Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blood Coven Vampire 07 - Bis das der Biss uns scheidet-iO

Blood Coven Vampire 07 - Bis das der Biss uns scheidet-iO

Titel: Blood Coven Vampire 07 - Bis das der Biss uns scheidet-iO
Autoren: Mari Mancusi
Vom Netzwerk:
Eine Sargcouch? Schwarze Wände? Wie cool ist das denn? Hades klingt wie ein Dunkelmann nach meinem Geschmack.
    Wir betreten ein kleines Vorzimmer. An den Längswänden steht je ein antiker Diwan. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich eine kunstvoll geschnitzte Flügeltür mit Darstellungen von Dämonen und anderen Albtraumgestalten.
    »Siehst du?« Percy zeigt auf die Tür. »Es gibt immer noch ein paar Dinge, die ersetzt werden müssen.« Sie stößt die Türflügel auf und wir folgen ihr in ein dämmriges Arbeitszimmer. Am anderen Ende hängt der größte Flachbildschirm, den ich je gesehen habe, er bedeckt fast die ganze Wand. Darunter sitzt ein unscheinbarer kleiner alter Mann, aus dessen Halbglatze zwei Miniaturhörner sprießen. Verblüfft starre ich auf seine runzeligen, von Altersflecken übersäten Hände und seine extrem uncoolen Opahosen. Das soll der große strenge Boss sein, vor dem alle solche Angst haben?
    Und was macht er da eigentlich? Ich stutze… Spielt er tatsächlich Vampire gegen Zombies?
    »Äh, hallo, Schatz«, spricht Percy Ihren Mann mit saccharinsüßer Stimme an. Jetzt verstehe Ich, warum sie es mit Herkules treibt. »Das hier sind…«
    »Hölle und Verdammnis!«, schreit Hades, als ein Zombie sich anschickt, seine Vampirfigur zu packen und ihr den Kopf abzubeißen. Er schleudert den Controller quer durch den Raum, wo er in hundert Stücke zerbricht. Dann wirbelt er auf seinem gepolsterten schwarzen Lederstuhl herum und durchbohrt seine Frau mit einem mörderischen Blick. »Wie oft habe ich dir schon gesagt, dass du mich nicht stören sollst, wenn ich meine Computerspiele spiele?«
    Percy verdreht die Augen. »Ungefähr so oft, wie du sie spielst«, knurrt sie zurück und hat ganz offensichtlich überhaupt keine Angst vor ihm. Ich ziehe ein Stück den Kopf ein, während ich auf seine nächste Reaktion warte.
    Doch der Gott lacht nur und tätschelt Ihr den Arm. »Eins zu null für dich, Hase«, sagt er, ehe er sich wieder umdreht und einen nagelneuen Controller von einem Sklaven in einer weißen Toga entgegennimmt. Ich frage mich, wie hoch sein Wochenverbrauch ist.
    »Entschuldige, vielleicht hast du mich nicht gehört«, sagt Percy etwas lauter. »Ich habe ein paar Freunde mitgebracht, die mit dir reden wollen.«
    »Sie werden ein andermal wiederkommen müssen«, antwortet Hades geistesabwesend. »Ich habe beschlossen, mit niemandem zu sprechen, bis ich Level 12 gemeistert habe.« Er drückt auf »Fortfahren«, worauf der Monitor wieder zum Leben erwacht. Sein Vampir erscheint in einem Einkaufszentrum und drischt mit einer Machete auf die angreifenden Zombies ein. Ich erinnere mich noch von zu Hause an dieses Level. Es ist wirklich etwas kniffelig.
    Percy stellt sich vor den Bildschirm und verbaut ihm die Sicht. »Liebling«, sagt sie mit zusammengebissenen Zähnen. »Du bist jetzt seit drei Wochen auf diesem Level. Die machthungrigen Speichellecker da draußen wittern schon Morgenluft.«
    Hades schreit auf, als ein Zombie ihn packt und einen dicken Bissen aus seinem Bein herausbeißt, sodass das Blut nur so spritzt. Ups, da geht der nächste Controller hin. Ich hoffe, er besitzt eine ordentliche Masse PlayStation-Aktien.
    »Das ist mir scheißegal, und wenn Zeus persönlich zum Tee kommt«, schreit er sie an. »Jetzt verschwindet, bevor ich euch alle enthaupten lasse.« Er reißt seinem Sklaven den neuen Controller so heftig aus der Hand, dass der arme Kerl beinahe hinfällt.
    »Gut, wie du willst. Was kümmert es mich, wenn sie dich vom Thron stürzen«, gibt Percy zurück, ehe sie aus dem Zimmer stürmt. Ich werfe noch einen kurzen Blick auf Hades, aber der ist schon wieder total in sein Spiel vertieft. Widerstrebend folgen wir Percy hinaus.
    »Tut mir leid«, sagt sie. »Wie ihr seht, ist mein Mann im Moment ziemlich… beschäftigt.« Sie rollt genervt mit den Augen. »Aber ihr dürft gern hier warten.« Sie wirft einen Blick auf ihre diamantenbesetzte Rolex. »Wenn ihr mich jetzt entschuldigen würdet, ich habe eine Verabredung…« Sie kichert. »Ihr wisst schon, mit wem.«
    Damit entschwindet sie tänzelnd den Flur hinunter. Jareth lässt sich mit einem Seufzer auf einen der beiden Diwane sinken. »Wenigstens sind die Möbel hier bequemer als im Feuerseeknast«, versucht er, optimistisch zu bleiben.
    »Ja, sicher«, murmele ich zerstreut und spähe durch den Spalt in der Bürotür. Gerade wird Hades wieder gekillt, dies mal durch eine Falle, die Menschenwesen in einem
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher