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Blitzhochzeit mit dem Milliardaer

Blitzhochzeit mit dem Milliardaer

Titel: Blitzhochzeit mit dem Milliardaer
Autoren: Jennie Lucas
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hinter ihr ließ sie zusammenzucken. Als sie sich umwandte, erkannte sie John Bleekman, Eduardos Anwalt.
    „Hallo, Miss Woodville“, begrüßte er sie.
    „Guten Tag.“ Sie fragte sich, was er hier wollte.
    Bleekman wandte sich an Eduardo. „Ich habe es, Sir“, sagte er und deutete auf einen Umschlag, den er in der Hand hielt.
    Eduardo nahm ihn entgegen, öffnete ihn, zog einige Papiere heraus und blätterte sie durch. „Gut.“ Dann überreichte er sie Callie. „Ich brauche deine Unterschrift.“
    „Was ist das?“
    „Unsere Sorgerechtsvereinbarung.“
    „So schnell?“
    „Ich habe Bleekman angewiesen, sie vorzubereiten, nachdem ich mit deiner Schwester telefoniert hatte.“
    „Da wusstest du doch noch gar nicht, ob es stimmt – geschweige denn, dass du mich heiraten würdest.“
    „Ich bin gern vorbereitet.“
    „Natürlich.“ Sie schenkte ihm einen finsteren Blick. „Um sicherzugehen, dass du deinen Willen bekommst.“
    „Um das Risiko möglichst gering zu halten.“ Ungerührt hielt er ihr seinen Füllfederhalter hin. „Unterschreib jetzt.“
    Callie begann, den ersten Absatz zu lesen. Es würde mindestens eine Stunde dauern, alles durchzuarbeiten. Flüchtig überflog sie die Seiten und blieb schließlich an der Summe hängen, die er als Unterhaltszahlung für sie und das Kind vorgesehen hatte. „Spinnst du? Ich will dein Geld nicht.“
    „Meine Tochter wird in einem sicheren und komfortablen Umfeld aufwachsen. Sie soll sich keine Gedanken um Geld machen müssen. Und du auch nicht.“ Ungeduldig beobachtete Eduardo, wie sie zurückblätterte und von vorn zu lesen begann. „Hast du vor, jede Zeile zu lesen?“
    „Natürlich.“ Energisch hob sie den Kopf und sah ihn an. „Ich kenne dich, Eduardo, und ich weiß, wie du arbeitest …“
    Sie verstummte, als eine weitere Wehe ihr den Atem nahm. Beinah hätte sie geschrien. Der Schmerz wurde stärker. Callie konnte es nicht länger leugnen – das Baby machte sich auf den Weg. Mit zusammengebissenen Zähnen atmete sie aus.
    „Was ist los?“
    Eduardos Stimme klang plötzlich anders. Während Callie die Schmerzen zu ertragen versuchte, blickte sie ihn an und erkannte echte Sorge in seinem Blick.
    In seinen Augen lag jene Wärme, mit der er sie angesehen hatte, als sie noch seine unfehlbare Assistentin war. Damals war sie die einzige Frau gewesen, der er vertraute. Bis sie mit ihm geschlafen und dadurch alles verloren hatte.
    Der innige Ausdruck in seinen Augen raubte ihr die Fassung. Sie konnte mit seiner Kälte umgehen und mit seinem Zorn, aber nicht mit seiner Besorgnis. Nicht mit seiner Freundlichkeit. Tränen stiegen ihr in die Augen.
    „Alles okay“, sagte Callie unwirsch. „Ich will das nur hinter mich bringen.“ Hastig nahm sie den Stift, blätterte auf die letzte Seite und unterschrieb. Ihre Knie zitterten, und es schien ihr, als müsste sie sich an dem Füller festhalten. Dann drückte sie Eduardo Vertrag und Stift in die Hand und konzentrierte sich auf ihre Atmung.
    Einatmen. Ausatmen. Sie versuchte, den Schmerz zuzulassen, ohne dagegen anzukämpfen, doch es war unmöglich. Verdammte Geburtsvorbereitungskurse!
    „Du hast es nicht gelesen“, meinte Eduardo verblüfft. „Was ist mit dir?“
    Ein berittener Polizist bahnte sich mit seinem Pferd einen Weg an den Passanten vorbei, gelbe Taxis schoben sich hupend durch den Verkehr, doch Callie nahm das alles nur wie aus weiter Ferne wahr.
    Eduardo packte sie an der Schulter und drehte sie zu sich um. „Callie, was ist mit dir?“, fragte er eindringlich.
    Ihre Kehle war wie zugeschnürt. Sie liebte ihn, trotz all seiner Fehler. Jahrelang hatte sie geglaubt, er könnte nicht auf sie verzichten. Doch dann hatte er sie einfach entlassen. Wie sollte sie ihm jetzt glauben, dass er für sie sorgen würde?
    „Ich hasse dich“ war alles, was Callie sagen konnte. Der Schmerz ließ nach, sie atmete tief durch und richtete sich auf. „Lass uns diese Farce von einer Hochzeit hinter uns bringen.“
    Ohne auf Eduardo zu warten, ging sie die Stufen zum Standesamt hinauf.
    „Sehr gut.“ Als er sie einholte, war der besorgte Ausdruck in seinen Augen verschwunden. Und während Eduardo ihr die Tür aufhielt, sah sie wieder die Eiseskälte in seiner Miene. Zum Glück, dachte sie. Seine Freundlichkeit zerriss ihr das Herz.
    Drei Monate , sagte sie sich. Dann bin ich frei.
    Gefolgt von seinem Anwalt, traten sie vor den Standesbeamten. Und zweiundzwanzig Minuten später hatten sie das Aufgebot
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