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Braut der Schatten

Braut der Schatten

Titel: Braut der Schatten
Autoren: Kresley Cole
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abschließenden, benommenen Stöhnen brach er über ihr zusammen. Sein Mund ruhte wieder auf ihrem Hals, um die Bisswunde zu küssen – wie zum Dank. Als seine rauen Atemzüge über das Mal strichen, erschauerte sie aufs Neue. Ihre Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. »Konntest du mich fühlen, Trehan?«
    »Oh, Geliebte, ich konnte dich sehr gut fühlen.« Er wälzte sich behutsam auf den Rücken und zog sie in seinen Armen mit sich. »Und dir hat mein Biss gefallen.« Könnte er wohl noch stolzer klingen?
    »Du weißt, dass es so war. Und, können wir diese Beißspielchen in Zukunft täglich treiben? Oder besser noch stündlich?«
    »Ich liebe deine Fragen, Bettina.«
    Sie legte ihm die Ellenbogen auf die Brust, die sich immer noch heftig hob und senkte, und musterte ihren Vampir. Die Veränderung in ihm war offensichtlich – und tief greifend.
    Ihr fiel auf, wie sich die Haut über seinen hohen Wangenknochen verfärbte, das Anschwellen seiner Muskeln, als ihr Lebensblut zu seinem wurde, die Klarheit seiner Augen.
    Grün, wie die Wälder Abaddons.
    Und als er sie anlächelte, mit tanzenden Augen, das schwarze Haar über der Stirn zerzaust, da verschlug es ihr den Atem. Diese zermürbende Anspannung … war verschwunden.
    Er strich ihr eine Flechte aus dem Gesicht. Als er sprach, klang er glücklich. »Ich liebe dich,
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    »Ich liebe dich auch.« Sie seufzte erschöpft und wusste, dass sie ihn mit verträumter Miene ansah.
    Sein Lächeln wurde noch breiter. Er strahlte eine tiefe Zufriedenheit aus, als er seine Kriegerhand hob, um den Ring zu bewundern. »Ich frage mich, ob da wohl gleich irgendwelche spitzen Dinge herausfahren.«
    »Nur wenn du versuchst, ihn abzunehmen.«
    Ein grollendes Lachen drang aus seiner Brust. »Das kannst du vergessen. Ich würde dir ja auch einen Ring schenken, aber ich werde unmöglich einen finden, der deinen Kreationen das Wasser reichen könnte.«
    »Wenn du meinen Ring trägst, trage ich dein Bissmal.«
    Er strich ihr das Haar vom Hals weg. »Es verblasst bereits wieder.«
    »Ich schätze, dann musst du mir ein neues schenken.« Sie spürte, wie sein Schaft bei ihren Worten zu pulsieren begann.
    »Mit Vergnügen«, sagte er mit belegter Stimme. »Aber zuerst … Ich habe gemeint, was ich eben sagte, Bettina. Ich will dich so schnell wie möglich heiraten. Heute noch.«
    »Okay! Das zählt als zwei Gefälligkeiten …« Doch dann schwand ihre freudige Erregung mit einem Schlag.
    »Was ist?«
    Sie biss sich auf die Unterlippe. »Erinnerst du dich noch an die Frau, die zusammen mit mir in der Bar war? Sie ist meine Gönnerin, Sabine. Sie hat nach dir gesucht.« Er sah sie fragend an. »Ihre Schwester wurde von Vrekenern entführt, und sie würde sehr gerne erfahren, wie es dir gelungen ist, nach Skye Hall zu gelangen.«
    »Verstehe. Möchtest du, dass ich ihr helfe, ihre Schwester zu finden?«
    »Ich … vielleicht? Jedenfalls habe ich das Gefühl, ich sollte dich warnen. Je intensiver ich mein Leben betrachte, umso komplizierter erscheint es mir. Bist du sicher, dass du ein Teil davon werden willst?«
    Er blickte sie mit wild entschlossener Miene an. »Versuch doch, mich aufzuhalten, Bettina.« Er zog sie zu sich hinab, bis ihre Wange auf seinem starken Herzen ruhte.
    Besitzergreifend drückte er sie noch enger an sich und schmiegte das Gesicht in ihr Haar.
    »Ich mein’s ernst, Vampir«, sagte sie, während sie nervös Muster auf seine Haut zeichnete. »Kannst du wirklich mit alledem klarkommen? Mit meiner wild zusammengewürfelten Familie, mit einem Phantom, das nicht nur ein begeisterter Voyeur ist, sondern auch selten seine unverschämte Klappe halten kann, und überhaupt mit dem Leben unter tödlichen Dämonen? Dazu kommt dann möglicherweise auch eine Intervention für einen Freund auf einer Höllenebene. Ach ja, und es könnte sein, dass du noch in der nächsten Stunde aufbrechen musst, um einer Sorcera das Leben zu retten.«
    Sie fühlte, wie Dakianos Mund sich an ihrem Haar zu einem Lächeln verzog, und wusste, was er sagen würde. Und sie würde ihm glauben.
    »Ja«, sagte der Vampir einfach. »Ja, meine Geliebte.«

Die Autorin

    Autorenfoto: © Deanna Meredith Studios
    Nach einer Karriere als Athletin und Trainerin veröffentlichte Kresley Cole 2003 ihren ersten Roman und ist seither eine der international erfolgreichsten Autorinnen historischer und fantastischer Liebesromane. Weitere Informationen unter: www.kresleycole.com

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