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Business Knigge fuer Frauen - Das Trainingshandbuch

Business Knigge fuer Frauen - Das Trainingshandbuch

Titel: Business Knigge fuer Frauen - Das Trainingshandbuch
Autoren: Christina Tabernig , Anke Quittschau
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diesem Kapitel mit der mündlichen Anrede. Die schriftliche Anrede wird im Kapitel Korrespondenz behandelt.
    Die korrekte Anrede besteht aus Herr/Frau Nachname. Nennen Sie Ihr Gegenüber immer beim vollen Namen, also auch Doppelnamen aussprechen. Vergessen Sie nicht akademische Grade oder Adelstitel. Wie oft gehört und selbst erlebt, wird in Österreich großer Wert auf die korrekte Anrede gelegt. Hierbei werden Personen z.B. mit Herr Oberstudienrat oder Frau Magistra angesprochen. Ein einfache Frau Schmidt würde hier nicht ausreichen.
    Aber: Der Frau den Titel des Mannes zu geben, ist nicht mehr üblich in Österreich. Frauen werden heute mit ihrem eigenen Titel angesprochen.
    Titeltreu in Österreich
    Der österreichische Kommentator Edi Finger 1978 bei der Fußball-Weltmeisterschaft zum Sieg der Österreicher über Deutschland: „I wear narrisch. Krankl schießt ein 3:2 für Österreich! Meine Damen und Herren, wir fallen uns um den Hals, wir liegen uns in den Armen, der Kollege Riepl, der Diplomingenieur Posch, wir busseln uns ab …“
Akademische Grade
    Es wird immer nur der höchste Titel genannt, z.B „Guten Tag Herr Professor Lüdenscheidt“ also nicht „Herr Professor Dr. Lüdenscheidt“. Wenn Sie Professoren generell mit ihrem Professorentitel ansprechen, machen Sie nichts falsch. Auch dann nicht, wenn es sich um einen Professor handelt, dem dieser Titel ehrenhalber verliehen wurde. Bekanntlich wird hier keine Promotion vorausgesetzt. Es wäre also recht peinlich, wenn Sie eine solche Person mit dem Doktortitel anreden würden. Promovierte Akademiker unter sich sprechen sich nicht mit Doktor an.
    In den skandinavischen Ländern wird sehr viel Wert auf den hierarchischen Status in Unternehmen gelegt. Sie sollten Ihren Geschäftspartner deshalb mit seinem Titel (z.B. Herr Direktor) ansprechen.
    Wie redet man Diplomaten an?
    Botschafter sind die hochrangigsten Vertreter Ihrer Länder im Ausland und werden als Exzellenz angesprochen. Kommt ein deutscher Botschafter allerdings nach Deutschland, gilt diese Anrede nicht mehr, sie gilt nur im Ausland. Andere Mitarbeiter von Botschaften bekommen den Titel der Exzellenz nicht, sondern werden mit ihrem Namen angesprochen. Weitere Anreden sind z.B. Herr Botschafter, Herr Konsul oder auch Frau Gesandte.
    Und wie steht es mit Vertretern der Kirche?
    Exzellenz ist auch die richtige Anrede für einen katholischen Bischof. Wenngleich Exzellenz heute etwas veraltet ist, findet man die Anrede noch im offiziellen Schriftverkehr. Einen evangelischen Bischof spricht man mit „Herr Bischof“ an. Weitere kirchliche Würdenträger sind Kardinale, die mit Eminenz angesprochen werden. Andere kirchliche Anreden sind z.B. Herr Pastor oder Herr Vikar.
    In der katholischen Kirche gibt es Priester, in der evangelischen Pastoren. Die Rangordnung der kirchlichen Würdenträger ist wie folgt:
Papst
Kardinal
Bischof
Pastor/Priester
Vikar/Diakon
    Kleine Adelskunde
    Adel [althochdeutsch: adal »Geschlecht«, »Abstammung«], ist ein ehemals durch Abstammung und Besitz bevorrechteter Stand. Seit dem 14. Jh. wurde der Adel unter anderem durch kaiserlichen Adels-Brief verliehen. Die Adels-Vorrechte wurden im 19. Jh. beseitigt. Seit 1919 werden die Adels-Titel
Herzog
Fürst (Durchlaucht)
Graf
Freiherr oder Baron
Ritter
Edler
und das bloße »von«
    nicht mehr verliehen; sie sind in Deutschland nur noch Teil des Namens.
    Namen, die Adelstitel beinhalten, werden mitgenannt. Hier sollten Sie aber Folgendes beachten. Sie sagen:
„Guten Tag, Herr von Münchhausen.“, aber
„Guten Tag, Baron Münchhausen.“
    Sobald ein Baron oder Graf vor Ihnen steht, lassen Sie das Frau/Herr weg. „Herr Baron“ sagten früher nur die Angestellten und drückten damit ihre Untertänigkeit aus.
    Bei der Anrede eines Freiherrn fällt die Bezeichnung Freiherr weg. Adlige unter sich lassen meistens die Titel wegfallen und stellen sich dann nur als „Münchhausen“ vor. Sie dürfen aber bei der Anrede den Adelstitel erst weglassen, wenn er Ihnen erlassen wird. Gleiches gilt auch für den akademischen Grad.
    Tipp:
    Da Sie aufgrund der Selbstvorstellung eines Adligen oder Titelträgers ht wissen, dass er einen Namenszusatz hat, sollten Sie beim Überchen seiner Visitenkarte diese genau lesen und spätestens ab diesem Zeitpunkt den Titel mitnennen. Wird Ihnen ein Titelträger von em Dritten vorgestellt, sollte dieser den Titel auf jeden Fall mitnennen.
    Mit Einführung der Weimarer Verfassung wurden Anreden, die
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