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Blind Date mit einem Cowboy

Blind Date mit einem Cowboy

Titel: Blind Date mit einem Cowboy
Autoren: Cindy Kirk
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würde, wenn sich ihre Wege künftig kreuzten. Sie mussten diese Aussprache führen, wie schmerzlich es auch sein mochte. Aber Zuhörer konnten sie dabei gar nicht gebrauchen.
    „Wo ist Josie?“, wiederholte Stacie so laut, dass ihre Stimme durch das ganze Apartment hallte. Doch niemand meldete sich.
    „Sie existiert gar nicht.“ Ein verlegener Ausdruck stahl sich auf sein Gesicht. „Anna hat den Namen erfunden. Josie Collier – Josh Collins. Verstehst du?“
    Sie starrte ihn irritiert an. „Was ist das für ein Spielchen?“
    „Ich war mir nicht sicher, ob du in ein Treffen einwilligst, wenn ich dich anrufe. Daher habe ich Anna um Hilfe gebeten.“
    „Du meinst, du hast sie dazu gebracht, mich zu belügen“, entgegnete sie in enttäuschtem Ton.
    „Ich muss mit dir reden.“ Er forschte in ihrem Gesicht. „Um dir zu sagen, wie ich fühle.“
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust und räusperte sich. „Du hast deine Gefühle – oder besser gesagt, deinen Mangel an Gefühl – sehr deutlich gezeigt, als wir das letzte Mal zusammen waren.“
    „Du bist ohne ein Wort gegangen.“
    Sie reckte das Kinn vor. „Du hast nicht mal versucht, mich davon abzuhalten.“
    Er hakte die Daumen in seine Gürtelschlaufen und verlagerte das Gewicht auf die Fersen. „Ich wollte nicht der einzige Grund für dein Bleiben sein. Ich habe auf die harte Tour gelernt, dass Liebe manchmal nicht genug ist. Aber es war idiotisch von mir, dich gehen zu lassen.“
    Nun war Stacie total verwirrt. „Ich wäre in Sweet River geblieben, wenn du mich darum gebeten hättest.“
    „Ich habe es nicht getan, weil ich weiß, was diese Position bei Jivebread für dich bedeutet. Ich wollte nicht, dass du bleibst und es später bereust – wie Kristin.“
    Endlich begriff sie, dass er ihr die Gleichgültigkeit nur vorgegaukelt hatte. Sie wollte ihn verfluchen, weil er ihr so viel Kummer bereitet hatte. Sie wollte klarstellen, dass er nicht das Recht hatte, Entscheidungen für sie zu treffen. Sie wollte ihm versichern, dass er sich irrte, dass sie in Sweet River hätte bleiben können, ohne es jemals zu bereuen.
    Doch sie war sich nicht sicher, ob das alles wirklich zutraf. Sie hatte die Rückkehr nach Denver gebraucht, um sich endgültig klar darüber zu werden, wohin sie gehörte.
    Sie verschränkte die Hände, um zu verhindern, dass sie zitterten. „Warum bist du jetzt hier?“
    „Um dich um eine zweite Chance zu bitten. Weil ich hierher ziehen will.“ Josh trat ganz nah zu ihr und umfasste ihre Hände. „Ich dachte, die Double C wäre mein Glück. Erst als du weggegangen bist, ist mir klar geworden, dass ich da glücklich bin, wo du bist.“
    Stacie glaubte, sich verhört zu haben. „Du willst hierher ziehen? Das kann nicht dein Ernst sein! Was soll dann aus der Ranch werden? Und aus Bert?“
    „Ich hoffe, dass ich Bert mitbringen kann, und um die Ranch wird sich mein Vorarbeiter kümmern. Ich denke, wir könnten alle paar Monate mal hinfahren und die Lage sondieren.“
    Sie schüttelte den Kopf, um ihre konfusen Gedanken zu entwirren. „Aber was willst du hier anfangen? Falls du es nicht bemerkt haben solltest, in dieser Gegend gibt es keine Ranches und kein Vieh.“
    Unbekümmert zuckte er die Schultern. „Ich werde schon etwas finden. Wichtig ist nur, dass wir zusammen sind.“
    Sie öffnete den Mund und schloss ihn gleich wieder. Mit gerunzelter Stirn spähte sie zur Kochnische hinüber. Lag Qualm in der Luft? Sie schnupperte. „Brennt da etwas an?“
    Josh stieß einen Fluch aus und sprintete zum Backofen. Stacie folgte ihm auf den Fersen. Als er die Ofentür öffnete, quollen dicke Rauchschwaden hervor. Mit einem Handtuch holte er einen Bräter heraus und stellte ihn auf den Herd.
    Geistesgegenwärtig riss Stacie das Fenster auf. Dann blickte sie über die Schulter und rümpfte die Nase. „Was ist das? Oder besser gesagt, was war das?“
    Niedergeschlagen musterte er das total verkohlte Gericht. „Thunfischauflauf.“
    „Aber du hasst doch Thunfisch.“
    „Ich habe ja auch nicht für mich gekocht.“
    Ihre Blicke begegneten sich, hielten einander gefangen. Ihr Herz ging auf. Eine Wärme, die nichts mit der Hitze vom Backofen zu tun hatte, breitete sich in ihr aus. Endlich begriff sie, warum Josh gekommen war. „Du liebst mich tatsächlich.“
    Verwunderung schwang in ihrer Stimme mit. Es fügte sich alles zusammen. Sein Auftauchen in Denver. Sein Angebot, das Leben in Sweet River aufzugeben. Und nun ein
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