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Blut Und Knochen: Thriller

Blut Und Knochen: Thriller

Titel: Blut Und Knochen: Thriller
Autoren: Stuart MacBride
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und Faulds dann vier und fünf inspizieren könntet -« »Willst du uns vielleicht auch verraten, wonach wir suchen?« »Keine Ahnung.«
Fünf Minuten später stand er wieder draußen im Regen und gab sich alle Mühe, Alec zu ignorieren, der sich in einem unappetitlichen Monolog über die Gefahren des Verzehrs einer ganzen Familienpackung Brausestäbchen erging. Aus den kaputten Fenstern von Nummer fünf drang der Schein einer Taschenlampe. Jackie und Faulds waren vielleicht nicht gerade begeistert von der Idee, die anderen Häuser zu durchsuchen, aber immerhin zogen sie mit. Nummer eins war das letzte Haus in der verlassenen Straße. Es war etwas größer als die anderen, mit einem Garagenanbau auf der einen Seite, doch das Dach hing durch wie eine alte Hängematte, und die Fenster zur Straße waren nur schwarze, leere Höhlen. Wem auch immer diese Geisterhäuser gehören mochten, er oder sie würde sie so schnell nicht loswerden.
Logan stieß das schmiedeeiserne Gartentor auf. Als sie auf die Haustür zugingen, fiel es hinter ihnen mit metallischem Kreischen langsam ins Schloss.
Neben der Tür hing ein halb zerfallenes Schild an derWand. »The Laureis« stand da in verblasster schwarzer Farbe auf dem verwitterten grauen Holz. Der Strahl von Logans Taschenlampe strich über den nassen Sandstein und fiel durch ein zerbrochenes Erkerfenster: bröckelnder Putz und abblätterndeTapeten, ein Kaminsims, übersät mit Trümmerstücken von der eingefallenen Decke.
Die Tür war verschlossen, und diesmal genügte auch ein kräftiger Stoß nicht, um sie aufzubrechen. Da stand eine alte Bank, halb zugewuchert von einem dürren Brombeerstrauch, doch als Logan sie unter das Erkerfenster zu ziehen versuchte, brach sie auseinander. »Mist ... « Er blickte zu dem leeren Fensterrahmen auf und wandte sich dann zu dem Kameramann um, der fröstelnd auf der obersten Stufe stand. »Können Sie mir mal eine Räuberleiter machen?«
Im Wohnzimmer stank es nach Moder und Schimmel, und der Fußboden gab bedenklich nach, als Logan auf dem quietschnassen Teppich landete. Alecs Kopf lugte über das Fensterbrett. »Ist es auch nicht zu gefährlich da drin?«
»Ich lasse Sie zur Haustür rein.« Er tastete sich vorsichtig an der Wand entlang, schlüpfte hinaus in den Flur und ging nach vorne zur Haustür. Ein großer, rostiger Schlüssel steckte innen im Schloss. Er ließ sich fast nicht bewegen, doch nachdem Logan ihn ein paar Mal hin-und hergedreht hatte, gab die festgerostete Mechanik mit einem Quietschen nach. Logan zog die Tür auf.
Alec spähte hinein. »Sieht nicht sehr vielversprechend aus, wie?«
»Wir fangen oben an.« Heather saß im Schneidersitz auf der Matratze, und der Teller Leber und Zwiebeln auf ihrem Schoß wurde langsam kalt. Nicht, dass es nicht geschmeckt hätte - alles, was er für sie kochte, war gut -, es war nur so, dass sie nicht mehr wusste, was echt war und was nicht. Er war auf der anderen Seite des Gitters, wo er mit dem Rücken an der rostigen roten Metallwand lehnte, sein Gesicht eine ausdruckslose Gummimaske.
Sie griff nach Messer und Gabel und schnitt noch ein Stück Leber ab - außen knusprig gebraten, innen leicht rosig -, steckte es sich in den Mund und kaute. Saftig und würzig und zart. Heather hatte noch nie zuvor Polizistin gegessen. »Sind Sie ... « Sie versuchte sich an den Namen von Kelleys Bruder zu erinnern. »Sind Sie Jimmy?«
Der Fleischer neigte den Kopf zur Seite - diese katzenhafte Geste, die sie schon so gut kannte -, und sah sie fragend an. »Geht es ihr gut? Kelley? Ist sie ... « Sie biss sich auf die Unterlippe, weil sie die Frage nicht aussprechen mochte: Ist sie tot?
Er legte eine Hand auf sein Herz. Dann deutete er auf ihren Teller.
»Ja, es ist köstlich.« Sie nahm noch einen Bissen, häufte Kartoffelpüree und gebratene Zwiebeln auf die Gabel. »Kann ich mit ihr sprechen?«
Schweigen.
»Sie ist meine Freundin.«
Ein Nicken.
»Bitte, tun Sie ihr nichts.«
Der Fleischer hob die Hand, packte die Gummimaske, begann sie abzuziehen ... und erstarrte in der Bewegung. Da war ein Geräusch - es klang wie elektronische Musik, und es schien aus weiter Ferne zu kommen. Er schob sich die Maske wieder ganz übers Gesicht und stand auf. Dann zog er ein langes Schlachtermesser aus seiner Schürze. Es sah genauso aus wie das Messer, das Heather unter ihrer Matratze versteckt hatte.
Nur dass sie diesmal wusste, dass es echt war. »Sekunde ... « Logan blieb auf der obersten Stufe der Kellertreppe
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