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Breeds: Dashs Bestimmung (German Edition)

Breeds: Dashs Bestimmung (German Edition)

Titel: Breeds: Dashs Bestimmung (German Edition)
Autoren: Lora Leigh
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Allerdings machte Elizabeth nicht gerade den Eindruck, als würde sie ihm vertrauen.
    Während er mit einer Hand aß, damit Cassie sich weiterhin an ihn schmiegen konnte, beobachtete er die Mutter des Mädchens. Ihre zarten Gesichtszüge wirkten elegant, und in ihrer scharf gezeichneten Nase mit der kleinen runden Spitze zeigte sich sowohl ihre Entschlossenheit als auch ihre Verspieltheit, die sie nun schon so lange Zeit unterdrücken musste. Sie hatte große blaue Augen, hohe Wangenknochen und weiche, rosafarbene Lippen, die zu küssen er sich nur allzu gut vorstellen konnte.
    »Vielen Dank für das Essen.« Sie schob den Teller zurück und betrachtete Cassie.
    Die Kleine war an seine Seite gelehnt eingeschlafen. Er warf einen Blick auf ihren Teller. Wie ihre Mutter hatte sie es nicht geschafft, alles aufzuessen, aber sie hatte genug zu sich genommen, dass er zufrieden sein konnte. Wahrscheinlich würde sie die gesamte Autofahrt, die vor ihnen lag, verschlafen.
    »Sie ist so müde.« Elizabeth seufzte und fuhr sich erschöpft durch ihr langes dunkelbraunes Haar. Es war gefärbt, um die ersten grauen Strähnen zu überdecken, wirkte aber stumpf und entsprach ihrem sonstigen körperlichen Zustand.
    »Sie sind beide am Ende Ihrer Kräfte.« Er versuchte, leise zu sprechen und das Knurren zu unterdrücken, dass ihm schon wieder in der Kehle saß und seine Stimme rau und hart klingen ließ, aber es gelang ihm nicht.
    Er war nun einmal, wer er war. Leider. Hart, fordernd und ohne große Toleranz gegenüber Dummheiten. Elizabeth musste einsehen, dass nur er allein für ihre Sicherheit sorgen konnte. Etwas anderes würde er nicht akzeptieren.
    »Sie werden mit mir kommen, Elizabeth. Sie und Cassie.« Er sah sie fest an und registrierte, wie ihre Augen sich weiteten. »Sie sind traumatisiert und viel zu erschöpft, um so weiterzumachen. Ich bin gekommen, um Ihnen zu helfen.«
    Sie sank gegen die gepolsterte Lehne der Bank und musterte ihn misstrauisch. Ihr war deutlich anzumerken, wie in ihr die unterschiedlichsten Gefühle miteinander kämpften. Einerseits verspürte sie das Bedürfnis, endlich wieder zu vertrauen. Andererseits war da die Angst. Viel zu oft war sie verraten worden, um sein Angebot ohne Zögern annehmen zu können. Doch er würde ihr keine andere Wahl lassen.
    Im Moment war sie, genau wie Cassie, viel zu verstört. Sie war ihren Verfolgern gerade erst nur knapp entkommen, und der Schreck saß ihr noch in den Knochen. Immer wieder lief ein Beben durch ihren Körper, obwohl sie versuchte, es zu unterdrücken und nach außen weiterhin stark zu erscheinen.
    »Ich weiß Ihr Angebot wirklich zu schätzen …«
    Dash runzelte die Stirn. »Sagen Sie nichts, was Sie später bereuen könnten, Elizabeth«, warnte er streng. »Während der letzten sechs Monate, in denen ich versucht habe, Sie zu finden, ist mir mehr als deutlich geworden, mit wem Sie es zu tun haben.« Es gefiel ihm gar nicht, wie ihr Gesicht noch blasser wurde und ihre Augen noch tiefer in die Höhlen zu sinken schienen. »Allein werden Sie es nicht schaffen – und das wissen Sie.«
    Ihr Blick glitt erneut zu Cassie, und Dash sah, wie sich ihre Augen mit Tränen füllten. Sie presste die Lippen aufeinander und ballte die Fäuste auf der Tischplatte.
    Sie hatte kleine, zarte Hände mit langen, eleganten Fingern, die jeder Mann gern auf seinem Körper gespürt hätte. Er wünschte sich nichts sehnlicher, als dass sie ihn damit berührte. Er wollte herausfinden, ob die Träume, die er im Medikamentenrausch geträumt hatte und an die er sich noch so deutlich erinnerte, der Wahrheit entsprachen.
    »Ich habe keine Wahl.« Ihre Stimme klang hohl. »Ich kann das Risiko nicht eingehen, Mr Sinclair. Ich kenne Sie nicht. Ich werde Ihnen nicht vertrauen.«
    Und das waren keine leeren Worte. Zu oft hatte man sie schon betrogen. Viel zu lange hatte sie gekämpft, um jetzt einfach aufzugeben und jemand anderem die Verantwortung zu überlassen. Das ist vollkommen in Ordnung, sagte er sich im Stillen. Er würde sie weiterhin so viel kämpfen lassen, wie es ihr Stolz verlangte, doch am Ende würde er gewinnen.
    Dash rang sich zu der Andeutung eines Lächelns durch. »Ich habe Sie nicht um Ihr Vertrauen gebeten oder um Ihre Erlaubnis, Elizabeth. Ich habe nur eine Tatsache festgestellt. Wir müssen gehen und Cassie in Sicherheit bringen, erst danach können wir uns daranmachen, das eigentliche Problem aus der Welt zu schaffen.«
    Sie wurde noch blasser, wenn das
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