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Cache! Wir Finden Ihn!

Cache! Wir Finden Ihn!

Titel: Cache! Wir Finden Ihn!
Autoren: Manuel Andrack
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Wackeldackel anrufen“, schlug Victor ganz praktisch vor.
    „Hast du denn die Nummer von ihm?“, fragte Clara.
    „Da fragen wir bei der Auskunft nach“, antwortete ihr Bruder. „Sven, hast du nicht dein Handy dabei?“
    Widerwillig zog Sven das Handy aus seinem Kapuzenpullover. Er schüttelte den Kopf. „Kein Empfang.“
    „Dann raus aus dem Wald“, schlug Victor vor.

    Plötzlich hörten die drei ein Geräusch. Ein Geräusch, das eigentlich nicht in den Wald gehörte: ein Motorrad.
    „Kommt, schnell“, rief Victor, und die drei krabbelten einen kurzen Anstieg hinauf und versteckten sich hinter einem großen Stein oberhalb der Höhle. Von hier aus konnten sie die bemooste Freifläche vor dem Höhleneingang überblicken. Ein Motorrad raste den schmalen Waldweg entlang.
    „Darf man hier im Wald denn Motorrad fahren?“, fragte Clara flüsternd. Victor stieß sie in die Seite und legte den Finger auf den Mund.
    Fünf Meter vor der Höhle hielt das Motorrad an. Zwei Menschen stiegen ab. Alles an ihnen war schwarz. Schwarze Stiefel, schwarze enge Lederhosen, glänzende schwarze Jacken. Und schwarze Helme, sodass man ihre Gesichter nicht erkennen konnte. Die drei versuchten zu hören, was die beiden Gestalten miteinander besprachen. Aber wegen der Helme war nichts zu verstehen.
    „Wie Marsmenschen sehen die beiden aus“, flüsterte Victor in Claras Ohr. Der eine Außerirdische hatte ein GPS-Gerät dabei, der andere machte mit einer kleinen Digitalkamera ständig Fotos. Von der Höhle und von dem Marsmenschen mit dem GPS. Dann verschwanden die beiden in der Höhle. Sven, Victor und Clara konnten nun nichts mehr sehen, hörten nur ab und an ein leises Brummen. Minuten später kamen die beiden Gestalten wieder heraus und stiegen auf ihr Motorrad. In der Hand des Marsmenschen, der hinten saß, blitzte etwas auf.
    „Habt ihr das gesehen?“, fragte Sven wütend.

    Clara und Victor starrten den beiden Motorradfahrern hinterher.
    Clara fand als erste die Sprache wieder. „Die beiden Blödmänner haben die Kassette geklaut. Rausgerissen, abgesägt, was weiß ich.“
    Sven nickte. „Ja, die Geschichte ist weg. Aber das ist eher das Problem der Geocacher, die nach uns kommen. Gott sei Dank haben wir die Kassette schon gehört. Aber ich sage euch, so leicht wird es mit diesem Multi-Cache nicht werden. Ich schätze, wir haben einige ernst zu nehmende Konkurrenten. Auf jeden Fall diese beiden fiesen Motorradfahrer. Und Klaus, sage ich euch, war auch nicht hier, um Blümchen zu pflücken. Los, wir müssen uns beeilen.“

    Am Waldrand, unweit der Maisfelder, gab es wieder Handyempfang. Sven hatte sich bereit erklärt, die Auskunft anzurufen. Aber nur unter der Voraussetzung, nicht den wahren Grund des Anrufs preiszugeben. „Entschuldigen Sie die Frage“, fing Sven an, „aber es geht um eine Wette. Gibt es einen Herrn Wackeldackel in Manderscheid?“
    Was die Auskunft Sven antwortete, konnten Clara und Victor nicht hören, aber sie sahen, wie Sven fast die Augen aus dem Kopf fielen.
    „Da-da-danke“, stammelte er, legte auf und starrte entgeistert auf sein Handy.
    „Was ist denn jetzt?“, fragte Victor.
    „Diesen Wackeldackel gibt es wirklich. Udo Wackeldackel heißt er, und seine Nummer ist, äh, habe ich jetzt vor Schreck ganz vergessen.“
    Also rief Sven noch einmal die Auskunft an und diktierte Victor, der eifrig mitschrieb, die Nummer von Herrn Wackeldackel.
    Dann holte Sven tief Luft und wählte die Nummer von Herrn Wackeldackel. „Es läuft ein AB“, sagte er.
    Sofort drängelten sich Clara und Victor so nah wie möglich an Svens Handy heran, um etwas mitzuhören:
    „Guten Tag, mein Name ist Wackeldackel, vorne Wackel, hinten Dackel. Leider kann ich Ihren Anruf nicht persönlich entgegennehmen, da ich nicht da bin. Haben Sie einen Wunsch? Mit Geld, Gold und ewigem Leben kann ich leider nicht dienen. Wünschen Sie sich aber vielleicht zwei Koordinaten, um an den nächsten Cache zu kommen? Kein Problem, hier sind sie: N 050°05.900 und E 006°49.425. Ach ja. Allein die Koordinaten werden Ihnen nicht weiterhelfen. Sie brauchen auch einen Liter H2O und den kleinen, leichten Teil einer Weinflasche, der ungefähr 50 Cent kostet und den man nicht trinken kann. Viel Glück weiterhin wünscht Ihnen Ihr immer treu ergebener Udo Wackeldackel.“

Kein Saft!

    Klar, dass Clara, Victor und Sven supergute Laune hatten, als sie die Nachricht abgehört hatten. Schnell gaben sie die Koordinaten in ihr GPS-Gerät
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