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Brockmann Suzanne

Brockmann Suzanne

Titel: Brockmann Suzanne
Autoren: 5 Harvard - Herz an Herz
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großen braunen Augen extra weit aufgerissen und blickte in gespielter Naivität in die Runde.
    Stille. Grabesstille.
    Harvard war der Erste, der seine Fassung zurückerlangte.
    Er schob seinen Stuhl zurück und erhob sich. „Ich muss mich entschuldigen …“
    Das gespielte Erstaunen verschwand augenblicklich aus ihrer Miene, und sie warf ihm von unten einen tödlichen Blick zu, der ihn verstummen ließ. „Nein“, erwiderte sie scharf. „Sie müssen sich nicht entschuldigen, Senior Chief Becker, Sir. Aber was Sie alle endlich lernen müssen, ist, nicht wieder und wieder und wieder den gleichen respektlosen Fehler zu machen: Frauen herabzusetzen, indem Sie sie als nichts Weiteres als Sexobjekte wahrnehmen. Tolle Beine, sagenhafter Hintern und was , Mr. Skelly?“ Sie wandte sich Wes zu. „Ich nehme an, das sollte kein Kompliment über meine Zielsicherheit werden, sondern über meine Brüste?“
    Wes sah tatsächlich reumütig aus. „Ja. Tut mir leid, Ma’am.“
    „Sie bekommen ein paar Punkte für Ihre Ehrlichkeit, aber das ist auch alles , wofür es hier Punkte gibt“, fuhr P. J. mit spitzer Zunge fort. Sie blickte von Wes zu Bobby, von Bobby zu Lucky. „Waren Sie nicht der erste der drei Tangos, die ich heute ausgeschaltet habe?“ Schließlich wandte sie sich an Crash. „Wie viele Mitglieder Ihres Teams wurden heute genau getroffen, Mr. Hawken?“
    „Sechs“, räumte dieser lächelnd ein. „Und vier davon von Ihnen.“
    „Vier von sechs.“ Sie schüttelte ungläubig den Kopf und atmete tief durch. „Ich führe Sie in Ihrem eigenen Spiel vor, und trotzdem interessieren Sie sich mehr für meinen Hintern als für meine Schießkünste? Finden Sie nicht, dass an diesem Bild etwas total falsch ist?“
    Lucky sah Bobby an, der wiederum zu Wes hinüberblickte.
    Bobby schien etwas erwidern zu wollen, fand aber nicht die richtigen Worte. „Hm …“
    P. J. hatte immer noch ihre Hände in die Hüften gestützt und starrte sie angriffslustig an. Sie war noch lange nicht fertig mit ihnen. „Vielleicht denken Sie ja, dass ich Sie nur zufällig getroffen habe? Oder glauben Sie vielleicht, dass ich Sie nicht getroffen hätte, wenn ich ein Mann gewesen wäre? Dass meine Weiblichkeit Sie abgelenkt hat, hm? Vielleicht waren Sie ja geblendet vom Anblick meiner Brüste? Körbchengröße B, wohlgemerkt, kaum zu erkennen unter meiner Kampfweste – wir sprechen hier also nicht gerade von einem Dekolleté, das Ihnen ins Gesicht springt, meine Herren.“
    Harvard konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
    Sie wandte ihre Wut gegen ihn: „Finden Sie das etwa amüsant, Sir?“
    Verdammt, diese Frau war wirklich verrückt ! Sie war verrückt und verteufelt witzig. Aber zu lachen, würde die Situation nur verschlimmern. Harvard bemühte sich also um einen ernsten Gesichtsausdruck, als er ansetzte: „Ich muss mich erneut entschuldigen, Miss Richards. Ich versichere Ihnen, es war nicht unsere Absicht, Sie herabzusetzen.“
    „Das mag sein“, erwiderte sie. „Aber genau das haben Sie getan.“
    Als er sie ansah, erkannte Harvard ein gewisses Maß an Überdruss und Resignation in ihren Zügen – als hätte sie Situationen wie diese einfach schon zu oft erlebt. Und auch Müdigkeit und der körperliche Schmerz, den die Beule immer noch verursachen musste, spiegelten sich deutlich in ihrer Miene.
    Und trotzdem: Er konnte nicht anders, als Wesley zuzustimmen. Diese Frau war verdammt heiß. Sogar das lockere T-Shirt und die weite Skaterhose, die sie trug, konnten ihre geschmeidige, athletische und sehr weibliche Figur nicht verstecken. Ihre Haut war samtig und makellos und schimmerte verführerisch wie dunkle Schokolade. Er konnte sich nur zu gut vorstellen, wie weich sie sich anfühlen und wie köstlich sie schmecken würde. Ihr Gesicht war lang und schmal, ihr Kinn stolz. Ihr Profil glich dem einer afrikanischen Königin. Ihre Augen waren so dunkelbraun, dass die Iris mit den Pupillen zu verschmelzen schien. Ihr Haar trug sie streng zum Pferdeschwanz zurückgebunden.
    Ja, sie war eine Schönheit. Schön und unglaublich sexy.
    Sie drehte sich auf dem Absatz um und machte sich auf den Weg zur Bar. Harvard eilte ihr hinterher und holte sie ein, bevor sie die Hälfte des Raumes durchquert hatte.
    „Hören Sie“, sagte er mit erhobener Stimme, um die Countrymusic, die aus den Lautsprechern dröhnte, zu übertönen. „Ich weiß nicht, wie viel Sie von der Unterhaltung mitbekommen haben …“
    „Genug. Glauben Sie
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