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Blutspur

Blutspur

Titel: Blutspur
Autoren: Kim Jones
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bewegungsunfähig und die anderen beiden Vampire, die Brandon zuvor Julian und Max genannt hatte, erledigten den Rest. Auch William hielt sich gut und brachte den einen oder anderen zur Strecke.
      Maggie lief an mir vorbei. Sie bildete mit Alexio ein Team. Sie verteilte gekonnt Tritte, schlug die Dunklen treffsicher nieder und Alexio schickte sie mit einem gut platzierten Pfeil ins Jenseits. Er war Meister im Bogenschießen. Mit seinem kleinen Bärtchen wirkte er wie der untote Robin Hood. Es fehlten nur noch die grünen Strumpfhosen. Aber das würde ich ihm natürlich niemals sagen.
      Eine Vampirin stellte sich neben mich, während drei Dunkle auf uns zu rannten.
      „ Wer bist du?“, fragte ich.
      „ Das ist unwichtig. Nun zeig mal, was du kannst.“
      Sie lief einem der Gruppe entgegen und versetzte ihm einen harten Schlag ins Gesicht.
      „ Kendra, pass auf“, rief Brandon, als die beiden anderen sich von hinten anschleichen wollten.
      Ich kam ihr zur Hilfe, stieß die beiden ohne große Anstrengung auf den Boden, sodass sie leicht benommen liegen blieben und rammte erst dem einen, dann dem anderen ein Messer ins Herz, das mir Kendra zugeworfen hatte.
      Sie rang den Dunklen nieder, stach mit einem Holzpflock in seine Brust und schüttete das Pulver auf die drei Leiber.
      „ Gar nicht mal so schlecht“, sagte sie anerkennend. „Aber du hast viel mehr drauf.“
      „ Nutze deine Kräfte“, rief mir Brandon zu. „Gehe in dich.“
      Schön … aber wie?
      „ Whistler braucht Hilfe.“ Und damit liefen sie und Brandon zu dem Vampir mit Glatze, der gerade etwas Unnatürliches tat. Er flößte einem bereits toten Reinen eine Tinktur ein. Die Dunklen, die ihn angriffen, wurden von Brandon erfolgreich abgewehrt, Kendra gab ihm Schutz und Alexio ließ seine Pfeile durch die Luft zischen. Ich kämpfte gegen drei weitere Gegner, bis mein Blick auf Sebastian traf, und seiner auf mich. Ich erledigte meine Widersacher gekonnt mit dem Schwert, dann traute ich kaum meinen Augen. Der eben noch tote Reine stand auf. Was war Whistler? Ein Nekromant? Ich konnte es nicht fassen; er hatte ihn ins Leben zurück geholt.
      Darius und Frederick lieferten sich einen bemerkenswerten Kampf. Ich konnte nicht glauben, welche Stärke Darius in sich vereinte. Es war schnell und bewegte sich wie ein junger Mann. Vielleicht war es auch der Hass, der ihn antrieb. Er legte all sein Können in seine gut platzierten Schläge.
      Aus den Augenwinkeln konnte ich erkennen, wie Sebastian auf mich zukam. Meine Krieger hielten mir die anderen Dunklen vom Leib.
      Rafael war mit gleich vier Gegnern zugange. Er zog ein Feuerzeug aus der Hosentasche, klappte es auf und pustete auf die Flamme. Sie wurde zu einem großen Feuerball, heiß und brodelnd. Er blies dagegen und ließ die Glut mit voller Dröhnung auf die Vampire nieder rauschen. Sie standen sofort lichterloh in Flammen, warfen sich auf den Boden und versuchten, durch stetiges Herumrollen die Feuersbrunst, die an ihnen zehrte, zu ersticken. Doch sie hatten keine Chance. Rafael heizte ihnen immer wieder ein, sodass sie jämmerlich und schreiend verbrannten.
      „ Und?“, sagte ich zu Sebastian, der sich das Schauspiel auch angesehen hatte.   „Nun hast du endlich die Chance, mich zu töten. Wie fühlt sich das an?“
      „ Das werde ich gleich spüren“, grinste er kalt. „Du wirst gleich Mom und Dad wiedersehen.“
      „ Nein“, erwiderte ich gelassen. „Du wirst deinen Vater treffen.“
      Sein dümmliches Grinsen verschwand, mit lautem Gebrüll stürzte er sich auf mich. Sebastians Säbel stieß gegen mein Schwert, scheppernd trafen die Waffen aufeinander.
      Sein irrer Blick verriet mir, dass er mich acht Fuß tief unter der Erde sehen wollte. Ihm war es egal, ob ich eine Königin war, eine junge Frau, jemandes Tochter oder Freundin. Für ihn war ich der Abschaum, der es nicht wert war, auch nur eine Sekunde länger über diese Erde zu wandeln.
      Innerlich dankte ich Brandon, denn es schien wie ein Wunder, wie leichtfertig ich alle Angriffe und Schläge abwehrte. Was hatte mir diese Vampirin vorhin zugerufen? Ich hätte mehr drauf.
      Nutze deine Kräfte...
      Mit voller Konzentration steckte ich all meine Energie in diesen Schlagabtausch. Immer wieder traf ich Sebastians Gesicht, seinen Arm, seinen Bauch. Er wurde immer wilder und angriffslustiger. Jedes Mal, wenn ich sein Fleisch durchbohrte, schrie er wie von Sinnen auf. Sebastian holte weit
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