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Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition)

Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition)

Titel: Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition)
Autoren: Claudia Muther , Urs Muther
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Sekunden später schlug er auf dem Boden auf und kam auf dem Rücken zu liegen. Keuchend riss er sich das Visier auf. Er bekam kaum noch Luft. Mitleidslos starrte Olof auf ihn herab. Dann setzte er seinen Fuß fest auf Duk’uhs Brust. Ein kurzer Schwung mit der Axt, und der Dämon war von seinem Leiden ein für alle Mal erlöst.
    Jetzt schien es an der Zeit, von hier zu verschwinden. Nogg und Mia zeigten auf die Rampe, deren unterer Teil bereits weggebrochen war. Mit vereinten Kräften kletterten sie an der Kraterwand empor, bis sie die Rampe erreichten. Aus dem Nebel – dort, wo sich das winzige Portal befunden hatte – ertönte ein Knistern. Funken sprühten, schossen in alle Richtungen davon. Wieder explodierte etwas. Sie rannten. Keiner von ihnen schaute noch zurück. Einfach nur rennen. Weg hier! Immer lauter krachte und polterte es unter ihnen. Und auch von oben stürzten schwere Gesteinsbrocken herab. Gleich würde hier alles endgültig zusammenbrechen. Da endlich kam der Rand des Kraters in Sicht. Snip, Bardinius und die Mystiker warteten bereits. Gemeinsam liefen sie weiter, während unter ihnen das Inferno tobte.
    Eine ganze Weile rumorte es weiter im Krater. Die Erde bebte. Eine mächtige Staubwolke stülpte sich wie eine graue Mütze über die Überreste der Minenarbeiterstadt. Die Wände des Kraters mussten inzwischen vollständig eingestürzt sein. Selbst wenn sich noch irgendwelche Dämonen dort unten versteckt hatten, überlebt hatte das ganz sicher keiner. Oder? Plötzlich bewegte sich etwas. Ein Felsbrocken rollte zur Seite. Irgendetwas pochte von unten her. Dann spritzten auf einmal kleine Brocken aus Stein und gefrorener Erde in alle Richtungen durch die Luft. Eine mächtige Pranke mit scharfen Klauen bohrte sich durch den Schutt und ragte trotzig aus der Erde heraus – begleitet von einem lang anhaltenden und sehr wütend klingendem Knurren aus der Tiefe.

Kapitel 68
     
    Bis zum Unterschlupf der Mystiker war es nun nicht mehr weit. Noch einige Stunden, dann hätten sie es geschafft. Wie sehr sehnten sie sich doch danach, ihre durchgefrorenen und schmerzenden Knochen zu wärmen – und endlich wieder eine ordentliche warme Mahlzeit zu genießen. Allein der Gedanke daran ließ ihnen schon das Wasser im Munde zusammenlaufen. Die Vorräte, die die Schattensammler dabei hatten, reichten natürlich nicht lange für solch eine große Gruppe. Und viel zum Jagen fanden sie unterwegs auch nicht. Lediglich zwei otterartige Tiere konnte sie erlegen. Ein Tropfen auf den heißen – oder kalten? – Stein. Zumindest durften sie es jetzt wagen, von Zeit zu Zeit ein Feuer anzuzünden – sofern sie Brennmaterial fanden.
    Dennoch herrschte bei alledem eine gute Stimmung. Vor allem die Mystiker waren heilfroh über ihre Rettung. Immer wieder bedankten sie sich überschwänglich bei den Schattensammlern. So richtig konnten sie es nicht fassen, wie nur fünf Leute die ganze Dämonenbande erledigt hatten. Solch ein Kampfgeschick war ihnen noch nicht begegnet. Und es dauerte nicht lange, bis die Erinnerung an Einar und jene legendären Zeiten aufkam. In Olof sahen sie den neuen oder sogar den wiedergeborenen Einar. Ihren Helden. Und so ganz langsam fing der Nordmann an, Gefallen an dieser Rolle zu finden.
    Die dämonische Invasion und damit die existenzielle Bedrohung für Frigia hatten sie gemeinsam abgewehrt. Das Dämonenversteck gab es nicht mehr. Alles lag in Schutt und Asche. Die Leichen der Anführer der Brut ruhten unter Tonnen von Schutt auf dem Grund des Kraters. Und selbst wenn noch einzelne Trupps und kleine Horden durch die Lande streiften, stellten sie ohne Führung keine große Bedrohung dar. Die Krieger würden damit fertig werden und sie nach und nach zur Strecke bringen. Bald schon würde wieder Ruhe einkehren. Bis dann irgendwann wieder ein Verrückter auftauchte. Und Verrückte gab es genug in dieser Welt. Ganz zu schweigen von den zahllosen anderen Welten.
    Laut schwatzend stapfte die Gruppe durch den Schnee. Nicht gerade das Inbild von Vorsicht. Und so realisierte keiner von ihnen, dass sie schon seit einer Weile argwöhnisch beobachtet wurden. Erst als die Bestie mit einem mächtigen Satz direkt in ihre Mitte sprang, konnten sie die Bedrohung nicht mehr übersehen. Mit ein paar wilden Prankenhieben schlug der Bluthund um sich und zerfetzte dabei mehrere Mystiker. Voller Panik rannten die anderen davon. Erneut mussten sie um ihr Leben fürchten. Zu früh gefreut. Auch die Schattensammler
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