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Brennende Sehnsucht nach dir

Brennende Sehnsucht nach dir

Titel: Brennende Sehnsucht nach dir
Autoren: Lynne Graham
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Dennis ihr angetan hatte. Trotz ihrer fünfundvierzig Jahre war nicht die Schwangerschaft das Problem gewesen, sondern die Scham über die Ereignisse: Dennis' Zurückweisung, sobald er erkannte, dass Belle kein Geld mehr besaß. Seine Verhaftung, das öffentliche Aufsehen.
    Chrissy hatte gehofft, dass sich ihre Mutter nach der Geburt erholen würde. Doch Belle wurde immer depressiver, hatte sich und Rosie vernachlässigt. Sie lehnte es ab, zum Arzt zu gehen, als das Asthma, unter dem sie früher schon gelitten hatte, zurückkehrte. Eine Grippe verschlimmerte sich zu einer Lungenentzündung. Belle kam sofort ins Krankenhaus, aber es war zu spät.
    Nach dem Tod ihrer Mutter war Chrissy mit Rosie noch einmal umgezoge n und hatte so wiederum jede Nachforschung der Behörden vereitelt.
    Am nächsten Morgen um halb acht klopfte jemand laut an die Tür, Chrissy öffnete - und blickte ungläubig Boyd Kenyon an.
    Er nutzte ihre Verwirrung aus und kam herein. "Haben Sie schon gefrühstückt? Ich wollte Sie nicht verpassen, deshalb komme ich so früh." Rosie eilte auf ihn zu, und er ging in die Hocke. "Haben Sie einen Babysitter für sie?"
    "Nein." Chrissy erschrak, als sich ihre Schwester begeistert an ihn drückte. Männer gab es in ihrer Welt nicht, deshalb war sie von Boyd fasziniert.
    "Tragen Rosie'', verlangte sie.
    "Warte einen Moment." Boyd zog ein Mobiltelefon aus der Jackettasche und bestellte ein Taxi. "In meinem Auto ist kein Platz für ein Kind. Ich lade Sie zum Frühstück ein. Müssen Sie für die Kleine eine Flasche mitnehmen?" Er nahm Rosie auf den Arm.
    "Sie ist fast zweieinhalb", sagte Chrissy trocken.
    Boyd zuckte die Schultern. "Kinder sind für mich ein Buch mit sieben Siegeln."
    Vielleicht dachte er Rosie und sie brauchten eine "ordentliche Mahlzeit". Chrissy hatte keine andere Erklärung für sein Kommen. "Wir fahren nirgendwohin. Sie müssen uns kein Frühstück spendieren."
    "Sie sind so dünn. Leiden Sie an Magersucht?"
    "Natürlich n ...nicht!" brauste sie auf.
    Boyd lächelte spöttisch. "Ich kann magersüchtige Frauen nicht ertragen, denn ich esse leidenschaftlich gern."
    Das sah man ihm nicht an. Er war schlank, sein
    durchtrainierter Körper mit den breiten Schultern und den schmalen Hüften wies kein Gramm Fett zuviel auf. Wütend auf sich selbst, wandte Chrissy den Blick ab.
    Rosie verlangte ihr Stoffkaninchen und belohnte Boyd mit einem strahlenden Lächeln, als er es vom Boden aufhob. Chrissy traute ihren Augen kaum. Boyds Miene verriet keine Spur Ungeduld oder Verärgerung.
    "Ich habe einen Job für Sie", erwähnte er beiläufig.
    "Wo? Bei wem?"
    "Das bespreche ich lieber mit vollem Magen. Machen Sie sich nicht zu große Hoffnungen. Es ist nicht in London, und vielleicht sagt Ihnen die Stelle nicht zu."
    Deshalb war er also hier. Sein Gewissen verlangte, dass er sich weiter um Rosie und sie kümmerte. Chrissy errötete. Es war engstirnig, aber von diesem Mann wollte sie keine Hilfe annehmen. Sein Benehmen roch zu sehr nach "Adel verpflichtet" und verletzte ihren Stolz. Aber konnte sie es sich leisten, ein Angebot abzulehnen? Nun, noch hatte sie den Job nicht, und selbst wenn sie ihn bekam, wo würden sie wohnen, und was sollte sie mit Rosie machen? Ein Problem führte immer nur zum nächsten.
    Im Taxi saß Rosie ernst und still auf Boyds Schoss. Sie benahm sich tadellos, protestierte jedoch heftig, als Chrissy sie nehmen wollte.
    "Nein. Nicht zu Kissy!"
    Boyd warf Chrissy einen verächtlichen Blick zu. "Sie ist nicht Kissy, sondern Mom. Sag es. Mom."
    Das kleine Mädchen gehorchte.
    "Was fällt Ihnen ein!" fauchte Chrissy.
    "Ich finde Frauen unmöglich, die sich von ihren Kindern beim Vornamen nennen lassen."
    "Das geht Sie nichts an! Mischen Sie sich nicht ein!"
    "Das Kind muss wissen, wer Sie sind."
    Chrissy presste die Lippen zusammen. Wozu mit ihm
    streiten? Nach dem Frühstück würde sie ihn wahrscheinlich nie wiedersehen, und Rosie hatte es sicher bald vergessen. Da Chrissy Boyd die Wahrheit nicht sagen konnte, schwieg sie.
    In dem vornehmen Hotelrestaurant wurde sofort ein
    Kinderstuhl für Rosie gebracht, und der Oberkellner schenkte ihnen besondere Aufmerksamkeit.
    "Der Job", erinnerte Chrissy Boyd, sobald er die Bestellung aufgegeben hatte.
    "Unterkunft im Haus. Kind kein Hindernis. Der Bewohner ist alleinstehend, gelegentlich Gäste."
    Sie runzelte die Stirn. So etwas hatte Chrissy nicht erwartet.
    "Wo?"
    "In Ihrer alten Heimat."
    Vor Entsetzen verkrampfte sie sich. "Wie
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