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Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)

Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)

Titel: Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)
Autoren: Alfred Bekker
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blutleer wirkende Lippen.
    Er hatte DiMario dazu gebracht, dass er aller Wahrscheinlichkeit nach seinen besten Freund und Verbündeten Harry Doldone umbringen würde. Gut so.
    Die Sache mit Eddie Calrese war bedauerlich.
    Calrese war einer von Leroques Günstlingen. Aber so wie die Lage nun mal war, würde er Calrese als Bauernopfer bringen müssen.
    Die Tatsache, dass DiMario Eddie Calrese schon im Visier hatte, alarmierte Leroque.
    Er hoffte nur, dass keine Spur zu Jack Tardelli führte -
    dem Mann, den Comte Jean-Aristide Leroque nach oben bringen wollte.
    "Sire!", hauchte jetzt die Eurasierin mit dunkler Stimme.
    "Du magst es doch, wenn ich dich so nenne, oder?"
    "Naturellement, chèrie!", murmelte Leroque. "Komm her!!
    Sofort!!"
    Sie schluckte. Die eigenartige, fiebrige Intensität seines Blickes konnte sie schwer ertragen. Ein Schauder lief der Eurasierin über den Rücken. Ihr war, als ob eine grabeskalte Hand nach ihrem Herzen griff und es brutal zusammendrückte, und dennoch vermochte sie sich gegen den Wunsch Leroques nicht zu wehren.
    Der Hauch von Widerstandswillen, der sich noch vor Sekunden in ihr geregt hatte, war plötzlich wie verflogen.
    Sie erhob sich.
    In diesem Moment fuhr der Wagen los.
    Mit einem Ruck landete sie auf seinem Schoß.
    Zärtlich legte Leroque den Arm um sie, während seine andere Hand über ihren Hals und ihre Schulter glitt. Die ganze Zeit über bohrte sich der Blick seiner toten, grauen Augen in den ihren.
    Seine Nasenflügel bebten vor aufkommender Erregung.
    "Der Augenblick kurz vor der Erfüllung...", murmelte er.
    "C'est toujours incroyable! Seit gut zweieinhalb Jahrhunderten! Die Ekstase des Blutes..."
    Leroque Lächeln ging in ein Zähneblecken über.
    Außergewöhnlich lange und spitze Eckzähne wurden plötzlich sichtbar. In den Augen der Eurasierin spiegelte sich die Angst. Der Mund öffnete sich einige Zentimeter, aber kein Schrei entrang sich ihrer Kehle.
    "Sei still!! Calmes-toi!!"
    Er packte grob den Nacken der Schönen, zog sie zu sich heran.
    Sie leistete keinen Widerstand.
    Genussvoll schlug er seine Zähne in ihre Kehle und sog ihren roten Lebenssaft in sich hinein. Erneut biss er zu, zerfetzte ihre Kehle, so dass das Blut hoch aufspritzte.
    Als er die junge Frau vollkommen entleert hatte, stieß er ihren Körper von sich. Sie sackte leblos auf die gegenüberliegende Bank.
    Leroque nahm ein Taschentuch hervor, hüstelte leicht und presste sich das mit Duftwasser getränkte Tuch gegen die Nase.
    Und das, obwohl er schon seit Jahrhunderten keinen einzigen Atemzug mehr getan hatte. Es war einfach eine alte Angewohnheit, aus jener Zeit, da er noch ein sterblicher Mensch gewesen war.
    Einige Augenblicke später betätigte Leroque die Sprechanlage, die ihn mit dem Chauffeur verband.
    "Fahren Sie noch bei den Piers vorbei", sagte er mit einem fast bedauernden Blick in Richtung der toten Eurasierin. "Ich habe das dringende Bedürfnis, die Fische zu füttern..."
    *
    "Die Sache ist ganz einfach!", meinte Jack Tardelli. Er drückte Chase die doppelläufige Schrotpistole in die Hand.
    "Du steckst zwei Patronen in das Ding hier hinein, fährst in die Beldoro Street. Da gibt es einen Frisör namens Spadolini.
    Pete Spadolini. Jeden Donnerstag so gegen 5 Uhr nachmittags lässt Eddie Calrese sich dort die Haare schneiden.
    Beziehungsweise dass, was von noch übrig ist. Der Arme litt nämlich unter sehr frühzeitig einsetzender männlicher Glatze."
    "Echt hart so'n Schicksal", meinte Chase.
    Tardelli zeigte ihm ein Foto. "Das ist er."
    "Warum muss er dran glauben?"
    "Ist doch Scheiß egal. Eine oder zwei Etagen über uns will jemand, dass er ausgeknipst wird. Ist doch Grund genug, oder?" Tardelli klopfte Chase gönnerhaft auf die Schulter.
    "Du willst doch ein Penthouse, hast du mir gesagt. Und 'ne echte Harley." Er grinste. "Nur die Dummköpfe legen sich ein ganzes Leben dafür krumm, damit sie sich so etwas dann mit 90
    leisten können. In einem Alter also, in dem die wenigen, die es erleben, schon vollkommen zufrieden sind, wenn ihr Stuhlgang richtig funktioniert."
    Chase atmete tief durch.
    "Okay, ich mach's!"
    Tardelli trat nahe an ihn heran. Sein Zeigefinger schnellte hoch wie ein Taschenmesser. "Das war eben keine Bitte meinerseits, Chase. Sondern ein Befehl."
    "Schon klar!"
    "Bring's so schnell wie möglich hinter dich!"
    "Null problemo!"
    Pünktlich gegen fünf war Chase mit seiner Harley in der Beldoro Street. Er stellte das Motorrad in der Nähe von Spadolinis
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