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Brann 02 - Blaue Magie

Brann 02 - Blaue Magie

Titel: Brann 02 - Blaue Magie
Autoren: Jo Clayton
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verschleuderten sie nach Maksim, verschossen sie mit solchem Schwung, daß es schien, als müßten sie ihn treffen, noch ehe sie wirklich auf ihn zuprasselten. Er wehrte sie ab, war jedoch zu eng verbunden mit den Elementargeistern, um ihre Pein nicht zu spüren, nicht ihre Wut, die Hitze erfaßte ihn, die Glut erzeugte in seinem Gesicht und auf den Armen Blasen.
    Der Schlagabtausch ging weiter, keiner Seite gelang es, der anderen ernsteren Schaden zuzufügen. Maksim wartete darauf, daß der Nebeldämon handelte, doch allem Anschein nach zeigte sich auf dem Tisch keine Wirkung. Er polterte an die Wand, knallte gegen die Rückseite der Empore, kippte einmal ums Haar um, doch der Wehrzauber blieb bestehen. Maksim umgab sich selbst mit einem Schutzfeld, um die dauernden Angriffe der Wandelwesen abzuweisen, von sich ebenso wie vom Thronsitz, damit der Stein nicht unter ihm zerfloß, er stampfte erst mit dem rechten, danach mit dem linken Fuß auf den Stein, brüllte eine wortlose Herausforderung, die durch den ganzen Saal hallte, verschaffte sich auf der Empore festen Stand, als wäre er auch aus Stein, bereitete seinen Entscheidungsschlag vor, er löste das um Amortis gewobene Fanggespinst, zog es ins eigene Innere zurück, zerrte damit gleichfalls die widerwillige Amortis vom Kuppeldach herunter, neben sich auf die Empore, wo sie als geballte Leuchterscheinung von kaum zwei Klafter Höhe pulste, eine annäherungsweise zweibeinige Gestalt aus rotgoldenem und weißgelbem Licht. Einem Licht, dessen Strahlen man Mißmut und Trotz anmerkte. Maksim murmelte vor sich hin, holte aus der Schatztruhe seines magischen Wissens die Silben, die er für seine Vorbereitungen brauchte, die gewissermaßen die Bezugspunkte für das gefahrvolle Netz bestimmten, das er zu weben beabsichtigte.
    Wenig später blickte er sich zufällig um, einen besonderen Grund dafür hätte er nicht nennen können, er tat es ganz einfach; da sah er etwas Schwarzes, eine mattschwarze Bluse und eine ebensolche Hose aus fadenscheinigem zerknittertem Stoff, in der Kleidung stak eine feiste Person von insgesamt würdelosem Äußeren, hob sich gegen das Wabern der zurückgeworfenen Erdglut ab. Tungjii. Der Gott beobachtete die Auseinandersetzung. Sein Anblick gab Maksim einen Ruck. Was treibt er hier? Gleichgültig. Bewahr geistige Festigkeit, Maksim, biet ihm/ihr keine Lücke, in die er/sie seine/ihre Daumen zwängen könnte! Soll er/sie doch da stehen, die hast die beiden, Brann und Danny, in der Hand, du kannst sie, sobald es soweit ist, überallhin fortschleudern, wie es dir beliebt. Gleich, gleich, gleich ist es soweit...
    Seine Stimme dröhnte, daß es nur so hallte, einen magischen Gesang, erfüllte den Saal mit so mächtigem Klang, daß er ein gesondertes, mit Eigenleben begnadetes Etwas zu sein schien, die auf höchst verwickelte Weise miteinander verflochtenen Silben woben um das Gefährt ein goldgelbes Gespinst ...
    »SEY NO TAS SEY NO MENAS DAK WOLOMENAS WOLOMENAS SEY NO TAS SEY NO MENAS DAK AMEGARTAS GARTAS GAR TAS SEY NO TAS SEY NO MENAS PAGASE PAGASE AMEGARTA GAR SEY NO TAS SEY NO MENAS KNUSI AIKHMAN SEY NO TAS SEY NO MENAS IDIOS NOMAN HROUSTITAKA HREOS SEY NO TAS HREOS MEGARITAN ...«
    Der Blaue Danny stieß ein Brummen aus, als er gegen ein Tischbein prallte, dann gegen Brann; er rollte über die Tischplatte, machte dabei Verrenkungen, um nicht das Kontrollbrett mit den Sensoren anzustoßen, rutschte fürs erste in den Winkel, wo der Windschutz sich um eines der vorderen Tischbeine bog. Der Flugschlitten erbebte, streifte die Wand, Stein rieb mit Knirschen an Stein. Er versuchte das Gehämmer zu überhören und sich auf Wasser zu konzentrieren, die um den Flugschlitten geflochtene magische Wehr war recht leicht beizubehalten, dazu bedurfte es nur eines stetigen Energiezustroms, den Brann und die Gestaltwandler sicherstellen. Ein Kanal, das war es, was er brauchte, einen Kanal und eine molekulare Pumpe. Kanal ... hmm ... gleiche Struktur wie ein Schutzschirm, ich muß vermeiden, daß Maksim ihn durchtrennt...
    Brann schlang die Arme um ein Tischbein und erhaschte Dannys Fußknöchel, um die Zuführung von Kräften fortsetzen zu können. Im Innern des Schutzzaubers war es heiß und stickig geworden, sie befanden sich in düsterer Trübnis, das Steuergerät verbreitete schwachen bläulichen Glanz, Yarils Lichtstrang glomm schwachgelb, andere Helligkeitsquellen hatten sie nicht. Die schlechte Luft machten ihr und Danny nicht zu sehr zu schaffen, denn
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