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Bradens Vergeltung

Bradens Vergeltung

Titel: Bradens Vergeltung
Autoren: Lora Leigh
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fauchte sie. »Drück das verdammte Pedal bis zum Anschlag durch, oder wir werden alle geröstet.« Verdammt noch mal, es wäre besser, wenn sie am Steuer säße.
    Er gab Gas und fluchte unablässig, als der Wagen die Felswände des Canyons streifte.
    »Radarerfassung aktiviert«, warnte wieder diese verfluchte monotone Computerstimme.
    »Ich mach diese Bastarde kalt«, brüllte Braden.
    »Bleib in der Spur. Tarek, hast du Leuchtgeschosse?«, rief Megan.
    »Leuchtgeschosse geladen.« Die Stimme war ein einziges Knurren und unterstrich die pulsierende Wut, die Megan um sich herum fühlte.
    Sie rasten aus dem Canyon heraus. Megan registrierte, dass Braden das Gaspedal voll durchdrückte, während der Computer wieder vor Radarerfassung warnte. Das Leuchtgeschoss des Raiders hinter ihnen erleuchtete die Nacht, und nur Sekunden später erschütterte die darauf folgende Raketendetonation die Felswände.
    Jetzt wurde es ungemütlich. Die nächste Rakete wurde ohne Zielerfassung abgeschossen, sodass Tareks Leuten kaum Zeit blieb, das Leuchtgeschoss abzusetzen. Sie verfehlte sie nur knapp, und die nächste Rakete schlug sogar noch näher ein.
    »Festhalten. Festhalten!« Megan fühlte sie kommen, eine Sekunde bevor der Raider auf die Seite kippte.
    Sie packte den Überrollbügel über ihrem Kopf und fluchte, als der Wagen kippte, sich wieder aufrichtete und dann gegen einen Felsen krachte. Dort blieb er stehen.
    »Raus hier, der Motor ist hinüber«, befahl Braden und schob Megan bereits durch die Tür, die sie hastig geöffnet hatte. »Weiter zu Fuß. Los!«
    Er packte Megan am Arm und zog sie in eine der kleineren Windungen, die zurück in den Canyon führten. »Verteilt euch. Jonas ist keine halbe Stunde mehr entfernt. Er wird uns finden. Volle Handlungsfreiheit, Erlaubnis zum Töten erteilt.«
    Megan riss ihre Pistole aus dem Halfter, als sie den felsigen, von Büschen gesäumten Pfad zurück in den Canyon betraten. Hinter ihnen brandete Gewehrfeuer auf, während sie den Meldungen der Breeds in ihrem Ohr lauschte.
    Sie konnte die feindlichen Soldaten im Canyon spüren, ein volles Dutzend oder mehr, und einer von ihnen schien alles zu sehen. Anders als die Soldaten vom Tag davor, tat er nichts, um seine Gedanken zu verbergen. Er beobachtete, und er dachte. Sie waren hinter ihr her. Die Breeds, die bei ihr waren, zählten nicht, und es war unwichtig, ob sie lebten oder starben. Megans Tod hatte oberste Priorität.
    »Soldaten vor uns«, keuchte sie, als sie sich über einen dicht mit Brombeersträuchern bewachsenen Pfad vorwärts bewegten.
    »Ich höre sie.« Bradens leise Stimme klang raubtierhaft. »Und ich kann unseren Informanten wahrnehmen. Er macht das mit Absicht.«
    »Ja, so viel habe ich schon herausgefunden.« Sie atmete schwer, während er sie hinter sich her zog. »Es ist vertraut. Ich kann es nur nicht einordnen.«
    Als Schüsse hinter ihnen erklangen, gingen sie schnell in Deckung. Dann horchten sie, wie Tarek über die Funkverbindung seinen Männern kurze verschlüsselte Befehle gab. Niemand war getroffen. Gott sei Dank.
    »Cooley ist bei ihnen.« Megan hielt den Finger entschlossen am Abzug ihrer eigenen Waffe und überblickte prüfend das Gelände, in dem sie sich versteckt hielten. »Und ein Kojote. Er ist zu allem entschlossen.«
    »Das bin ich auch.« Bradens Stimme war ruhig, aber der tiefschwarze Unterton rasender Wut darin jagte ihr einen Kälteschauer über den Rücken.
    »Wir müssen diesen Kojoten ausschalten«, flüsterte sie und suchte nach dem besten Aussichtspunkt. In diesen Canyons hatte sie mit ihrer Familie trainiert, seit sie ein Teenager war.
    »Wir bleiben im Gegenwind, dann schaffen wir das.« Er schlich wieder weiter, durch die jungen Pinien, Kiefern und Pappeln, die entlang des aufwärts führenden Pfades wuchsen.
    »Cooley ist auf der Jagd. Er ist gut.« Sie wusste, dass er gut war. Sie hatte die Geschichten gehört, die ihr Vater über die gemeinsamen Ausbildungsjahre erzählt hatte.
    »Ich bin besser«, meinte Braden. Es geht doch nichts über das männliche Ego, dachte Megan und hätte beinahe die Augen verdreht.
    Über die Funkverbindung lauschten sie den leisen Berichten der Breeds. Schüsse und laute Männerstimmen drangen durch die Nacht – und die Präsenz des Bösen, des Todes.
    Megan spürte, wie der Druck auf ihren Kopf zunahm. Sie holte tief Luft und folgte Braden geduckt durch die wild wachsenden Büsche entlang der schiefen Felswände des Canyons. Hier sollten sie sich
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