Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blutrubin Trilogie - Band 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Blutrubin Trilogie - Band 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Titel: Blutrubin Trilogie - Band 3: Das Vermächtnis (German Edition)
Autoren: Petra Röder
Vom Netzwerk:
gekehrte, grüblerische Vampir verschwunden und vor mir stand wieder mein gutgelaunter Freund.
    »Wie kommt ihr voran?«, fragte ich neugierig und sah zu einer der Landkarten, in der jetzt noch mehr bunte Fähnchen steckten, als bei meinem letzten Besuch. James ließ von mir ab und folgte meinem Blick.
    »Vasili und seine Männer haben ein Dutzend Ubour in der Nähe von Rom aufgespürt«, erklärte er mir, ohne den Blick von der Karte abzuwenden. Der Unterton, der in seiner Stimme mitklang, machte mich stutzig. Es hörte sich beinahe so an, als wäre er nicht gerade glücklich über diese Tatsache. Ich runzelte fragend die Stirn.
    »Das ist doch eine gute Nachricht, oder?«, hakte ich etwas unsicher nach. James wandte sich zu mir. Seine Miene verfinsterte sich. Da er nicht sofort reagierte, stieß ich ihn leicht gegen die Schulter.
    »James? Was ist denn los?«
    »Keine Sorge, es ist nichts, was uns beunruhigen müsste. Ich werde es dir später erklären«, versuchte er mich zu beschwichtigen. Doch damit erreichte er nur das genaue Gegenteil. Jetzt hatte er meine Neugierde geweckt und eine gehörige Portion Unbehagen dazu.
    »Warum kannst du mir nicht sagen, was los ist?«, forderte ich und stemmte demonstrativ die Fäuste in die Hüften.
    »James, du musst es ihr sagen«, meldete sich Gabriela zu Wort. Ich sah verständnislos von Gabriela zu James.
    »Was meint sie damit? Was musst du mir sagen?« Mein Magen zog sich unangenehm zusammen und ich fragte mich, worum es hier ging. James warf Gabriela einen vernichteten Blick zu.
    »Vielen Dank«, stieß er mit gefletschten Zähnen in ihre Richtung. Dann packte er mich am Arm und zog mich mit sich aus dem Arbeitszimmer. In der Eingangshalle angekommen, riss ich mich von ihm los.
    »Ich will jetzt sofort wissen, was los ist«, forderte ich ihn auf. Er verzog das Gesicht zu einer Grimasse und holte tief Luft.
    »Wie ich dir bereits erzählt habe, hat sich Vasili gemeldet.« Ich nickte. Sein Blick war jetzt auf einen Punkt am Fußboden gerichtet.
    »Und?« Ich machte eine kreisende Bewegung mit den Händen, um ihm zu signalisieren, dass er weiterreden sollte.
    »Bevor sie die Ubour bei Rom vernichtet haben, hat einer von ihnen erwähnt, dass es in London ein weiteres Nest gibt.« Ich verstand noch immer nicht, was er mir damit sagen wollte, und wurde langsam aber sicher ärgerlich.
    »Kommst du jetzt bitte mal auf den Punkt«, fuhr ich ihn an. Er hob den Kopf und in seinem Blick erkannte ich so etwas wie Bedauern.
    »Aiden, Balthasar und ich müssen so schnell wie möglich nach London, bevor die Ubour dort gewarnt werden können«, teilte er mir mit. »Deshalb werde ich ...«
    »... an meinem Geburtstag nicht hier sein«, beendete ich seinen Satz. Er kam einen Schritt auf mich zu und wollte mich in die Arme nehmen, doch ich wich zurück. Mir war klar, dass es wichtig war, die Ubour so schnell wie möglich zu vernichten, aber warum konnte das nicht jemand anderes erledigen? Ich hatte mich so sehr darauf gefreut, mit James zusammen zu feiern und nun würde ich allein hier rumsitzen und Däumchen drehen? Na ja, allein war nicht ganz korrekt, denn einige meiner Freunde wären ja anwesend.
    Noch bevor ich den Mund öffnen konnte, um ihm meine Gedanken mitzuteilen, hörte ich das Klappern von hohen Absätzen hinter James. Gabriela war aus dem Arbeitszimmer gekommen und blieb einige Meter von uns entfernt stehen.
    »Ich hätte eine Lösung für dieses Problem«, sagte sie gutgelaunt und grinste mich an. James drehte sich zu ihr und zog mich liebevoll an seine Seite.
    »Und die wäre?«
    »Claire und ich kommen einfach mit«, zwitscherte sie fröhlich. Als James Luft holte, um etwas zu sagen, hob sie warnend die Hand. »Lass mich doch erst einmal ausreden. Während ihr die Ubour vernichtet, werden wir uns einen schönen Frauenabend machen und uns so richtig amüsieren. Claire sitzt seit Wochen auf dieser muffigen Burg und kommt nicht unter Leute. Es wird ihr guttun, mal wieder richtig die Sau rauszulassen.«
    Sie kam zu mir, hakte sich bei mir unter und zog mich in Richtung Arbeitszimmer. Ich warf einen Blick über die Schulter zu James, der wie ein begossener Pudel, noch immer an derselben Stelle stand und uns ungläubig nachsah.
    »Wir werden in einen der angesagtesten Nachtclubs gehen und solange tanzen, bis wir umfallen«, frohlockte sie und geriet bei dieser Idee sichtlich in Verzückung. Die Vorstellung, mich endlich wieder einmal in das Nachtleben einer Großstadt zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher