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Body-Coach

Body-Coach

Titel: Body-Coach
Autoren: Wolfgang Feil , Thomas Wessinghage
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weitertransportiert, schwer verdauliche Nahrungsmittel hingegen, z. B. Pilze und fette Speisen, sowie Unverdauliches verzögern die Darmpassage.

    Im Dünndarm wird die Nahrung endgültig in ihre kleinsten Bestandteile zerlegt, neben den Spaltprodukten vor allem in Wasser und Salze, und vom Körper aufgenommen. Viele Einflüsse – hormoneller, mechanischer oder nervenbedingter Art – wirken auf den Dünndarm und seine Funktion. Die Peristaltik, also die Bewegung des Darms, transportiert den Speisebrei weiter, während der Verdauungsprozess läuft. Biszu 2 Liter Verdauungssaft aus der Bauchspeicheldrüse werden täglich zugemischt. Darin enthalten sind einerseits Enzyme, die sich um die Eiweißspaltung kümmern, andererseits α-Amylase, die Kohlenhydrate (Stärke, Zucker) spaltet, und Lipasen, die für die Fette zuständig sind. Hinzu kommt noch etwa ein ¾ Liter Galle aus der Leber, die in der Gallenblase zwischengelagert wird. Sie dient vor allem als Emulgator, macht also aus den Fettbestandteilen der Nahrung kleinste Tröpfchen, die durch die Darmwand aufgenommen werden können.
    Wissen
    Fett ist nicht gleich Fett
    Die Fettverdauung ist ein interessanter Prozess. Über verschiedene Vor- und Zwischenstufen werden die unterschiedlichen Fettsäuren weiterverarbeitet. Die auf diesen Stufen entstehenden Substanzen beeinflussen das Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden oder an Diabetes mellitus zu erkranken, entscheidend. Allgemein bekannt sind z. B. Prostaglandine (Gewebshormone) und Cholesterin.
    Insbesondere das Cholesterin ist ein wichtiger, unverzichtbarer Baustoff unseres Organismus. Dabei unterscheidet man die Fraktionen HDL (high density lipoprotein), LDL (low density lipoprotein) sowie VLDL (very low density lipoprotein). Während die Wirkung des HDL auf den Organismus als positiv erkannt worden ist, gelten LDL und VLDL als eindeutige Risikofaktoren für die oben genannten Krankheiten.
    Die im Mund beginnende Kohlenhydratverdauung wird anschließend im Magen fortgesetzt und erst im Dünndarm abgeschlossen. Die verschiedenen in der Nahrung enthaltenen Kohlenhydrate werden schrittweise bis zu Glukose (Traubenzucker) aufgespalten. Sie wird von der Darmschleimhaut aufgenommen, ins Blut überführt und entweder direkt verbraucht oder als Glykogen in Leber und Muskulatur gespeichert. Diese Glykogenspeicher kann der Körper nun bei Bedarf zur Energiegewinnung heranziehen.
    Die Verdauung von Eiweiß beginnt durch Einwirkung von Salzsäure und Pepsin im Magen. Im Dünndarm greifen die Enzyme der Bauchspeicheldrüse ein, sodass zu guter Letzt die Grundbausteine, nämlich die Aminosäuren, übrig bleiben, die dann ins Blut aufgenommen werden.
    Auch Vitamine werden vom Darm aufgenommen, der über teilweise hoch spezifische Transportmechanismen in der Darmwand verfügt. Grundsätzlich ist dabei zwischen fettlöslichen (Vitamine E, D, A, K) und wasserlöslichen (allen übrigen) Vitaminen zu unterscheiden.
    Im Dickdarm wird der Speisebrei eingedickt, gespeichert und in den Enddarm transportiert, um dort ausgeschieden zu werden. Zwischen 60 und 180 g Stuhl produziert der Mensch pro Tag. Zu den wichtigsten Aufgaben des Darms gehört es, Wasser und Mineralstoffe aufzunehmen bzw. in den Organismus zurückzuführen. Durchschnittlich trinken wir zwischen 1,5 und 3 Liter Flüssigkeit pro Tag, zudem produziert unser Körper täglich etwa 6 Liter verschiedener Sekrete (Speichel, Magensaft, Bauchspeicheldrüsensekret, Galle,Darmsaft), sodass vom Darm mindestens 7,5 Liter Flüssigkeit verarbeitet werden müssen. Das meiste davon wird im Dickdarm resorbiert, d.h. durch die Darmschleimhaut aufgenommen.
    Wissen
    Lebenswichtige Mineralstoffe
    Damit unser Körper optimal funktionieren kann, benötigt er Mineralstoffe. Diese sind die wichtigsten:
Bicarbonat (HCO 3 – )
Chlorid (Cl – )
Eisen (Fe)
Kalium (K + )
Kalzium (Ca ++ )
Magnesium (Mg ++ )
Natrium (Na + )
    Diese Mineralstoffe erfüllen lebenswichtige Funktionen. Schon geringste Schwankungen der Menge im Körper können dramatische Auswirkungen haben. So zieht ein zu großer Salzverlust beim Marathon in Verbindung mit übermäßigem Trinken von Wasser Muskelkrämpfe nach sich und kann zu Bewusstlosigkeit und sogar zum Tod führen. Der Salzmangel in Verbindung mit der Überwässerung lässt im Blut einen niedrigen osmotischen Druck entstehen. Infolgedessen saugen die Hirnzellen vermehrt Wasser aus dem Blut, wodurch der Hirndruck lebensgefährlich ansteigt.
    TIPP
    Die
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