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Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless

Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless

Titel: Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless
Autoren: Gail Carriger
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eisig und eindringlich.
    Tunstell, mit einem Ausdruck der Beunruhigung hinter seinem heiteren Grinsen, schien sich nicht entscheiden zu können, wem er gehorchen sollte.
    Alexia ignorierte den Neuankömmling. »Wenn sie unbedingt hier ihr Lager aufschlagen müssen, dann schaffen Sie sie zur Rückseite des Anwesens.«
    Tunstell wandte sich um, um ihrem Befehl Folge zu leisten, doch er wurde von dem Fremden aufgehalten, der ihm eine große, weiß behandschuhte Hand auf die Schulter legte.
    »Aber das ist absurd.« Der Mann zeigte Lady Maccon seine perfekten weißen Zähne. »Das Regiment hat schon immer sein Lager im Vorhof aufgeschlagen. Das ist viel komfortabler als im Gelände.«
    »Sofort«, befahl Alexia an Tunstell gewandt, wobei sie den Störenfried weiterhin ignorierte. Man stelle sich nur vor, in einem solchen Tonfall mit ihr zu sprechen, und dabei waren sie sich noch nicht einmal vorgestellt worden!
    Tunstell, der auf einmal weit weniger fröhlich aussah, als sie ihn je gesehen hatte, ließ den Blick zwischen ihr und dem Fremden hin- und herschnellen. Jeden Augenblick, so schien es, würde er sich die Hand an die Stirn legen und einen Ohnmachtsanfall inszenieren.
    »Bleiben Sie genau da, wo Sie sind, Tunstell«, wies ihn der Fremde an.
    »Wer, zum Teufel, sind Sie eigentlich?«, fragte Alexia, die das hochmütige Eingreifen des Mannes so wütend machte, dass sie tatsächlich ausfallend wurde.
    »Major Channing Channing von den Chesterfield Channings.«
    Alexia starrte ihn mit offenem Mund an. Kein Wunder, dass er so unglaublich eingebildet war. Das musste man wohl sein, wenn man sein ganzes Leben lang unter einem Namen wie diesem zu leiden hatte.
    »Nun, Major Channing, ich möchte Sie bitten, sich nicht in die Führung des Haushalts einzumischen. Das ist mein Herrschaftsbereich.«
    »Ach, sind Sie die neue Haushälterin? Ich wurde nicht darüber informiert, dass Lady Maccon so drastische Änderungen vorgenommen hat.«
    Alexia war über seine Annahme nicht überrascht. Sie war sich der Tatsache sehr wohl bewusst, dass ihre äußere Erscheinung nicht dem entsprach, was man von einer Lady Maccon erwartete; dafür war sie zu italienisch, zu alt und – zugegebenermaßen – zu füllig. Gerade wollte sie seinen Irrtum korrigieren, bevor noch weitere Peinlichkeiten folgten, doch er gab ihr keine Gelegenheit dazu. Offensichtlich genoss Major Channing Channing von den Chesterfield Channings den Klang seiner eigenen Stimme.
    »Zerbrechen Sie sich nicht Ihren hübschen kleinen Kopf über unser Lager. Ich versichere Ihnen, weder seine Lordschaft noch Mylady werden Sie dafür zur Rede stellen.« Besagte Mylady lief bei seiner Überheblichkeit rot an. »Kümmern Sie sich einfach nicht um unsere Angelegenheiten, sondern nur um Ihre eigenen.«
    »Ich kann Ihnen versichern«, entgegnete Alexia, »dass alles, was in oder um Woolsey Castle herum vor sich geht, meine Angelegenheit ist.«
    Channing Channing von den Chesterfield Channings lächelte sein perfektes Lächeln und ließ seine blauen Augen auf eine Art und Weise aufblitzen, von der er, wie Alexia überzeugt war, glaubte, dass es verführerisch war. »Also wirklich, für das hier hat doch keiner von uns Zeit, oder etwa doch? Jetzt sausen Sie los und kümmern Sie sich um Ihre täglichen Arbeiten, dann wird sich später schon eine kleine Belohnung für Ihren Gehorsam finden.«
    War das etwa ein anzüglicher Blick? Alexia wollte es kaum glauben. »Schäkern Sie etwa mit mir, Sir?«, fragte sie unklugerweise vor Verblüffung.
    »Hätten Sie das denn gern?«, erwiderte er, und sein Grinsen wurde breiter.
    Nun, das klärte zumindest eines: Dieser Mann war kein Gentleman.
    »Oh-oh«, sagte Tunstall sehr leise und wich zwei, drei Schritte zurück.
    »Was für ein widerwärtiger Gedanke!«, stieß Lady Maccon hervor.
    »Ach, ich weiß nicht«, meinte Major Channing und kam näher. »Ein feuriges italienisches Ding wie Sie, mit einer hübschen Figur und nicht zu alt, könnte noch ein paar flotte Nächte übrig haben. Ich hatte schon immer eine kleine Schwäche fürs Exotische.«
    Alexia, die nur zur Hälfte Italienerin war – und das auch nur von Geburt, da man sie durch und durch englisch erzogen hatte –, konnte sich nicht entscheiden, welchen Teil des Satzes sie am beleidigendsten fand. Sie sprühte vor Zorn.
    Dieser abstoßende Channing machte tatsächlich ganz und gar den Eindruck, als würde er es wagen, sie anzufassen!
    Alexia holte aus und schlug ihn mit ihrem
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