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Burnout

Burnout

Titel: Burnout
Autoren: Volker Schmiedel
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»vollblütig« und sprühte vor Energie. Die Anforderungen im Beruf wurden zwar nicht weniger, aber sie konnte jetzt besser damit umgehen.
Eisenmangel beheben
    Wenn ein Mangel nachgewiesen wurde (niedriger Hämoglobinwert plus niedriges MCV im Blutbild machen einen Eisenmangel wahrscheinlich, erst ein niedriger Ferritinwert beweist ihn aber), sollte Eisen gegeben werden. Je nach dem Ausmaß des Mangels und der individuellen Verträglichkeit sollte die Dosierung 10–100 mg pro Tag betragen. Eisen kann zu einigen Nebenwirkungen führen, wobei die Auswirkungen auf den Magen-Darm-Trakt die häufigsten sind (z. B. Verstopfung, Magenschmerzen). Dann sollte die Dosis reduziert werden; flüssige Eisentropfenkönnen leichter gemäß der individuellen Verträglichkeit dosiert werden als Kapseln; ggf. kann auch die Verabreichung von Eisenspritzen (Arzt!) notwendig werden. Eisen wird am besten resorbiert, wenn Sie es nüchtern einnehmen. Die gleichzeitige Einnahme von Vitamin C (z. B. ¼ Teelöffel Pulver oder eine Brausetablette) verbessert die Aufnahme im Darm.
    Therapieempfehlung: Bei leichtem Eisenmangel z. B. Floradix Kräuterblut, bei stärkerem Mangel z. B. Ferrosanol duodenal Kapseln.
Die Schilddrüse – die Zündkerze unseres Stoffwechsels
    Die Schilddrüse ist ein kleines, lebenswichtiges Organ in Form eines Schmetterlings im Hals direkt unterhalb des Schildknorpels (»Adamsapfel«). Sie hat nur eine einzige, aber entscheidende Aufgabe: die Produktion von Schilddrüsenhormonen. Diese steuern praktisch den gesamten Stoffwechsel. Sie bestimmen auch seine Geschwindigkeit. Haben wir einen Mangel an Schilddrüsenhormonen, so läuft alles auf Sparflamme. Weisen wir hingegen einen Überschuss auf, so rast der Dynamo im Leerlauf (siehe Kasten →  S. 40 ).
    Die Symptome der Unterfunktion decken sich besser mit denen des Burnouts als die der Überfunktion. Trotzdem kann eine Überfunktion auch zu einer Erschöpfung führen. Wenn der gesamte Organismus ständig auf Hochtouren läuft und Energie verbraucht, dann sind die Betroff enen zwar wie »aufgedreht«. Irgendwann ist die Batterie aber auch einmal leer und nichts geht mehr. In jedem Fall gilt: Eine Untersuchung der Schilddrüsenwerte im Blut ist einfach und deckt eine Fehlfunktion sicher auf. Die richtige Behandlung wirkt dann bei den Patienten wahre Wunder (siehe →  S. 83 ). Der Patient mit einer Unterfunktion gelangt wieder zu seinem normalen Energielevel, der Patient mit der Überfunktion wird ruhiger, verschwendet seine Energie nicht mehr und fühlt sich dadurch auch fitter.
Mögliche Symptome bei einer Schilddrüsenunterfunktion bzw. -überfunktion
Hypothyreose (Unterfunktion)
Hyperthyreose (Überfunktion)
Müdigkeit, Abgeschlagenheit
Heißhunger
Gewichtszunahme trotz Diät
Gewichtsverlust trotz guten Essens
Frieren
Schwitzen
Wärme wird bevorzugt
Kälte wird bevorzugt
Depression, Antriebslosigkeit
Nervosität, Reizbarkeit, Unruhe
Gelenkschmerzen
Zittern der Hände
trockene, rissige Haut, brüchige Haare
feuchtwarme, schwitzige Haut
verringerte Libido, gestörter Zyklus (bei Frauen)
Menstruationsstörungen (unregelmäßig, verstärkt oder Ausbleiben)
Muskelschwäche
Verstopfung
Kloß im Hals, Räuspern, Hüsteln
Wassereinlagerung (Lid, Gesicht, Beine)
Konzentration- und Gedächtnisstörungen
Cholesterin und/oder Triglyzeride erhöht
Jodmangel
    Bei Verdacht auf Jodmangel sollten Jodtabletten eingenommen werden (100 μg täglich oder als Depottablette z. B. Jodetten Depot einmal pro Woche). Achtung: Bei Schilddrüsenentzündung z. B. Hashimoto-Thyreoiditis oder Morbus Basedow sollte kein Jod eingenommen und kein Seefisch, der sehr jodreich ist, verzehrt werden.
Chronische Entzündungen – Energieräuber par excellence
    Erkrankungen, die mit einer chronischen Entzündung einhergehen wie etwa Rheuma, Asthma oder Darmentzündungen,führen nicht selten über die damit einhergehende Blutarmut zu einem Energiemangel. Aber auch unabhängig davon tragensiezur Erschöpfung bei. Bei jeder Entzündung läuft unser Immunsystem auf Hochtouren. Bei einem grippalen Infekt können wir das durchaus einmal verkraften – und Sie wissen, wie schlapp wir uns dabei fühlen. Ist die Entzündung aber chronisch, dann kommt das Immunsystem gar nicht zur Ruhe und verbraucht ständig Energie wie bei einem Dauerlauf. Dass man die dafür aufgewendete Energie nicht zweimal verbrauchen kann, liegt auf der Hand. Entzündungen sollten also mit geeigneten Maßnahmen in Schach gehalten werden,
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