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Bronwyn Jameson

Bronwyn Jameson

Titel: Bronwyn Jameson
Autoren: deine Küsse ... unwiderstehlich Deine Lippen
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das Flugzeug und ihren Vater.
    Ihr Herz krampfte sich zusammen, aber sie ließ sich nichts anmerken, sondern sah ihn nur mit großen Augen an.
    „Sie haben Wrackteile des Flugzeugs gefunden“, sagte er leise und bestätigte damit ihre schlimmsten Befürchtungen. „Dicht an der Küste.“
    Nur Wrackteile des Flugzeugs? „Also keine Menschen? Keine … Toten?“
    „Doch. Sie haben eine Person gefunden. Lebend. Eine Frau.“
    Sie schluchzte kurz auf, und ihr ganzer Körper wurde plötzlich von einem Zittern erfasst, das sie nicht kontrollieren konnte. Ric legte den Arm um sie.
    „Wer ist es?“, flüsterte sie. „Tante Sonya war doch hoffentlich nicht auch im Flugzeug?“
    „Nein. Es ist nicht deine Tante. Ryan meint, es sei möglich, dass es sich um Marise Hammond handelt. Die Frau deines Chefs.“

2. KAPITEL
    Marise Hammond war möglicherweise in Howard Blackstones Maschine gewesen?
    „Wie kann das sein?“ Sicher, Marise war den letzten Monat über in Australien gewesen. Ihre Mutter war gestorben, und so gab es einiges zu regeln. Und sie war eine etwas kapriziöse Person und sehr egoistisch, aber deshalb hätte sie doch nie zugestimmt, mit dem schlimmsten Feind ihres Mannes nach Hause zu fliegen.
    Auch Ric konnte sich diesen Umstand nicht erklären. Er berichtete, dass Howard noch nicht gefunden worden war und die Polizei ihnen auch keine allzu großen Hoffnungen machte.
    Was genau das bedeutete, wurde Kimberley bewusst, als sie ihren Koffer packte. Was sollte sie mitnehmen? Musste sie mit Howards Tod rechnen?
    Schnell verwarf sie diesen Gedanken wieder. Sie musste positiv denken. Noch gab es Hoffnung.
    Als sie ihr Gesicht im Spiegel sah, erschrak sie. Sie sah blass und elend aus, was durch ihr dunkles Haar, das sie schnell zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden hatte, noch unterstrichen wurde. Die großen Augen wirkten verloren und unendlich traurig.
    Plötzlich war es mit ihrer Beherrschung vorbei. Die Knie gaben nach, und sie ließ sich erschöpft auf die Bettkante sinken. Hinter ihr lag noch der offene Koffer mit den bunten fröhlichen Sommersachen, die sie in die Ferien mitgenommen hatte.
    Da hörte sie Rics tiefe ruhige Stimme aus dem Wohnzimmer, atmete tief durch und fühlte sich sogleich besser. Er hatte schon immer diese Wirkung auf sie gehabt. Offenbar telefonierte er. Vielleicht erfuhr er Genaueres. Eine Frau hatte überlebt, wahrscheinlich Marise. Vielleicht war sie nicht die einzige Überlebende?
    Es musste alles gut werden. Sie, Kimberley, würde jetzt nach Hause fliegen, und schon bald würde der ganze Albtraum vergessen sein.
    Ric kam ins Zimmer, das Telefon noch in der Hand. Er sah sie ernst an, und der Herzschlag dröhnte ihr in den Ohren. „Gibt’s was Neues?“, fragte sie leise und blickte ihn ängstlich an.
    „Nein. Das war nur mein Pilot. Er sagt, der Jet sei aufgetankt und bereit zum Start.“
    „Okay. Ich muss mich nur noch umziehen, dann bin ich auch fertig.“
    Eine alberne Bemerkung, wenn man die Umstände bedachte. Als ob Kleidung jetzt eine Rolle spielte. Sie biss sich auf die Lippen, als Ric sie stirnrunzelnd musterte, während er auf sie zutrat. Er zog sie vom Bett hoch und sah ihr direkt in die Augen.
    „Du kannst doch so gehen“, sagte er und lächelte kurz. „In Weiß hast du mir immer besonders gut gefallen.“
    Irrte sie sich, oder hatte sie da eben ein kurzes Aufleuchten in seinen Augen gesehen? Was sollte das? Wollte er mit ihr flirten? Eine halbe Stunde nachdem er ihr von dem möglichen Tod ihres Vaters erzählt hatte? Das war mehr als geschmacklos.
    „Ich habe nicht die Absicht, dich zu beeindrucken, Ric“, sagte sie scharf.
    Er grinste nur.
    „Lass mich allein, und ich bin in fünf Minuten umgezogen“, fügte sie schnell hinzu.
    „Nein, bleib, wie du bist.“ Er griff nach ihrer Hand. „Dein Gesicht hat endlich wieder ein wenig Farbe. Wir wollen los, bevor du dich wieder mit allen möglichen Gedanken quälst und die Hoffnung verlierst.“
    Der Flug von Auckland nach Sydney verlief ohne weitere Zwischenfälle. Der kleine Firmenjet, eine Gulfstream IV, war dasselbe Modell, das auch Kimberleys Vater für seinen schicksalhaften Flug gechartert hatte. Er war sehr luxuriös eingerichtet. Die Passagierkabine war holzgetäfelt, die Bordküche gut ausgestattet, und die weichen cremefarbenen Ledersitze wirkten sehr einladend.
    Ric zeigte ihr die kleine Schlafkabine. „Wenn du möchtest, kannst du dich gern hinlegen. Das Bett ist groß genug für uns
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