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Broken Heart Vampires 01 - Vampire zum Frühstück

Broken Heart Vampires 01 - Vampire zum Frühstück

Titel: Broken Heart Vampires 01 - Vampire zum Frühstück
Autoren: Michele Bardsley
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süßen Ranken des Verlangens fielen in sich zusammen und ließen mich kalt und leicht beschämt zurück. „Okay. Was ist hier gerade passiert?“
    „Das ist eine lange Geschichte, Mrs. Matthews“, erwiderte die entnervte Stimme.
    Ich hörte Metall schaben und dann klonk, klonk, klonk.  Beim Blick auf Mr. O’Halloran wäre ich beinahe von dem Eisenträger gekippt. Er hatte die Hände auf die Knie gelegt, sodass ich die Ketten sehen konnte, mit denen er an die Wand  gekettet war. Ich hatte es nicht bemerkt, weil, na ja, weil ich  seine Genitalien beäugt hatte. Außerdem hatte er seine Hände  die ganze Zeit über versteckt. Die Ketten waren nicht größer  als solche, mit denen man Fahrräder abschließt, und wirkten  zu fragil, als dass sie ihn hätten halten können. Zarte Orna mente und merkwürdige Wörter schmückten die silbernen  Handschellen.
    „Du bist ein Gefangener?“ Ich war bestürzt. Auch wenn es mir in Anbetracht der Tatsache, dass ich von einem knurrenden, haarigen Etwas angegriffen worden, auf respektlose Art und Weise gestorben und an einem irischen Vampir schnabulierend wieder aufgewacht war, nicht zustand, bestürzt zu sein. Doch plötzlich durchfuhr mich die Angst. „Ich dachte, Vampire wären bärenstark.“
    Er gluckste. „Wir sind auch sehr stark. Aber diese kleinen Schönheiten“, er schüttelte die Arme, „sind mit einem Zauber belegt. Ich kann sie nicht aufbrechen.“
    Dieser irische Singsang war einfach nur tödlich. Vergesst das Gerede von „Magie“, mit der Vampire ihre Opfer angeblich verzaubern. Doch halt. Zuvor hatte er auch schon von Zauber gesprochen, doch da war ich zu sehr durch die Sache mit dem Blut abgelenkt gewesen. „Einem Zauber? Wie bei den ...“ Ich wedelte mit den Fingern wie die schlechte Kopie einer Hexe.
    Er nickte. „Ich musste gefesselt werden, Liebste. Wegen des Rings, den du trägst.“
    Den Ringfinger meiner rechten Hand zierte ein Ring, den ich immer trug. Meine Großmutter hatte ihn mir nur wenige Tage vor ihrem Tod gegeben. Ich betrachtete das Schmuckstück, als könnte es mir erzählen, warum der Vampir zum Schutz davor Ketten benötigte. „Mein Claddagh- Ring?“
    „Es ist ein fede“, sagte der Mann. „Ein Symbolring. Claddagh -Ringe zeigen zwei Hände, die ein Herz mit einer Krone halten, und existieren erst seit dem sechzehnten Jahrhundert. Deiner zeigt nur das Herz. Er ist aus reinstem Silber gefertigt und sehr alt.“
    Das war mir neu. Meine Familie kannte die Legende des Ringes - eine jener Geschichten, die stets auf Familienfeiern erzählt werden. „Meine Oma sagte, er sei von einer Fee gefertigt und aus wahrer Liebe geschenkt worden. Der Ring beschützte ihren Liebsten, jedoch nur, solange er ihr treu blieb. Er traf eine schöne Sterbliche und schlief mit ihr. Die Zauberkraft des Ringes verwandelte ihn in Stein. Die Fee holte sich den Ring zurück und warf ihn ins Meer, wobei sie schwor, nie wieder zu lieben. Ein Fisch verschluckte ihn und wurde darauf von einem armen Mann gefangen, der den Ring seiner Frau schenkte. Dieser Mann war Sean McCree. Und seine Frau war Mary McCree. Sie war meine Ur-Ur-Ur-Uroma.“
    „Ein Nachkömmling von Mary McCree“, sagte er kopfschüttelnd. „Und du hast den Ring. Mein Vater hatte recht. Mit allem.“ Er nickte, auf meine Hand blickend. „Wenn es ein echter Claddagh -Ring wäre ... weißt du, dass es bedeutet, dein Herz ist frei, wenn die Spitze des Herzens zu den Fingerspitzen weist?“
    „Ja“, erwiderte ich leise. „Was glaubst du wohl, warum ich ihn so trage?“ Ich schaute zum Silberring, dann in den silbernen Blick des Vampirs. „Wieso interessiert dich das?“
    „Er gehörte mir.“ Für einen Moment verloren seine Augen das teuflische Blitzen, und die Traurigkeit, die ich sah, ließ mein Herz wild klopfen.
    „Er gehörte ... dir? Du machst wohl Witze.“
    „Nimm ihn ab und sieh dir die Gravur auf der Innenseite an.“
    Er musste den Ring untersucht haben, während ich jenseits von Gut und Böse gewesen war. „Nur weil du von der Gravur weißt, gehört er nicht automatisch dir.“
    „Mo chroi“, flüsterte er. „Mein Herz. Glaub mir, wenn ich sage, der Ring ist mein.“
    „Dann bist du der untreue Geliebte?“
    „Nein. Dein malerisches Familienmärchen ist nicht wahr.“
    „Es ist nur eine Geschichte. Und das ist nur ein Ring“, murmelte ich. Ich sah mich im Zimmer um. Wahrscheinlich beschränkte sich der Sicherheitsdienst
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