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Brixton Hill: Roman (German Edition)

Brixton Hill: Roman (German Edition)

Titel: Brixton Hill: Roman (German Edition)
Autoren: Zoë Beck
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Ihre Experten Experten sind, aber das kann nicht sein. Ich hab meinen Rechner tagelang nicht benutzt. Ich war unterwegs, da benutze ich nur mein Smartphone.«
    Cox sah in die Unterlagen, die man ihm reingereicht hatte. »Äh, zu Ihrem Smartphone. Genau.«
    »Zu meinem Smartphone? Und was soll ich damit gemacht haben?«
    »Zum selben Zeitpunkt, als die Störungen im Limeharbour Tower losgingen, wählte sich Ihr Telefon in das WLAN -Netz des Gebäudes ein.«
    »Was?«
    »Die, ähm, Techniker untersuchen jetzt, ob es der Auslöser war für … also, so etwas wie der Zünder.« Cox hatte Schweiß auf der Stirn stehen und fuhr mit dem Zeigefinger die Zeilen im Bericht entlang.
    »Das ist so schwachsinnig. Wie hätte ich das denn machen sollen? Ich habe überhaupt keine Ahnung von solchen Sachen.«
    »Dafür haben wir ja unsere Experten«, sagte er, sah sie an und legte die Papiere zur Seite. »Ihr Telefon wird gründlich untersucht.«
    »Von mir aus. Wann bekomme ich es wieder?«
    »Wenn unsere Experten damit fertig sind.«
    »Ihre Experten . Sie sagten es schon. Wollen wir noch ein bisschen weiter über Ihre Experten reden?«
    »Außerdem«, wechselte er das Thema, »wussten Sie das mit den Rauchpatronen vor allen anderen«, sagte Cox. »Sie haben es getwittert.«
    Natürlich hatte sie es gewusst. Sie arbeitete oft genug mit Rauchpatronen. Em machte sich nicht die Mühe zu antworten.
    Dass sie nicht die Frau gewesen sein konnte, die sich als Klimatechnikerin Zutritt zu den Technikräumen verschafft hatte, könnte sie schnell belegen, wenn auch widerwillig.
    »Muss das wirklich sein?«, fragte sie wenig später Eric, und am Gesicht seines Kollegen konnte sie ablesen, dass dieser sofort begriffen hatte, was Ems Problem war.
    »Es muss«, sagte Eric schulterzuckend.
    »Dann brauch ich mein Telefon zurück.«
    Nach einigem Hin und Her hatte Em zwar nicht ihr Telefon, aber doch die Nummer, die sie benötigte. Sie tippte sie in Erics Telefon ein, und nach viermaligem Klingeln meldete sich eine männliche Stimme.
    »Hi. Hier ist Em. Emma.« Pause. Stille. »Emma Vine.«
    »Ja, schon klar …«, sagte der Mann. »Es ist nur gerade …«
    »Ich weiß. Hör einfach nur zu.« Sie sah, wie Eric und sein Kollege gleichzeitig warnend die Zeigefinger hoben. Nicht beeinflussen. Nicht mal die Spur eines Verdachts der Beeinflussung aufkommen lassen. Sie hatten es ihr mehrfach gesagt. »Es gibt hier ein Missverständnis mit der Polizei. Sie wollen dich etwas fragen, und ich möchte dich bitten, dass du ihnen ehrlich antwortest. Es ist sehr wichtig. Danke.«
    »Aber …«
    »Sorry.«
    »Wie, bitteschön, soll ich das …«
    »Danke. Bis dann.« Sie beendete das Gespräch und gab Eric das Telefon zurück. »Die Nummer hast du jetzt. Gib sie Cox oder wem auch immer. Der Typ heißt Steve Banks.«
    Erics Kollege konnte ein Schmunzeln nur schwer unterdrücken.
    »Und der arme Mr. Banks hofft jetzt, dass die Polizei nicht bei seiner Frau anruft?«, fragte Eric angespannt.
    Em hatte gestern so etwas wie ihren freien Tag gehabt und diesen in einem Hotel in Brighton verbracht. Steve und sie hatten seit zwei Monaten ein Verhältnis, das an die einzige Bedingung gekoppelt war, dass sie zu nichts verpflichtet waren. Nun würde er sich mit Sicherheit nicht mehr bei ihr melden.
    Sie würde es überleben.
    Cox hatte letztlich nichts mehr, woran er sich klammern konnte, und wiederholte nur schwach seine Rechtfertigungen, als DCI Palmer hereinkam und Cox zu verstehen gab, dass sie ihn nun nicht mehr bräuchte.
    Sie gingen in Palmers Büro. Erics Kollege wischte noch im Gehen auf seinem iPad herum. Em erkannte die Oberfläche von Twitter.
    »Wir könnten eine Menge Verleumdungsklagen gewinnen«, sagte er zu Em, während sie sich setzten. »Jemand schreibt sogar, Sie gehörten al-Qaida an.«
    »Zu viel der Ehre«, sagte Em.
    »Die PLO hätte ich noch im Angebot.«
    »Ich denk drüber nach.«
    »Über die PLO oder die Verleumdungsklagen?«
    Eric mischte sich ein. »Em, ein paar Fragen noch, dann können wir gehen. Ist das okay?«
    »Wo ist mein Telefon?«, fragte sie.
    »Morgen, denke ich«, sagte Palmer. »Wir müssen das noch alles prüfen.«
    »Das kann doch nicht so lange dauern. Das haben Sie doch schnell ausgelesen, oder was machen Sie damit?«
    »Ich kann Ihnen nur sagen, was die Technik sagt. Die haben ihre eigenen Abläufe im Labor.«
    »Und was wollen Sie jetzt noch wissen? Ich dachte, wir sind uns einig, dass ich nicht diejenige war, die
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