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Bronwyn Jameson

Bronwyn Jameson

Titel: Bronwyn Jameson
Autoren: deine Küsse ... unwiderstehlich Deine Lippen
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legte sie aufs Steuerrad.
    „Dass du mir die Nachricht persönlich überbracht hast. Dass du mich vor der Pressemeute gerettet und mir geholfen hast, mit alldem zurechtzukommen, was auf mich einstürzte. Das war sehr nett von dir, und ich danke dir, Ric.“
    „Das war doch selbstverständlich.“ Er schwieg, dann sagte er plötzlich: „Du hast dich bei mir bedankt. Offenbar mache ich Fortschritte.“
    Stimmt, bisher hatte sie sich noch nie für irgendetwas bei ihm bedankt.
    „Das war nur eine momentane Schwäche“, sagte sie betont kühl. „Daran solltest du dich nicht gewöhnen.“
    Er lachte, und sie erschauerte. Sein tiefes weiches Lachen hatte immer diese Wirkung auf sie gehabt. So schnell sollte sie sich nicht von ihm einwickeln lassen. Aber im Augenblick tat es ihr gut, sich von ihm ablenken zu lassen, vor allem weil sie gerade die Straße hinauffuhren, in der all die Millionärsvillen standen. Ganz oben stand die prächtigste von allen.
    Miramare.
    In dieser dreistöckigen weißen Villa war Kimberley die ersten zwanzig Jahre ihres Lebens zu Hause gewesen. Früher war ihr nie aufgefallen, wie groß und majestätisch ihr Elternhaus war. Aber jetzt, nach der langen Abwesenheit, konnte sie kaum glauben, dass all dies für sie früher selbstverständlich gewesen war. Zehn Jahre hatte sie ihr Elternhaus nicht mehr betreten. Ihr Vater hatte es ihr verboten, nachdem sie nicht mehr für Blackstone Diamonds arbeiten wollte.
    Als Ric den Wagen vor dem Eingangsportal parkte, war Kimberley in einem totalen Gefühlswirrwarr. Erwartung, Aufregung, Ängste, Zorn, alles stürmte gleichzeitig auf sie ein, und sie starrte bewegungslos auf die breiten Stufen, die zu der gewaltigen Haustür hinaufführten.
    Ric drehte sich zu ihr um. „Na, wie ist’s? Ist es ein gutes Gefühl, wieder zu Hause zu sein?“
    Was für eine Frage. War dies noch ihr Zuhause? Würde ihre Familie sie willkommen heißen?
    Als sie ihren Job bei Blackstone aufgab und bei Hammond anfing, da hatte sie auch ihre Familie verlassen, leider, denn der Bruch zwischen den Blackstones und den Hammonds schien nicht zu kitten zu sein. Sie hatte wählen müssen, das war ein ungeschriebenes Gesetz gewesen.
    Auch Sonya Hammond hatte diese Erfahrung machen müssen. Sie war schon als Teenager zu den Blackstones gekommen. Und als ihre ältere Schwester Ursula, Kimberleys Mutter, starb, war sie geblieben. Was zur Folge hatte, dass die Hammonds sie nicht mehr als Mitglied der Familie betrachteten.
    Wie würde Sonya sie empfangen? Oder, noch wichtiger, wie stand ihr Bruder Ryan jetzt zu ihr? Er war etwas jünger als Kimberley und hatte einiges unter dem Vater auszustehen gehabt. Aber seit er für die Einzelhandelskette verantwortlich war, hatte sich seine Position in dem Unternehmen gefestigt. Er hatte der Schwester ihr „Überlaufen zum Feind“, wie er es nannte, schwer übel genommen.
    Aber sie hatte Rics Frage noch nicht beantwortet.
    War es ein gutes Gefühl, wieder zu Hause zu sein?
    „Ich habe alle möglichen Empfindungen“, sagte sie leise. „Aber gut sind sie eigentlich nicht.“
    Bevor er darauf reagieren konnte, sah er, dass die schwere Eingangstür geöffnet wurde und Sonya heraustrat. Ihre schmale Gestalt stand aufrecht in dem mächtigen Türrahmen.
    „Sie hat sich überhaupt nicht verändert“, stieß Kimberley leise hervor.
    Tante Sonya war groß und schlank und wie immer elegant gekleidet. Auch ihr braunes Haar trug sie wie immer straff nach hinten gekämmt. Sie lächelte und hob grüßend die Hand.
    Kimberley wurde ganz warm ums Herz. Tränen schimmerten in ihren Augen, und am liebsten hätte sie die Wagentür aufgestoßen, wäre auf die Tante zugestürzt und hätte sie umarmt. Aber sie nahm sich zusammen und putzte sich die Nase. Dann ließ sie sich von Ric aus dem Wagen helfen, lief die Stufen hinauf und der Tante in die weit geöffneten Arme. Nun wusste sie, wie es sich anfühlte, zu Hause zu sein. Und jetzt liefen ihr die Tränen, die sie um ihren Vater nicht hatte weinen können, über die Wangen.
    „Es tut mir so leid“, schluchzte sie, „so furchtbar leid …“
    Sonya drückte sie an sich. „Uns auch, Liebes, wegen allem.“
    Dann ließ sie sie los, nahm aber Kimberleys Hand fest in die ihre. „Ich bin so froh, dass du wieder zu Hause bist, Kim. Du siehst gut aus, trotz all dem, was geschehen ist.“ Auch Sonya standen die Tränen in den Augen, und sie legte Kim liebevoll den Arm um die Schultern. „Lass uns reingehen. Dein Bruder ist
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