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Blutsbrueder

Blutsbrueder

Titel: Blutsbrueder
Autoren: Susan B. Hunt
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Brüder ebenfalls Sorgen um ihn machten.
    Dass er den Chip los geworden war, kam einem Verrat gegenüber seinen Vorgesetzten gleich und doch war es ihm richtig erschienen.
    Er hatte nicht erkennen können, wer im Helikopter den Pfeil auf Cara abgeschossen hatte, war sich aber sicher, dass es keiner seiner Brüder war. Sie mussten ein anderes Team losgeschickt haben.
    An der Quelle füllte er die Tasse mit klarem frischem Wasser und machte sich auf den Weg zurück zu dem Mädchen und ihrer Katze.
    Als er die Höhle betrat, lag Velvet noch genau an ihrem Platz neben Cara und sah ihn aufmerksam an. Immerhin ließ sie es zu, dass er sich neben Cara kniete und ihr die Tasse an die Lippen hielt. Sie stöhnte, er stützte ihren Kopf und half ihr ein wenig auf.
    Sie machte kleine Schlucke. »Danke«, flüsterte sie heiser. Ihre Augen glänzten und ihre Haut glühte. Thorn machte sich Sorgen um sie und überlegte fieberhaft, wie er Cara hier wegbringen konnte, ohne dass Sterling oder Wong etwas davon mitbekamen.
    Er wusste, auf seine Brüder war Verlass. Sie würden hinter ihm stehen, wenn er sie brauchte. Die vier Männer, die einander einst völlig fremd waren, gingen jetzt füreinander durchs Feuer. Dieser Gedanke machte es ihm ein bisschen leichter. Er wusste, dass es eine Lösung gab, er musste nur einen Weg finden, gefahrlos mit Rock in Verbindung zu treten. Er sah auf die junge Frau herab.
    Sie hatte die Augen geschlossen. Etwas an ihr berührte ihn tief in seinem Inneren und er konnte dieses Gefühl nicht richtig deuten. Unter allen Umständen wollte er sie beschützen. Er strich ihr ein paar rote Locken aus der Stirn und hielt sie einfach in seinen Armen. Es fühlte sich gut und richtig an, diesen zerbrechlichen Körper an seine Brust zu drücken.
    Der Krieger der er war, der bisher so etwas wie Mitgefühl nicht gekannt hatte, spürte jetzt, wie sein Herz ein klein wenig ins Stolpern geriet.
    Es machte ihm Angst.
    Cara fühlte sich zum ersten Mal seit langer Zeit geborgen. Auch wenn der Mann, der sie hielt, ein Fremder war und wahrscheinlich ein Feind , meldete sich ihr Verstand.
    Aber er roch so unglaublich gut, wärmte sie und selbst, wenn ihr Kopf Vorsicht schrie, ihr Herz und ihr Bauch sagten etwas anderes. Sie hatte immer noch große Schmerzen.
    Und, dass sie immerzu an die Worte von Thorn denken musste, der ihr von ihrem Vater erzählte, machte es kein bisschen besser. Lebte er überhaupt noch? Was war mit ihrer Mutter? Tausend Fragen schwirrten in ihrem Kopf herum.
    Ihr war nicht klar, was jetzt passieren sollte. Das Einzige, was sie sicher wusste, war, dass sie diesen Pfeil los werden musste. Sie stöhnte, als sie sich in Thorns Armen zu winden begann. »Was ist los mein Mädchen?« seine Stimme klang beinahe zärtlich.
    »Du musst mir helfen, dieses Ding los zu werden.«
    Er legte sie unglaublich sanft zurück auf die Felle und sah sie durchdringend an. »Gut, ich möchte jetzt, dass du tief ein- und ausatmest, ich werde versuchen die Spitze herauszudrehen. Aber es wird sehr, sehr weh tun. Ich würde es dir gerne ersparen, aber es gibt keine andere Möglichkeit.«
    Tapfer nickte sie und versuchte sich zu konzentrieren. Thorn wartete, bis sie ein paar Mal tief Luft geholt hatte, und fasste dann entschlossen den Pfeil ganz nah an ihrem Oberschenkel. Als sie wieder ausatmete, drehte er ihn geschickt gegen den Uhrzeigersinn. Der Pfeil hatte sich sehr tief in ihr Fleisch gebohrt.
    Cara schrie auf. Im selben Moment erhob sich der Panther und fauchte Thorn mit funkelnden Augen an. Jetzt oder nie schoss es ihm durch den Kopf. Er ließ sie kurz zu Atem kommen, packte fester zu und drehte weiter.
    Triumphierend hielt er den Pfeil in die Höhe. Die junge Frau schrie erneut panisch auf und wollte ihn reflexartig von sich schieben. Das war zu viel für Velvet. Mit einem Satz sprang sie Thorn an die Brust und ihre Pranken rissen seinen Oberarm auf. Er hatte Mühe, die große Katze herunter zu schieben. Um die Kratzer an seinem Arm machte er sich keine Sorgen, wohl aber um Cara, die vor Schmerzen ohnmächtig geworden war.
    Velvet stand neben ihm, ihr ganzer war Körper angespannt, und die Schwanzspitze zuckte nervös hin und her.
    Thorn versuchte sie mental zu erreichen, er konzentrierte sich und sah dem großen schwarzen Raubtier tief in die Augen. Es schien zu funktionieren, denn die Katze stellte aufmerksam ihre Ohren auf und hörte auf zu fauchen.
    Ganz langsam ließ sie sich auf dem Boden nieder, hielt aber Thorns
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