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Büchners Braut: Roman (German Edition)

Büchners Braut: Roman (German Edition)

Titel: Büchners Braut: Roman (German Edition)
Autoren: Beate Klepper
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August − 17. 8. 1812–26. 3. 1871, Pfarrerssohn aus Biedenkopf, musste sein Theologiestudium nach dem Tod des Vaters abbrechen, Hauslehrer im Vogelsberg, galt in Gießen als »Faulenzer«, »Tagedieb« und »verlottertes und verlumptes Genie«. Als engster Freund und Vertrauter Büchners in Gießen brachte er diesen in den Butzbacher Widerstandskreis um F. L. Weidig. Becker war nach E. Boeckel der zweite Freund, dem Büchner von der Verlobung mit Minna Jaeglé erzählte.
    Gutzkow, Karl − 17. 11. 1811–16. 12. 1878, Sohn eines Berliner Maurers und Stallmeisters, Schriftsteller, Dramatiker, Journalist, Verleger, sorgte für die Veröffentlichung von »DantonsTod« im »Phönix« (1835). In seiner von ihm geplanten literarischen Wochenschrift »Deutsche Revue« sollte Büchners »Lenz« erscheinen. Ab 1838 gab er den »Telegraph für Deutschland« heraus. Sein Nachruf »Ein Kind der neuen Zeit« auf Büchner erschien im Juni 1837 im »Frankfurter Telegraph«. Er und Büchner sind sich nie persönlich begegnet. Minna fertigte 1837 für ihn Abschriften von »Lenz«, »Leonce und Lena« und einige Briefauszüge an.
    Muston, Alexis − 11. 2. 1810 – 6. 4. 1888, Sohn eines waldensischen Pastors, begann im November 1831 in Straßburg das Theologiestudium, das er in drei Jahren einschließlich Promotion absolvierte; studierte nebenher Medizin, verfasste Zeitschriftenbeiträge, zeichnete und dichtete. Sein Revolutionsdrama »Pauline« dürfte Büchners »Dantons Tod« beeinflusst haben.
    Schulz, Caroline, geb. Satorius − 1801−1847, Verlobung mit W. Schulz am 1. 5. 1819, Heirat erst neun Jahre später. In der Nacht vom 30. auf den 31. 12. 1834 konnte sie ihren Mann mit einem abenteuerlichen Plan aus der Festung Babenhausen befreien. Während ihres Straßburger Exils befreundeten die Schulzens sich mit Büchner und Minna Jaeglé. Der Briefwechsel zwischen beiden Frauen hielt bis zu Carolines Tod an. Auch mit Schulz’ zweiter Frau, Katharina Bodmer, einer Freundin Carolines, hatte Minna Kontakt. Caroline pflegte in Zürich den kranken Büchner und notierte tagebuchähnlich auf drei losen Oktavbögen vom 2. 2. 1837 an seinen Zustand, den Fortgang seiner Typhuserkrankung und Tagesereignisse. Die Aufzeichnungen enden am Beerdigungstag, dem 21. 2.
    Schulz, Wilhelm − 13. 3. 1797– 9. 1. 1860, hessischer Offizier, schloss sich den Brüdern Follen und den »Gießener Schwarzen« an, nach dem Studium (Promotion über »Das zeitgemäße Verhältnis der Statistik zur Politik«) verkehrte er im Darmstädter Oppositionskreis, der nicht auf radikalen Umsturz aus war, sondern zu passivem Widerstand wie Steuerverweigerung aufrief. Wegen seiner Schriften »Frag- und Antwortbüchlein« (1819) und »Deutschlands Einheit durch Nationalrepräsentation« (1832) als Demagoge verurteilt. Nach seiner Flucht nach Straßburg, wo er Büchner kennenlernte, emigrierte er in dieSchweiz und wirkte von dort als freier politischer Schriftsteller. 1848 in die Frankfurter Nationalversammlung gewählt, gehörte er zur Linken. Er schrieb einen Nachruf auf Büchner (»Zürcher Zeitung« vom 28. 2. 1837) und eine Kritik zu den »Nachgelassenen Schriften von G. Büchner« (1851).
    Stoeber, Adolph − 7. 7. 1810 – 8. 11. 1892, und Stoeber, August − 9. 7. 1808 –19. 3. 1884, beide Theologiestudenten, Mitglieder der »Eugenia«, Dichter und Herausgeber dtspr. Blätter im Elsass (die »Brüder Grimm des Elsasses«). Sie gehörten zum engsten Freundeskreis Büchners in Straßburg. Im Haus des Vaters Ehrenfried Stoeber, dem »Drescher«, fanden die Treffen der »Eugenia« statt. Der Onkel, Notar Christian Gottlieb Stoeber, war Sekretär der »Gesellschaft der Volksfreunde«. Im Besitz der Familie Stoeber befand sich der »Rechenschaftsbericht« Oberlins zu Lenz’ Aufenthalt bei ihm im Steintal. Dieser und besonders August Stoebers Aufsatz »Der Dichter Lenz« sowie die Oberlin-Biographie von Ehrenfried Stoeber begründeten Büchners Interesse am Schicksal des Jakob M. R. Lenz.

Weitere Personen
    Franzos, Emil − 25. 10. 1848 –28. 1. 1904, österr. Schriftsteller und Publizist. Herausgeber von »Georg Büchner’s Sämmtliche Werke und handschriftlicher Nachlaß« (März 1880), das erstmals auch das Stück »Woyzeck« enthielt (damals noch aus Büchners Handschrift als »Wozzeck« gelesen). In geduldiger Arbeit holte er von Familienmitgliedern, Freunden und Bekannten Büchners Auskünfte zu dessen Leben ein und versuchte weitere Briefe und
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