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Blutmagie

Blutmagie

Titel: Blutmagie
Autoren: Kim Harrison
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bewegt wurde.
    Art genoss das Gefühl, das sie wissentlich in ihm ausgelöst hatte, und ließ es wachsen. Er war lange genug tot, um über die Zurückhaltung zu verfügen, mit der man das Vorspiel bis an die Grenzen ausreizen konnte. »Du bist streitlustig, verschlossen und weigerst dich im Team zu arbeiten«, sagte er mit rauchiger Stimme.
    »Oh …« Sie zog einen Schmollmund und packte die Haare in seinem Nacken fest genug, dass es wehtat. »Ich bin nicht so schlimm, Mr. Artie. Ich bin ein braves Mädchen… wenn man mich richtig motiviert.«
    In ihrer Stimme lag ein künstliches Lispeln, spielerisch und gleichzeitig gebieterisch, und er reagierte darauf mit einem tiefen Grollen. Die Hitze darin traf sie bis ins Mark, und sie ließ ihn los. Sie hatte seine Grenze gefunden.
    Er bewegte sich so schnell, dass sie die Bewegung eher fühlte als sah. Plötzlich lag seine Hand über ihrer und zwang sie zurück in seine Haare, schloss sie über den schwarzen Locken. »Deine Einschätzung ist subjektiv«, sagte er, und sein Blick ließ sie den Atem anhalten. »Ich entscheide, ob du befördert wirst. Piscary hat gesagt, du wärst die Jagd wert, würdest mich in der I.S.-Hierarchie nach oben ziehen, während du dich widersetzt. Er hat auch gesagt, dass du letztendlich nachgeben würdest und ich so einen besseren Job bekäme und eine Kostprobe von dir.«
    Ivy zögerte, und Eifersucht breitete sich in ihr aus. Art war eingebildet genug, zu glauben, dass Piscary sie ihm gegeben hatte, wo Piscary in Wirklichkeit Art dazu einsetzte,
sie zu manipulieren. Auf indirekte Art war es ein Kompliment, und sie verachtete sich selbst dafür, dass sie Piscary dafür umso mehr liebte, dass alles in ihr nach der Aufmerksamkeit und dem Wohlwollen des Meistervampirs schrie, während sie ihn gleichzeitig dafür hasste.
    »Ich gebe auf«, sagte sie, und Wut gesellte sich zu ihrer Blutlust. Es war eine mächtige Mischung, nach der die meisten Vamps sich sehnten. Und hier war sie und gab es ihm. Das Einzige, was sie noch lieber mochten, war der Geschmack von Angst.
    Aber Art überraschte sie mit einem herrischen Lächeln. »Nein«, rügte er und benutzte seine untote Stärke, um sie zurück gegen die Aufzugtür zu drängen. Ihr Rücken knallte hart dagegen, und sie rang nach Luft. »So einfach ist es nicht mehr.Vor sechs Monaten hättest du noch mit einem kleinen Biss und einer neuen Narbe davonkommen können, mit der ich hätte angeben können. Aber jetzt nicht mehr. Ich will wissen, warum Piscary dich so unglaublich verhätschelt. Ich will alles, Ivy. Ich will dein Blut und deinen Körper. Oder du kommst nicht aus diesem stinkigen kleinen Büro raus, ohne mich hinter dir herzuschleppen.«
    Ungewohnte, schockierende Angst breitete sich in ihr aus und umklammerte ihr Herz. Art fühlte es und witterte. »Gott, ja«, stöhnte er, und seine Finger zuckten. »Gib mir das …«
    Ivy fühlte, wie ihr Gesicht kalt wurde, und sie versuchte, Art von sich zu stoßen. Aber es gelang ihr nicht. Blut konnte sie geben, aber Blut und ihren Körper? Sie war fast wahnsinnig geworden in dem Jahr, als Piscary sie zu sich gerufen hatte, sie gebrochen hatte, ihren jugendlichen Körper mit Ekstase gefüllt hatte, die sie kaum ertragen
konnte, bevor er ihre Seele in die tiefsten Tiefen stieß, um sie dafür zahlen zu lassen. Sie hatte auf Knien um mehr betteln und alles tun müssen, um ihm zu gefallen. Sie wusste, dass es eine präzise Manipulation gewesen war, die er schon an ihrer Mutter geübt hatte, und davor an ihrer Großmutter und davor an ihrer Urgroßmutter, bis er so gut darin war, dass sein Opfer um den Missbrauch flehte. Und auch das hatte sie nicht davon abgehalten, es zu wollen.
    Er hielt sein Wort, und sie bekam alles zurück, was sie gab. Und sie brachte sich fast um mit den Höhen und Tiefen, während Piscary sorgfältig eine Abhängigkeit von der Euphorie des Blutteilens aufbaute, sie formte und mit ihrem Wunsch nach Liebe und Akzeptanz verband. Er hatte sie in einen wilden, leidenschaftlichen Blutpartner verwandelt – erfüllt von den exotischen Wünschen, die sich bilden, wenn man tiefere Gefühle wie Liebe und Schuld mit etwas vermischte, das genau betrachtet ein wilder Akt war. Dass er es getan hatte, um ihr Blut süßer zu machen, spielte keine Rolle. So war sie nun, und ein schuldbewusster Teil in ihr suhlte sich in dieser Freiheit, die sie sich überall anders versagte.
    Sie hatte überlebt, indem sie sich einredete, dass Blut zu teilen
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