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Blutwurstblues. Ein Mick-Brisgau-Krimi: Der große Roman mit dem Team von Der letzte Bulle (German Edition)

Blutwurstblues. Ein Mick-Brisgau-Krimi: Der große Roman mit dem Team von Der letzte Bulle (German Edition)

Titel: Blutwurstblues. Ein Mick-Brisgau-Krimi: Der große Roman mit dem Team von Der letzte Bulle (German Edition)
Autoren: Stefan Scheich
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er außer Atem war. Einige Momente brauchte er noch, bis er sich wieder aufrappelte und den benommenen Akuma am Schlafittchen packte. »So! Du bist verhaftet für den Mord an Thomas Lobwohl. Und nach dem kleinen Vorspiel hier lernst du jetzt mal die volle Härte der Gesetze kennen!«
    Mick hoffte inständig, dass er Akuma nicht zu viel versprochen hatte, als er ihn über den Gang des Präsidiums vor sich her schubsend auf Tanjas Büro zutrieb. Hinter ihm gingen Andreas, Li-Zi, Mailin und Willi Albrecht.
    Es war jedoch nicht Tanja, sondern Ferchert, der als Erstes auf das seltsame Sextett aufmerksam wurde. Bis eben war er noch damit beschäftigt gewesen, die Wellen des Eklats zu glätten, den Mick erst am Morgen verursacht hatte. Jetzt fürchtete er einen Tsunami, denn so wie der Sohn des hochrangigen Diplomaten Zaho Tian aussah, ließ der sicher nicht mehr lange auf sich warten. Ungläubig blickte der Pressesprecher des Präsidiums auf den Notizblock vor sich, dann wieder auf Mick und seine Entourage.
    »Das darf doch nicht …«, wütend schnappte sich Ferchert den Block und stürmte auf den Gang.
    »Mick!«
    »Mach Platz, Martin, ich hab jetzt keine Zeit.« Mick wollte an seinem alten Partner vorbei, doch der versperrte ihm energisch den Weg.
    »Ach, du hast jetzt keine Zeit?!« Der Anblick von Akumas blutender Nase versetzte Ferchert vollends in Rage. »Das ganze Präsidium ist damit beschäftigt, deine Scherben aufzukehren, aber du hast keine Zeit?!?«
    »So sieht’s aus. Wo ist Tanja?«
    »Sag mal, bist du vollkommen bescheuert?!«, brüllte Ferchert, und seine Arme wirbelten dabei einmal mehr um ihn herum, als hätten sie ein Eigenleben. »Ich zitier mal, was in genau zwei Minuten an die Presse raussollte!« Ferchert räusperte sich und las von seinem Block ab. »Die vorübergehende Festnahme des Sohns eines chinesischen Diplomaten am 22. Mai stellte sich im Nachhinein als bedauerliches Missverständnis und übereifrige Maßnahme eines einzelnen Beamten heraus, der sich der rechtlichen Lage nicht bewusst war. Der Beamte wurde belehrt, so dass sich ein weiterer Vorfall dieser Art in Zukunft nicht wiederholen wird …« Ferchert deutete auf Akuma und schlug Mick den Block vor die Brust. »Und was ist das hier jetzt?!«
    »Der Beleg, dass du ’nen neuen Text brauchst. Schreib mit. Diplomatensöhnchen wird des Mordes überführt. Neben diesem Kapitalverbrechen machte sich die Frühlingsrolle noch des Menschenhandels, der Zwangsprostitution sowie der Körperverletzung in mehreren Fällen schuldig. Dafür wird sie jetzt frittiert. Soll ich noch mal, oder kannste dir das merken?«
    Martin Ferchert schüttelte nur den Kopf. »Du bist so ein …«
    »Was ist hier los?« Der Tumult auf dem Flur hatte Tanja auf den Plan gerufen, und sie schaute ebenso fassungslos wie Ferchert von Akuma zu Andreas über Li-Zi zu Mick. Der rechnete eigentlich schon damit, dass Tanja im nächsten Moment explodieren würde, doch seltsamerweise setzte sie ein Lächeln auf, das jedoch, wie Mick erst auf den zweiten Blick merkte, rein fatalistischer Natur war.
    »Mick? Andreas? Seid ihr so lieb und erklärt mir in meinem Büro, warum wir morgen alle keinen Job mehr haben werden?«
    »Also …« Tanja, die sich die ganze Geschichte ungläubig angehört hatte, fasste noch mal zusammen, um ganz sicherzugehen, dass sie auch alles richtig verstanden hatte. »Um Willi Albrecht doch noch zu überzeugen, seine Tauben zu verkaufen, setzte Zaho Akuma ihm diese Mailin vor die Tür. Herr Albrecht wollte sich darauf jedoch nicht einlassen, ließ das Mädchen aber bei sich wohnen, um ihr die Abschiebung zu ersparen. Dabei verliebten sich sein Enkel, Thomas Lobwohl, und diese Mailin ineinander. Sie wurde schwanger, und als Akuma dahinterkam …«
    »… hieß es plötzlich: Die Tauben für das Täubchen«, ergänzte Mick eilig, denn ihn trieb die Ungeduld. »Und als Willi Albrecht sich nicht erpressen lassen wollte, machte Akuma seine Drohung wahr und kam die Kleine holen. Thomas verteidigte seine Freundin und wurde dabei von Akuma erschlagen. Mailin aber konnte abhauen und wurde von Willi Albrecht versteckt. Letztendlich wollte der aber vor allem seinen toten Enkel rächen. Er tat also nur so, als würde er nachgeben und Akuma die Tauben doch noch verkaufen, um wenigstens Mailin und seinen ungeborenen Urenkel zu retten. In Wirklichkeit war das aber eine Falle, da Willi Albrecht von Anfang an den Plan hatte, Akuma bei der Übergabe zu
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