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Braut wider Willen

Braut wider Willen

Titel: Braut wider Willen
Autoren: Melanie Milburne
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seinen Namen.
    Sobald die Wellen der Lust verebbt waren, sank sie gegen ihn, weil sie ganz weiche Knie hatte. Daraufhin umarmte er sie und barg das Gesicht an ihrem Hals. Sein warmer Atem war wie eine Liebkosung.
    „Du bist immer noch nass.“ Bryony ließ die Hände über seinen Rücken gleiten.
    Nun hob Kane den Kopf und lächelte jungenhaft, während er die Hand ausstreckte und den Wasserhahn wieder aufdrehte.
    „Du auch“, konterte er. Und bevor sie protestieren konnte, presste er die Lippen auf ihre, um sie erneut leidenschaftlich zu küssen.
    Auf dem Rückweg nach Sydney am nächsten Morgen versuchte Bryony den Gedanken daran zu verdrängen, dass Kane am darauffolgenden Tag nach Melbourne reisen musste. Je weiter sie sich seinem Haus in Edgecliff näherten, desto unbehaglicher wurde ihr jedoch zumute.
    Offenbar merkte Kane es ihr an, denn an der letzten Ampel wandte er sich zu ihr um. „Warum machst du so ein Gesicht?“
    Gefühlvoll sah Bryony ihn an. „Musst du morgen wirklich weg?“
    Er erwiderte so lange ihren Blick, bis der Mann im Wagen hinter ihm zu hupen begann. Nachdem er die Hand gehoben hatte, fuhr Kane mit nachdenklicher Miene weiter.
    „Ich habe dir vorgeschlagen, mich zu begleiten“, erinnerte er sie.
    „Ich weiß … Aber die Ballettschule …“
    „Such dir doch jemanden, der dich vertritt“, meinte er. „Du musst jetzt ohnehin nicht mehr voll arbeiten.“
    „Es macht mir aber Spaß.“
    „Du brauchst das Geld nicht. Ich habe genug für uns beide.“
    „Darum geht es nicht.“
    „Worum dann?“ Erneut warf Kane ihr einen flüchtigen Blick zu. „Um deine Unabhängigkeit?“
    Bryony zog eine Augenbraue hoch. „Wäre das so unverständlich?“
    Er konzentrierte sich wieder auf den Verkehr. „Ich habe dir meine Bedingungen genannt. Du sollst immer Zeit für mich haben und nicht von deinem Beruf abgelenkt werden.“
    Ärgerlich wandte sie sich zu ihm um. „Das ist nicht dein Ernst, oder?“
    „Eigentlich dachte ich, ich hätte dir in den letzten Wochen Grund zu der Annahme gegeben, dass ich immer meine, was ich sage.“
    Schockiert und verzweifelt zugleich lehnte Bryony sich in ihrem Sitz zurück. Kane konnte doch unmöglich von ihr erwarten,dass sie den ganzen Tag zu Hause saß.
    „Meine Arbeit nimmt mich sehr in Anspruch“, fuhr er fort. „Wenn ich mich entspannen will, möchte ich nicht auf dich warten müssen.“
    „Ich bin keine Bettgespielin, die dir jederzeit zur Verfügung steht! Ich habe Verpflichtungen meinen Schülern gegenüber, ganz zu schweigen von Pauline.“
    „Diese Verpflichtungen kommen jetzt an zweiter Stelle“, beharrte er. „Außerdem soll mein Kind eine richtige Mutter haben, wenn wir eine Familie gründen.“
    „Du bist sehr gut darin, deine Bedürfnisse zu formulieren, aber hast du auch mal an meine gedacht?“, fragte Bryony. „Soweit ich mich erinnere, habe ich nie den Wunsch geäußert, dass ich Kinder haben will.“
    „Und soweit ich es beurteilen kann, hast du die schlechte Angewohnheit, dir ins eigene Fleisch zu schneiden“, sagte er. „Wenn du ehrlich zu dir wärst, würdest du zugeben, dass du dasselbe willst wie ich. Du sehnst dich nach Stabilität und Sicherheit und vor allem nach echter Zuneigung, wahrscheinlich weil du von deinem Vater nie welche bekommen hast.“
    Damit kam er der Wahrheit sehr nahe, doch das hätte sie niemals zugegeben.
    „Heißt das, du bringst mir echte Zuneigung entgegen, oder ist es eher das animalische Bedürfnis, deine Gene durch Fortpflanzung aufzuwerten?“, höhnte sie.
    Verächtlich verzog er den Mund. „Das ist typisch für dich. Sobald man einen wunden Punkt bei dir berührt, schlägst du um dich.“
    Daraufhin wandte Bryony sich ab und blickte starr nach vorn. Vor Wut schäumend saß sie da, während Kane den Wagen die Auffahrt entlanglenkte, und zählte die Sekunden, bis sie endlich aussteigen konnte.
    Sobald er hielt, riss sie die Tür auf und sprang hinaus. Vor der Haustür suchte sie fieberhaft in ihrer Handtasche nach dem Schlüssel, den Kane ihr vorher gegeben hatte. Dann steckte sie ihn ins Schloss, obwohl Kane ihr zurief, sie solle warten.
    Kaum hatte sie die Tür geöffnet, begannen unzählige Sirenen zu heulen. Der Lärm war so ohrenbetäubend, dass sie ihre Handtasche fallen ließ, um sich die Ohren zuzuhalten.
    Mit finsterer Miene kam Kane auf sie zu und gab einen Code in die Schalttafel im Flur neben der Tür ein. Schließlich drehte er sich zu ihr um. „Bist du jetzt
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