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Burnout - Auftanken Und Heilen

Burnout - Auftanken Und Heilen

Titel: Burnout - Auftanken Und Heilen
Autoren: Dr. Med. Berndt Rieger
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Ansprechen des Körpers auf diesen Vitalstoff. Ein Großteil dieser Zustände manifestiert sich in der Kryptopyrrolurie, der KPU oder HPU, kann als Erschöpfungszeichen im Harn gemessen werden. Die meisten dieser Stoffwechseldefizite sind angeboren, weshalb man das Thema Erschöpfung dann auch bei anderen Familienmitgliedern kennt und mit den eigenen Beschwerden vergleichen und Lösungsstrategien, die bei ihnen geholfen haben, für sich adaptieren kann.
     
    Jede Form des Vitalstoffmangels drückt sich durch eine Blässe der Haut aus und durch die Neigung,  leicht zu frieren. Diese Reaktion des Körpers wird auch in der Seele gespiegelt. Menschen mit Vitalstoffmangel sind ruhig, sparsam in ihren Gedanken und Gefühlen. Sie neigen zu Depression, sind leicht zu entmutigen, trauen sich wenig zu und können dadurch leicht überfordert werden. Für den Arzt ist es wichtig, diese Zeichen zu beobachten und zu berücksichtigen. Wichtig ist es aber auch, dass Sie für den Fall, dass Sie einen Vitalstoffmangel bei sich vermuten, erst einmal darüber nachdenken, ob diese Beschreibung überhaupt auf Sie passt. Tut sie das nicht, steht eigentlich fest, dass Ihre Erschöpfung andere Ursachen hat.
     
    Laborchemisch ist das Ferritin, das den Gesamtkörpergehalt an Eisen spiegelt, der wichtigste Wert. Liegt er unter 100 µg/l, kann das bedeutungsvoll sein. Jedes Ferritin unter 20 µ/l ist behandlungsbedürftig, auch bei Frauen, selbst die Normwerte des Labors – die sich den niedrigen Eisenwerten vieler Frauen angeglichen haben - etwas anderes sagen sollten.
     
    Bedeutungsvoll ist außerdem die Anzahl der roten Blutkörperchen und des Hämoglobins, des Blutfarbstoffs. Je mehr Blut sie haben, desto vitaler sind Sie auch. Und ein Vitalstoffmangel, der ans „Eingemachte“ geht, resultiert sehr häufig in einer Blutarmut.
     
    Interessant ist die Bestimmung der Blutsalze Kalium, Kalzium und Natrium, denn sie bestimmen, wie wach und leistungsfähig man sich fühlt. Bedeutsam ist die Glucose im Blut, weil Sie Ihnen sagt, ob Sie genug gegessen haben, um sich energetisch fit zu fühlen. Auch das TSH der Schilddrüse ist ein wichtiger Richtwert. Je höher er ansteigt, desto erschöpfter wird man. Und je tiefer er liegt, desto intensiver arbeitet die Schilddrüse, was eine große Anspannung und Wachheit und Aktivität zur Folge hat.
     
    Im Umkehrschluss kann man sagen: Wenn all diese Werte unauffällig sind, scheint der Körper genug Baustoffe zu haben, um seine Lebensfunktionen intakt zu halten.
     
     
2. Die chronische Infektion
     
    Die zweithäufigste Frage von Patienten mit Erschöpfung ist die, ob es sich um eine Infektion handelt könnte. Die Vorstellung, dass ein Virus, oder eine bestimmte Form von Bakterien oder Pilzen oder Parasiten den Körper mit Beschlag belegen und dabei Schwächen, ist für viele Menschen verlockend aufgrund einer uralten Lebenserfahrung der Menschheit mit Besatzern. Ein gut funktionierendes Gemeinwesen wurde wieder und wieder geschwächt durch feindliche Soldaten, die das Land eroberten und sich durch militärischen Druck dienstbar machten. Ähnlich geht es dem Körper, wenn er neben seinen normalen Aufgaben auch noch die erfüllen muss, Fremdwesen zu ernähren und zugleich auch zu bekämpfen. Eine chronische Infektion als Ursache von Erschöpfung ist eine so mächtige Metapher, dass Menschen auch in diesem Fall dazu neigen, obskure Laborbefunde blutig ernst zu nehmen. Das gilt nirgends mehr als bei der Borreliose. Es hat lange gedauert, bis man diese Krankheit ernst genommen hat. Nun tut man es leider meistens in Fällen, in denen das überhaupt nicht angebracht ist. Unseriöse Labore führen Feinbestimmungen durch, die Menschen suggerieren wollen, dass ihr Kontakt mit Borrelien tatsächlich in einer anhaltenden und sie schwächenden Krankheit resultiert hat. Dabei hat ihre Erschöpfung ganz andere Ursachen. Auch bei der Borreliose gibt es klar definierte und Ärzten wohl bekannte stadienförmige Verlaufsformen, die man aus kommerziellen Gründen gerne unter den Tisch fallen lässt und behauptet, die Krankheit könne die verschiedensten Verläufe nehmen und bräuchte eigentlich auch gar nicht seriös nachgewiesen sein. So lange irgend ein Zeiger eines Messgeräts in einem Labor angeschlagen hat, bürdet man Ihnen die Diagnose einer chronischen Borrelieninfektion auf und hat von nun an eine Keule an der Hand, die man Ihnen jedes Mal über den Schädel ziehen kann, wenn man therapeutisch nicht mehr
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