, und die größeren Probleme (ja, noch größer als zwei Drittel eines Mördertrios, das irgendwo da draußen Pläne zu meiner Vernichtung schmiedete)? Mein Psychiater plante, meine Schwestern umzubringen. Mein Freund wollte sich mit meinen Schwestern verabreden … und mit mir. Meine beste Freundin wollte, dass ihr Bruder, der zufällig mein Freund war, fortging, was, da er schon bald ein Haus in den Twin Cities sein Eigen nennen würde, ein problematischer Wunsch war. (Womit jetzt nicht zwei verschiedene Männer gemeint sind! Ich bin ein braves Mädchen, keine widerliche Schlampe mit gewaltigem Männerverschleiß.)
    »Ein Tag ohne einen Vortrag über Moral von Cadence Jones ist ein wirklich – wirklich! – guter Tag«, schwadronierte George weiter. Sein Gequake bereitete mir Kopfschmerzen. Wie auch seine Krawatte: enthauptete Ziegen auf limonengrünem Hintergrund. George war überhaupt nicht feinfühlig. Selbst ein Fremder würde nach einem einzigen Blick konstatieren, dass er zwar gut aussah, intelligent, aber dennoch gestört war, und einen seltsamen Geschmack in Krawatten besaß. »Wirklich, wirklich, wirklich, wirklich, wirklich, wirklich gut.«
    »Hör jetzt bitte auf! Gleich platzt mir der Kopf.«
    »Na, dann solltest du vielleicht keine Pudel mehr scheren !« Bei Pudel brach seine Stimme. George konnte ziemlich laut kreischen, wenn er es darauf anlegte. Und mein Kopf, ach mein armer Kopf, in dem hämmerte es. Ich hätte ungefähr tausend Aspirin brauchen können. Oder eine Million. Eine Milliarde. So muss sich Zeus gefühlt haben, bevor Athene aus seinem Kopf kroch.
    Letzteres nehme ich zurück: Das hätte sich auch nicht schlimmer anfühlen können. Mein Kopf tat wirklich

7
    weh!
    Jaja und die einzige Kur
    ist der Schmerz Kur die einzige Kur
    ist auch wehzutun und George blöder George mit seiner
    Scheißkrawatte seiner Scheißkrawatte und wer hält sich jetzt den Kopf George wer hat JETZT Kopfweh?
    Ha! Ihm tut der Kopf weh
    wie ein Bus
    Die Räder am Bus
    Die Räder
    Und wer braucht schon Aspirin? Ich nicht und die Gänse auch nicht! Die Gänse brauchen Aspirin nicht und ich auch nicht Ich Ich Ich Ich Ich Ich
    die Räder an den Gänsen
    sie drehen sich
    und sie haben nicht
    du hast nicht
    sie haben mir nicht wehgetan NIEMAND TUT MIR WEH nur ich tu weh Ich Ich Ich
    Ha! Schreit .
    Oh ja .

8
    Das Einzige, das noch schlimmer ist, als in einer Arrestzelle aufzuwachen, ist aufzuwachen und festzustellen, dass man mit Handschellen an eine Krankentrage gefesselt ist. (Es ist haarsträubend, dass ich weiß, wie das ist. Und noch haarsträubender, dass ich seit dem zarten Alter von vierzehn Jahren weiß, wie das ist.)
    Meine Kleider waren zerrissen. Und meine Haare waren verklebt, wie ich feststellte, als ich mit der ungefesselten Hand nach meinem Kopf tastete. Zwei Fingerknöchel meiner rechten Hand begannen schon anzuschwellen. Außerdem drang ein Höllenlärm von der anderen Seite des Vorhangs herüber.
    »Gottverdammt! Sie hat mich angegriffen, ihr Dumpfbacken! Ich bin wie der verdammte Eddie Murphy in Beverly Hills Cop durch ein verdammtes Fenster geflogen! Ich bin Axel Foley, und ihr Arschlöcher seid Victor Maitland und seine Schläger!«
    George hielt inne, jedoch nur, um Luft zu holen. »Nehmt mir diese verdammten Handschellen ab, gebt mir meine Schnürsenkel zurück, besorgt mir ’n Kaffee und geht mir aus dem Weg, falls ihr nicht schreiend sterben wollt! Und ruft meine Chefin an, damit sie meine hohle Nuss von Partnerin feuert! Hört ihr mir überhaupt zu? «
    Es war wirklich nicht komisch, sondern irgendwie schrecklich. Damit meine ich … armer George. Armer, armer George. Erst kommt Shiro zum Vorschein, um meine Zellengenossinnen zu quälen, dann erscheint Adrienne, um … ich weiß nicht genau, was sie getan hat, aber es konnte nicht nur spektakulär gewesen sein, sondern sie schien es irgendwie zuwege gebracht zu haben, dass George jetzt hilflos dalag, an eine Liege gefesselt.
    Was überhaupt nicht komisch war.
    Trotzdem lachte ich mich schlapp. Ist nun mal eine Schwäche von mir.

9
    Da George immer noch angeschnallt war und es, nach seinem wütenden Gebelfer zu urteilen, auch noch eine Zeit lang bleiben würde, nutzte ich die Gelegenheit, um mich ein wenig frisch zu machen und ein Stockwerk tiefer
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