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BY700 - Falschgeld-Piraten

BY700 - Falschgeld-Piraten

Titel: BY700 - Falschgeld-Piraten
Autoren: Falschgeld-Piraten
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Zivilangestellten oben in Gairloch gefeuert hatte. Einen Mann, der chronisch unzuverlässig war und leider Einblick in alle meine Dienstgeschäfte hatte. Ich bin also in der Nacht noch nach New York zurückgefahren, nachdem ich aus dem Hotel heraus in Gairloch angerufen und erfahren hatte, daß gerade dieser Bursche zur gleichen Zeit wie ich einen Flug nach New York gebucht hatte. In New York habe ich die Passagierlisten der Fluggesellschaft durchgesehen. Er ist eine Stunde vor mir angekommen.«
    »Erstaunlich.«
    »Nicht so sehr, wenn man alle Fakten berücksichtigt. Es mußte einfach so sein. Ich habe seine Spur weiter verfolgt und bin jetzt hier. Wo ist er?«
    »Wenn wir dieselbe Person meinen, dann hockt er mit seinen Komplicen, zwei Geiseln und dem FBI-Agenten Decker in einer alten verlassenen Villa draußen in Treeport. Wir fahren dahin. Außerdem haben wir dort eine FBI-Gruppe aufgeboten und eine Kompanie Rangers vom nächsten Feldflughafen.«
    Mr. Perth verbeugte sich wieder in seiner unnachahmlichen Weise, and daß ihm das gelang, lag nur daran, daß der Wagen gerade eine einsame Straßenpartie entlangraste, die keinerlei Hindernisse bot.
    »Ich hoffe, daß wir ihn damit zur Übergabe bewegen können. Obwohl…«
    »Was meinen Sie?«
    »Er hat sich schon bei uns im Dienst ziemlich halsstarrig gezeigt. Aber ich hoffe, wenn ich an Ort und Stelle bin, ihn doch zu einer Übergabe bewegen zu können.«
    McGregory blickte ihn von der Seite forschend an. »Mit guten Worten?« fragte er ironisch. Mr. Perth drehte sich mit dem ganzen Oberkörper zu ihm herum.
    »Verehrter Kollege«, sagte er, »wir haben, wenn ich von Ihnen richtig unterrichtet bin, einen G-man im Haus, einen anderen davor. Schließlich sind Sie im Anmarsch. Ich nehme nicht an, daß Sie wegen hervorragender Verdienste im Büro Chef des FBI Boston geworden sind. Schließlich bin ich mit von der Partie, und ich glaube mich rühmen zu dürfen, daß ich aus dem lausigen Drecknest von Gairloch innerhalb eines Jahres einen der saubersten Kriegshäfen der NATO gemacht habe. Haben Sie irgend etwas an Waffen vorrätig?«
    McGregory stützte sich schwer auf den englischen Kollegen, als der Einsatzwagen in eine besonders halsbrecherische Kurve ging und vorübergehend auf zwei Rädern weiter mußte.
    »Lieber Perth«, sagte er, als er wieder in seine normale Lage zurückgefunden hatte, »ich will Sie nicht mit einer Aufzählung langweilen. Aber ich denke, wir haben da, was Sie brauchen.«
    Sie flogen beinahe gegen den Wagenhimmel, als das Fahrzeug von der Straße abbog, über eine Wiese schlidderte und zum Stehen kam.
    »Da sind wir«, sagte McGregory, zog seinen Revolver und öffnete die Wa-, gentür.
    ***
    Von mir aus gesehen sah es so aus: rechts kamen die Kollegen von der Bisamrattenjagd geduckt über die Felder geschlichen. Von links nahte mit Panzerkettengeklirr die Rangerkompanie, und sie nahm wenig Rücksicht auf bestehende Wege und Wegezeichen. Auf der Straße vor dem Haus stellte sich das erste Geländefahrzeug quer, und aus dem Turmluk kletterte ein grauhaariger Truppenoffizier heraus. Er suchte eine Weile herum, bis er mich bemerkte, dann kam er auf mich zu und tippte an seinen Helm.
    »Colonel Meeringer«, sagte er. »Was können wir für Sie tun?«
    »Abwarten«, antwortete ich und warf den Stummel meiner Zigarette von mir. »Schönen Dank, daß Sie gekommen sind, aber da drüben naht unser Oberkommandierender, glaube ich.«
    Über die Straße kam eine schwarze Limousine herangejagt. Der Fahrer erkannte im letzten Augenblick das Hindernis, scherte nach links aus und brachte den Wagen auf der Wiese zum Stehen. Zwei Leute sprangen heraus und eilten mir entgegen.
    »Hallo«, sagte ich überrascht. McGregory grüßte kurz und schob Mr. Perth vor.
    »Sorry«, sagte Mr. Perth statt einer Begrüßung. »Haben Sie gesehen, wer in diesem Haus ist?«
    »Allerdings. Ungefähr meine Größe, rötlicher Backenbart, kleiner Schnurrbart. Kennen Sie die Type?« antwortete ich.
    Mr. Perth nickte und rückte sich seine Melone wieder richtig. »Das ist er. Mein ehemaliger Assistent Bringham. Er hatte Kenntnis von allen meinen Maßnahmen gegen die Falschmünzerbande und ist mir nach hier gefolgt. Holen wir ihn da heraus, wie?«
    »Gern«, sagte ich. »Wissen Sie, wie? Drinnen sind zwei Geiseln und mein Kollege Phil Decker. Die möchte ich vorher unbeschadet herauskriegen.«
    »Verständlich«, nickte Mr. Perth und schwang seinen Regenschirm. »Wieviel Personen sind
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