Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blood Coven Vampire 07 - Bis das der Biss uns scheidet-iO

Blood Coven Vampire 07 - Bis das der Biss uns scheidet-iO

Titel: Blood Coven Vampire 07 - Bis das der Biss uns scheidet-iO
Autoren: Mari Mancusi
Vom Netzwerk:
Wiedersehen versüßen. Der Raum ist ganz in Weiß gehalten und die Bettwäsche besteht aus feinster Seide. Als ich aus der herrlich warmen, dampfenden Dusche komme, eingehüllt in einen Bademantel aus ägyptischer Baumwolle, sitzt Jareth bereits auf dem breiten Doppelbett. Er winkt mich zu sich und ich schmiege mich an ihn und lehne meinen Kopf an seine Schulter.
    »Du bist wunderbar«, flüstert er, streichelt meinen Rücken und sieht mich liebevoll an. »Du gibst nie auf. Du findest immer den Weg zu einem glücklichen Ende.«
    »Selber wunderbar«, murmele ich und genieße das Gefühl seiner Hände auf meinem Körper. Überglücklich, dass ich diese Arme nie wieder verlassen muss. »Ich meine, was du für deine Familie getan hast… Du hättest schließlich für den Rest der Ewigkeit in dieser Gefängniszelle hocken können. Trotzdem hast du nicht gezögert.«
    »Ich hätte wohl auch dort festgesessen, wenn du nicht gewesen wärst«, sagt er und küsst mich auf die Wange. »Ach Rayne, ich war so ein Arsch. So ein Idiot. Ich habe dich weggestoßen, obwohl du mir nur helfen wolltest. Und trotzdem hast du mich nicht aufgegeben. Nicht mal, nachdem ich behauptet hatte, dass ich dich nie wiedersehen will.«
    »Tja, ich kann eben genauso stur sein wie du«, entgegne ich stolz. »Außerdem bist du mein Blutsgefährte. Du hast mich am Hals – und wenn du noch so weit wegzurennen versuchst.«
    »Ich verspreche dir, dass ich nie wieder wegrennen werde«, sagt er und sieht mir in die Augen. »Wie kann ich mich je revanchieren?«, fragt er. »Für das, was du für mich und meine Familie getan hast?«
    »Na, du könntest damit anfangen, dir selbst zu verzeihen. Kein Mr Emo mehr.«
    Er lacht in sich hinein. »Ist das zu glauben?«, meint er leise. »Die ganze Zeit habe ich mich dafür gegeißelt, Sarahs Leben zerstört zu haben. Ohne zu ahnen, dass sie längst viel erwachsener war, als ich ihr zugetraut hatte.« Nachdenklich reibt er sich das Kinn. »Sie hier unten zu sehen, mit meiner Familie, so strahlend und glücklich, das hat mir vor Augen geführt, dass ich zu viele Jahre mit Reue und Bedauern vergeudet habe. Dabei ist alles gut so, wie es ist, sogar mehr als gut.«
    »Absolut«, pflichte ich ihm bei. »Jetzt müssen wir nur noch meine Schwester retten und dann heißt es: Wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.«
    »Das hört sich gut an«, sagt er und küsst mich. »Und ich verspreche dir, was auch geschieht, ich werde immer für dich da sein. Ich werde dich nie wieder von mir stoßen.«
    »Dito«, murmele ich und schmelze bei seinem Kuss dahin. Unsere Münder finden sich immer wieder und liebkosen einander mit ungeahnter Leidenschaft.
    Ist es besser, unglücklich geliebt zu haben, als überhaupt nie geliebt zu haben? Ich hoffe, ich muss das nie herausfinden.

 
29
     
    Irgendwie dachte ich, der Palast des Hades sähe aus wie eine Kulisse aus dem Film Kampf der Titanen. Ihr wisst schon, total akropolismäßig, mit Marmorböden, massenhaft weißen Säulen und also was. Möglichst noch mit ein paar vornehmen Typen, die auf eleganten Diwanen chillen und sich von ihren Sklaven mit Trauben füttern lassen. Und natürlich tragen alle Togas und Sandalen.
    Aber wie ich inzwischen wissen sollte, unterscheidet sich das echte Leben sehr vom Kino. Der ganze Palast ist nämlich total postmodern eingerichtet, mit dunkelroten Ledersofas, Glastischen und Art-deco-Kronleuchtern. Ziemlich schick, das muss ich zugeben.
    »Du hast wirklich ein schönes Zuhause«, sage ich höflich zu Percy, als wir am folgenden Tag auf dem Weg zu ihrem Mann durch einen weiteren opulenten Salon kommen.
    »Danke. Du hättest mal sehen sollen, was das hier für eine Katastrophe war, als ich eingezogen bin«, entgegnet sie und fächelt sich mit ihrer perfekt manikürten Hand Luft zu. »Der Palast war die reinste Goth-Gruft, total schlimm. Aus irgendeinem Grund hatte es sich mein lieber Mann in den Kopf gesetzt, dass der Herr des Totenreichs wie ein Wacken-Pilger wohnen muss. Er hatte alle Wände, Böden und Decken schwarz streichen lassen und sich sogar eine eigens für ihn angefertigte Sargcouch bestellt. Aus zweiter Hand!« Sie macht ein angewidertes Gesicht. »Ich habe meinen armen Innenarchitekten ermorden lassen, sobald ich hier eingetroffen bin, damit ich mit ihm eine Rundumrenovierung vornehmen konnte. Es hat Jahre gedauert und fängt jetzt allmählich an, nach was auszusehen…«
    Wahnsinn. Ich nehme mein Kompliment total zurück.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher