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Broken Heart Vampires 01 - Vampire zum Frühstück

Broken Heart Vampires 01 - Vampire zum Frühstück

Titel: Broken Heart Vampires 01 - Vampire zum Frühstück
Autoren: Michele Bardsley
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Gedanke an meine Kinder warf mich mit aller Gewalt zurück auf den Boden. Mein Ehemann war vor etwas über einem Jahr bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Aber nur kein Mitleid. Der Hurensohn und ich hatten uns  inmitten eines dreckigen Scheidungskrieges befunden.
    Ich konnte nicht schreien. Ich konnte die Arme nicht heben. Ich konnte die Augen nicht öffnen. Aber ich fühlte meinen Körper wieder, jede vor Schmerz pochende Faser. Das schwere, stinkende Ding, das meinen schlaffen Körper in das Dornengestrüpp drückte und sich schmatzend an meiner Kehle verging, grunzte und rollte sich von mir herunter. Das trockene Gras und die Blätter raschelten unter seinen Bewegungen. Es knurrte und ächzte wie ein vollgefressener Kojote. Ich wagte nicht, die Augen zu öffnen, aus Angst, die Bestie würde zum Todesstoß ansetzen. Obwohl - wenn mein Hals tatsächlich in einem solch desolaten Zustand war, wie ich befürchtete, wäre ich ohnehin bald tot. Dann vernahm ich das Geräusch von nackten Füßen auf Beton, und mir war klar, dass die Kreatur wegrannte. Und zwar schnell.
    Ich weiß nicht mehr, wie ich mein bemitleidenswertes Selbst aus den Büschen befreite, und nur dunkel erinnere ich mich an den zu süßen Duft der Rosen, als ich über die Straße kroch und neben meinen umgekippten Mülltonnen zusammenbrach.
    Für diejenigen, die mich kennen, war mein Dahinscheiden unter gemurmelten Flüchen und zwischen lauter Abfallresten keine große Überraschung. Aber Überraschung hin oder her - es war trotzdem ein beschissener Abgang.
    Einige Menschen glauben, der Tod beende jede Form von Erniedrigung.
    Falsch.
    Als ich erwachte, stand ich nicht an der Himmelspforte. Es sei denn, die Religionsanhänger liegen mit ihrer Definition von „Himmelspforte“ meilenweit daneben.
    Ich klammerte mich an die violett schimmernde Innenseite  eines muskulösen Männeroberschenkels - meine Zähne ver sanken im Fleisch nahe der Leistengegend, und mein Mund  war gefüllt mit einer warmen, sehr schmackhaften Flüssigkeit.
    Nein, der Mann trug keine Hose. Verdammt, er trug auch keine Unterwäsche. Was soll ich sagen? Der Mann trug nicht einen einzigen Stofffetzen am Leib.
    Ich wünschte, ich könnte sagen, das Schamgefühl, das in mir aufstieg, als meine Wange seine Hoden streifte, überwog mein Verlangen nach seinem Blut - ja, ich weiß, bäh -, aber es war wie ... es war wie ... fünfzig Prozent Rabatt bei Pottery Barn. Nein, besser. Es war wie essen ohne Magen-Darm-Probleme oder kalorische Konsequenzen, eine Tausendgrammdose mit Champagnertrüffeln von Godiva. Nein, nein ... wie ... oh Gott, wie wenn man endlich in das Paar hautenge Jeans passt, das jede Frau aus der hintersten Ecke des Kleiderschranks verhöhnt.
    M-hm. Jetzt wisst ihr, von welch ekstatischer Verzückung ich spreche.
    Es verging noch etwa eine Minute, in der ich am Schenkel des Fremden saugte, dann spürte ich lange Finger unter dem Kinn.
    „Das reicht, Liebste“, sagte eine irisch klingende Stimme. „Du bist jetzt geheilt.“
    Erleichtert gestattete ich den Fingern, sich um meinen Kiefer zu legen und mich von dem appetitlichen Oberschenkel zu schieben. Ich setzte mich auf und leckte mir die Lippen, um jeden Tropfen Blut abzuschlecken (noch mal bäh), der noch an meinem Mund klebte.
    „Wo bin ich? Was ist passiert? Wo sind meine Kinder?“
    „Schhh. Du wirst schon noch alles erfahren.“ Er neigte den Kopf zur Seite und ließ den Blick in einer Weise über meinen Körper schweifen, dass sich ein heißes Kribbeln auf meiner Haut ausbreitete. „Deinen Kindern geht es gut. Damian passt auf sie auf.“
    Damian? Wer zum Teufel war Damian? Halt, Mädchen. Tief einatmen. Lange ausatmen. Mist. Das ganze Geatme funktionierte nicht. Und ich wollte gar nicht erst darüber nachdenken, warum ich meinen Herzschlag nicht spürte. Ich musste ruhig bleiben. Ich konzentrierte mich auf das Zimmer, in dem ich mich befand, und stellte fest, dass ich alles scharf und deutlich erkennen konnte. Was war los, verdammt noch mal? Seit fast zehn Jahren brauchte ich eine Brille, um weiter als bis zur Nasenspitze sehen zu können. Mit dem jetzigen Sehvermögen würde ich problemlos bis nach Kanada schauen können.
    „Dann ... nach all dem, äh, Blutsaugen zu urteilen, bin ich jetzt wohl ein Vampir, hm?“ Die Worte „ich bin“ und „Vampir“ in einem Satz zu verwenden war so albern, dass ich am liebsten losgekichert hätte.
    „Ja. Wir
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