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Bronwyn Jameson

Bronwyn Jameson

Titel: Bronwyn Jameson
Autoren: deine Küsse ... unwiderstehlich Deine Lippen
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aufgerichtet hatte. Er war höflich und kühl zu ihr und musste unbedingt noch etwas tun, das er nur allein erledigen konnte. So sprach sie das Thema erst wieder im Flugzeug an, als sie bereits auf dem Rückweg waren.
    Allerdings musste sie sich vorbeugen und die Hand auf all die Papiere legen, die er vor sich ausgebreitet hatte und intensiv studierte.
    Etwas unwillig blickte er hoch.
    „Es dauert nicht lange“, sagte sie schnell und ließ sich von seinem kühlen Blick nicht abschrecken. „Ich möchte dir nur danken, dass du mich mitgenommen hast. Du hast recht, Janderra ist die Seele des Unternehmens.“
    Er nickte kurz. „Ist das alles?“
    „Ich möchte dir auch danken, dass du mir ein wenig aus deiner Vergangenheit erzählt hast, auch wenn du in einem Punkt unrecht hast. Das, was du erlebt hast, ist alles andere als unwichtig. Das alles hat dich zu dem Mann gemacht, der du heute bist, einem Mann, den man wirklich nicht bedauern muss.“
    Als er die Brauen hochzog, strich sie ihm kurz über die Hand. „Bitte, sag mir noch eins, bevor du dich wieder in dein Schneckenhaus zurückziehst. Als du mich letzte Woche im Konferenzraum geküsst hast oder als du mich letzten Sonntag in dein Haus gezogen hast, hatte das etwas mit Mitleid mit mir zu tun oder Bedauern wegen Howard? Hast du mich deshalb geküsst? Weil du mich trösten wolltest?“
    „Du weißt genau, dass es nicht so war.“
    „Dann musst du doch auch akzeptieren, dass ich dich gestern Nacht wirklich wollte, dass ich dich auch jetzt begehre und dass das überhaupt nichts mit Mitleid zu tun hat.“
    Verwundert blickte er sie an. Im nächsten Moment lächelte er, und Kim wusste, sie hatte gewonnen. „Jetzt gleich?“ Er zog ihre Hand an den Mund und küsste die Fingerspitzen. „Jetzt? Während einer Geschäftsreise?“
    „Ja, jetzt.“
    Als sie in Sydney landeten, wusste Kim mit neunundneunzigprozentiger Sicherheit, dass sie sich wieder in Ric Perrini verliebt hatte. Das noch fehlende Prozent kam am folgenden Tag während der Vorstandssitzung hinzu. Denn er stellte Kim nicht als Tochter von Howard Blackstone vor, sondern als eine Frau, die viel von dem Geschäft verstand und vor zehn Jahren die Idee mit der Einzelhandelskette gehabt hatte.
    Er stand als Erster auf und klatschte, als sie in den Vorstand gewählt worden war, worauf alle anderen seinem Beispiel folgten. Er dominierte ganz eindeutig die Sitzung. Und das überwältigende Vertrauen, das alle ihm entgegenbrachten, machte deutlich, dass er der fähigste Kopf im Unternehmen war.
    All das berührte Kimberley. Aber den Ausschlag gab ein einziger Moment, die zwei Sekunden nämlich, in denen er sie ansah, nachdem er zu Howards Stellvertreter gewählt worden war.
    Rics Blick spiegelte deutlich wider, dass nur ihre Zustimmung für ihn wichtig war. Und in diesem Augenblick erkannte sie in ihm den Mann, zu dem er geworden war. Plötzlich spielte es für sie keine Rolle mehr, woher er kam.
    Er war der ideale Mann für sie, sie liebte ihn. Und dieses Wissen beglückte, tröstete und ängstigte sie gleichermaßen.
    Wie Ric vorhergesehen hatte, hatte man die Überreste der Unfallopfer geborgen, als er und Kim aus Janderra wiederkamen. Obwohl die Identifikation nicht abgeschlossen war und über Howards Schicksal immer noch keine eindeutige Klarheit bestand, herrschte am Ende der Sitzung eine einigermaßen optimistische Stimmung. Ric hatte vor, ihre Wahl abends in einem guten Restaurant zu feiern … nachdem sie ihre Sachen gepackt und zu ihm gezogen war.
    Doch leider lehnte sie beides ab.
    „Wir wollen diesmal nichts überstürzen“, hatte sie gemeint. „Und als Pressesprecherin möchte ich vorschlagen, dass wir deine Ernennung zum Generaldirektor lieber nicht in der Öffentlichkeit feiern.“
    „Darum geht es doch gar nicht“, gab er enttäuscht zurück. „Aber wenn wir schon nicht deinen Einzug feiern können, wollen wir uns wenigstens etwas Gutes von Roberto kommen lassen und bei mir essen.“
    Damit war sie einverstanden gewesen. Sie hatten gegessen. Und jetzt saß Kim mit hochgezogenen Beinen gemütlich in der Sofaecke und nippte an ihrem zweiten Glas Champagner.
    „Meinst du, dass Ryan bleibt?“, fragte sie.
    Ric setzte sich neben sie und blickte sie erstaunt an. „Wieso denn nicht? Hat er gesagt, dass er gehen will?“
    „Nein, das nicht. Aber er kann nicht gerade glücklich darüber sein, dass du gewählt worden bist.“
    „Das ist ja nur vorübergehend. Wenn er will, kann er meine
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