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Buschfeuer: Australien-Thriller (German Edition)

Buschfeuer: Australien-Thriller (German Edition)

Titel: Buschfeuer: Australien-Thriller (German Edition)
Autoren: Bronwyn Parry
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verglichen, in der der Container vergraben wurde, außerdem mit der Position der Gebäude im Hintergrund dieses Fotos. « Sie deutete auf ein großes Rechteck, das auf der Luftaufnahme in einiger Entfernung vom Haupthaus zu erkennen war, nicht weit von einer Reihe dicht beieinander stehender Bäume und einem größeren Damm. » Ich bin mir einigermaßen sicher, dass er sich unter diesem Geräteschuppen befindet. Wenn wir von den Bäumen her zugreifen, haben wir eine gute Deckung, außerdem verstellt der Schuppen die Sicht vom Haupthaus. «
    Eine Stunde darauf ließ Kris, als die Sonne gerade unterging, den Blick vom kühlen Schatten der Bäume aus über Schuppen und Umgebung schweifen, während sie die Aromen des Buschlands einsog. Noch war das welke Laub zu ihren Füßen nass vom Unwetter. Der frische Duft der Zypressen hüllte sie ein. Dazu ein süßlicher Geruch. Im Himmel ballten sich neue Gewitterwolken, deren dunklen Ränder von der untergehenden Sonne in Brand gesteckt waren, und das Donnergrollen wurde immer lauter und häufiger. Mit etwas Glück würde der Donner jedes Geräusch übertönen.
    Nichts bewegte sich am Haus und bei den Nebengebäuden. Sie konnte gerade so erkennen, dass das zweite Team jenseits der Lichtung auf Position und bereit zum Zugriff auf das Haus war. Dicht bei ihr warteten Caitlin, Steve, Joe und Craig auf das Signal und machten dabei nur die leisesten Geräusche: Atmung, das leise Knistern von Stoff und Laub, wenn man den anderen Fuß belastete.
    Kris verlangsamte ihre Atmung, konzentrierte sich auf ihren Körper, machte ihn sich ganz bewusst. Das gewohnte Gewicht der Glock in ihrer Hand. Die weniger gewohnte Last der dicken, kugelsicheren Weste. Die Fußsohlen, das feste Schuhwerk, der sichere Boden darunter.
    Das leise Piepsen von Caitlins Handy gab das Signal, und Kris stürmte schnell und lautlos mit ihren Kollegen über die freie Fläche zu Gil.
    Zehn.
    Diesmal renkte ihm das Rohr die linke Schulter aus, vielleicht zerschmetterte es sie auch. Der heftige, akute Schmerz jagte jeden Gedanken aus seinem Hirn und ließ ihn wirbeln, als würde er ertrinken, und er war schon fast zu schwach, um dem noch etwas entgegenzusetzen.
    Überleben.
    So hämmerte es ihm durch den Kopf, zusammen mit dem entsetzlichen Schmerz. Er durfte nicht aufgeben. Er musste sich daran festhalten, durfte nicht loslassen.
    Überleben. Aushalten.
    Zehn. Zehn hatte er überlebt. Vor der Elf käme eine Pause. Vielleicht ein Faustschlag oder zwei, ein Tritt, aber eine Pause vor dem nächsten Hieb mit dem Rohr. Sean ließ ihm diese Pause, ließ ihm die Zeit, jeden Schmerz bis ins Letzte auszukosten, bevor er den nächsten Schlag landete.
    Er fragte sich, ob als Nächstes seine Beine an der Reihe wären.
    Wahrscheinlich.
    Die Stimmen verschwammen, vor seinen Augen tanzte Licht um schwarze Flecken. Jemand lachte.
    Er spürte, wie sein Denken ihn verließ, kämpfte dagegen an, wollte sich zu dem tanzenden Licht durcharbeiten, rang darum, einen einzigen, klaren Gedanken zu fassen.
    Jetzt, Blue. Jetzt wäre ein wirklich guter Moment …
    Sie stürmten durch die Tür, Steve voran, dicht gefolgt von den übrigen, die sofort ausschwärmten und mit den Taschenlampen zu erfassen suchten, wie viele Personen sich wo im Raum befanden, während Steve sie anbrüllte, sich hinzulegen.
    Vier, zählte Kris. Vier plus Gil, der erschreckend reglos auf dem Stuhl in der Mitte des überraschend großen Raums zusammengesunken war. Das Licht der Taschenlampen fuhr in wilden Bögen über die Wände. Überall Geschrei, Schüsse detonierten, hallten in ohrenbetäubender Lautstärke von den Metallwänden wider.
    Jemand stürzte sich auf Kris, sie wich aus, traf den Vorbeirasenden mit den Fäusten und streckte ihn zu Boden. Dann wurde ihr die Taschenlampe aus der linken Hand gerissen, und die Wucht der Pistolenkugel, die sie getroffen hatte, durchbebte den ganzen Arm. Wie gelähmt fühlte sich der Arm an, als sie mit beiden Händen nach der Waffe griff.
    Im surrealen, zeitlupenhaften Irrsinn aus Lärm, Schüssen und Chaos hörte sie Gil, der ihren Namen rief. In einem Lichtblitz sah sie den auf sie gerichteten Pistolenlauf… Gil, immer noch an den Stuhl gefesselt, griff an, warf sich auf den Mann… heftig prallten die Körper aufeinander, und beide fielen, stürzten mit voller Wucht gegen die Wand.
    Sie lief auf ihn zu. Aus dem Augenwinkel sah sie noch eine Waffe, auf sie gerichtet.
    Sie wirbelte herum, drückte den Abzug, und traf Joe
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