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Brockmann Suzanne

Brockmann Suzanne

Titel: Brockmann Suzanne
Autoren: 5 Harvard - Herz an Herz
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dessen Wunden untersuchte. „Er hat zwei Schusswunden in seinem rechten Oberschenkel. Eine Eintritts und eine Austrittswunde“, berichtete sie. „Und er ist nicht in die Brust getroffen worden. Gott sei Dank. Er hat eine Kugel in die Schulter abbekommen. Keine Austrittswunde. Das Ding steckt noch drin. Soweit ich das einschätzen kann, wurde kaum etwas unternommen, um die Blutung zu stoppen. Er hat sehr viel Blut verloren. Sein Gesicht sieht furchtbar aus. Anscheinend haben diese Hunde ihn schlimm verprügelt. Keine Ahnung, ob er innere Verletzungen davongetragen hat. Daryl, wir müssen ihn umgehend an Bord ins Lazarett bringen. Jetzt! Sofort. “
    Wieder dieses Rauschen. „… zurück … Platz machen …“
    Genau. Sie mussten zurückkommen. Nur wie?
    Und was meinte er mit Platz machen ?
    „Bitte um Wiederholung“, sagte sie.
    Rauschen.
    „Ich verstehe nicht, Senior Chief! Bitte um Wiederholung!“
    Mehr Rauschen.
    P. J. leuchtete mit der Taschenlampe erneut den Raum aus. Der Lichtkegel kam auf der Betonwand des Raumes zum Still-stand. Dann leuchtete P. J. weiter. Nur eine der Wände, die äußere, war aus Beton.
    Da erinnerte sich P. J.: Harvard hatte gesagt, dass alles, was er bräuchte, um Joe zu befreien, zwei weitere SEALs wären und ein Granatwerfer, um …
    Zurück! Harvard hatte nicht vom Zurückkommen aufs Schiff gesprochen. Er hatte ihr gesagt, dass sie zurück treten soll. Weg von der Außenwand.
    Aber der Captain lag viel zu nah an der Mauer. P. J. griff ihm unter die Arme und zog.
    Joe stöhnte auf. „Ronnie?“, hauchte er heiser.
    „Nein, tut mir leid, Joe. Ich bin’s nur. P. J. Richards“, sagte sie ihm. „Ich weiß, dass ich dir wehtue, mein Süßer, aber Harvard kommt gleich, und wir müssen in Deckung gehen.“
    „Für dich Captain Süßer “, scherzte er mit schwacher Stimme. „Du wirst mir helfen müssen. Meine Muskeln wollen anscheinend nicht so, wie ich will.“
    Himmel, er war riesig. Aber irgendwie schafften sie es gemeinsam, ihn in die hinterste Ecke des Raumes zu bewegen. P. J. wuchtete die Matratze vom Krankenbett, so leise sie konnte, und stellte sie vor sich und Joe auf. So hatten sie zumindest ein bisschen Schutz vor dem, was da kommen würde.
    Es war definitiv verrückt.
    Selbst wenn sie hier rauskämen: Wenn Harvard vorhatte, ein Loch in diese Wand zu sprengen, würde das wohl etwas Aufmerksamkeit wecken. Genauer gesagt: Es würde etwa fünfhundert schlafende Soldaten aufwecken.
    Und was dann? Dann würden sie in einem von Shermans Trucks den Berg hinunterheizen – sofern es Harvard gelungen war, einen dieser Dinger zu starten? Shermans Männer würden sie verfolgen, und Gott weiß wie viele von Kims Leuten würden ihnen entgegenkommen.
    Wenn sie hier rauswollten, gab es ganz klar nur einen Weg.
    Und der führte geradewegs nach oben.
    P. J. stellte ihr Funkgerät wieder auf den Hauptsender ein. „Blue, kannst du mich hören?“ Bitte, lieber Gott, lass ihn mich hören!
    „P. J.? Um Himmels willen! Wo hast du gesteckt?“ Der sonst so gelassene SEAL klang krank vor Sorge.
    „Ich bin bei Joe. Er lebt. Aber nur gerade eben so.“
    Blue fluchte.
    „Du hast doch gesagt, du bist unsere Stimme Gottes“, erinnerte P. J. ihn. „Ich hoffe, du hast das ernst gemeint. Wir brauchen dich jetzt. Du musst ein Wunder vollbringen, Lieutenant. Wir brauchen einen Helikopter, und zwar jetzt sofort.“
    „Verstanden, P. J.“, hörte sie Blues Stimme antworten. „Wir haben …“
    Er sprach weiter, aber sie konnte nicht verstehen, was er sagte. Denn genau in diesem Moment stürzte die Wand ihr gegenüber mit einem donnernden Geräusch ein.
    Sie schützte Joe mit ihrem Körper. Ein Alarm ging los. Staub und Licht füllten plötzlich den Raum.
    Das waren die Scheinwerfer eines Trucks.
    Harvard hatte einen von Shermans gepanzerten Trucks einfach durch die Wand gejagt!
    Und dann tauchte er selbst auf. Bei Gegenlicht und im aufgewirbelten Staub sah er aus wie eine Art Superheld.
    „Ich nehme Cat“, sagte er und hob den Captain ohne Anstrengung hoch, so, als würde der gar nichts wiegen. „Fahren oder schießen?“, fragte er.
    P. J. zögerte keine Minute, als sie in den Truck stieg. „Ich schieße.“ Und schon tat sie genau das. Sie zielte auf die Wach-männer und Soldaten, die zusammengelaufen kamen, um nachzusehen, was passiert war.
    Harvard saß einen Moment später auf dem Fahrersitz. Der Captain hing in sich zusammengefallen zwischen ihnen.
    „Ich kann auch schießen“,
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