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Blind Date mit einem Cowboy

Blind Date mit einem Cowboy

Titel: Blind Date mit einem Cowboy
Autoren: Cindy Kirk
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rann ein Prickeln an ihrem Arm hinauf. Verwundert über die Reaktion entzog sie ihm die Hand. Von Alexander Darst, dem netten Anwalt, war sie mehrmals berührt worden, ohne dass es geknistert hatte.
    „Möchtest du uns Gesellschaft leisten, Josh?“, fragte Anna. „Wir haben frisch gepresste Limonade, und ich kann dazu die Kekse holen, die Stacie heute Morgen gebacken hat.“
    Seine heitere Gelassenheit geriet nicht ins Wanken, doch irgendetwas verriet Stacie, dass er lieber ein Wildpferd zureiten wollte, als mit drei Frauen Limonade zu trinken und Kekse zu essen.
    Obwohl sie noch vor wenigen Minuten alles dafür getan hätte, um dieses Date zu verhindern, kam sie ihm nun unwillkürlich zu Hilfe. „Entschuldige, Anna. Josh hat einem Date mit einer Frau zugestimmt, nicht mit Dreien.“
    Lauren stand auf und trat vor. „Bevor meine Mitbewohnerin Sie entführt, möchte ich mich vorstellen. Ich bin Lauren Van Meveren, die Urheberin der Umfrage, an der Sie teilgenommen haben, und möchte Ihnen auch für Ihre Mitarbeit danken.“
    „Ich freue mich, Sie kennenzulernen.“ Josh schüttelte ihr die Hand. „Da waren ein paar mächtig interessante Fragen dabei.“
    Stacie tauschte einen Blick mit Anna. Offensichtlich war er sich nicht darüber im Klaren, dass er Gefahr lief, den Damm zu einem unaufhaltsamen passionierten Redefluss zu brechen.
    „Ich arbeite an meiner Dissertation.“ Laurens Gesicht erhellte sich – wie immer, wenn jemand Interesse an ihrem Projekt bekundete. „Die Umfrage dient mir dazu, Daten zu sammeln, die meine Hypothese stützen.“
    „Seth hat erwähnt, dass Sie promovieren. Aber als ich nach Ihrem Fachgebiet gefragt habe, konnte er mir nichts Näheres sagen.“
    Stacie unterdrückte ein Stöhnen. Die Schleusen waren nun offiziell geöffnet.
    Eifrig richtete Lauren sich auf. „Sind Sie vertraut mit dem Verfahren?“
    „Ein bisschen. Meine Mutter hat in Pflegewissenschaft promoviert. Ich erinnere mich gut, was sie durchmachen musste, damit ihr Thema anerkannt wurde.“
    „Dann wissen Sie ja wirklich Bescheid.“ Lauren deutete zu einem Korbstuhl. „Setzen Sie sich doch. Ich erzähle Ihnen von meiner Hypothese.“
    „Setzen wir uns doch alle“, schlug Anna lächelnd vor. So leise, dass nur Stacie es hören konnte, fügte sie hinzu: „Das könnte eine ganze Weile dauern.“
    Stacie sank auf ihren Stuhl; Josh wählte den Platz neben ihr. Selbst wenn ich ihn vor Laurens Fachsimpelei retten wollte, dachte sie, jetzt ist es zu spät.
    Zufrieden verkündete Lauren: „Ich war total begeistert, als mein Thema zugelassen wurde.“
    „Und was genau untersuchen Sie?“
    „Die Werte und Charakteristika, die zentrale Bedeutung für die Gründung zwischenmenschlicher Beziehungen und deren erfolgreicher Aufrechterhaltung haben“, dozierte sie, ohne Luft zu holen. „Ähnliche Konzepte werden bereits von vielen Onlinepartnervermittlungen angewendet. Aber meine Studien befassen sich auch mit den Kriterien, die für das Entstehen von Freundschaften relevant sind, nicht nur von Liebesbeziehungen.“
    „Sehr interessant“, sagte Josh, und es klang überraschend aufrichtig. „Was hat Sie veranlasst, die Erhebungen gerade hier durchzuführen?“
    „Anna hat es mir empfohlen.“
    „Ich habe ihr erzählt, dass es hier so viele ledige Männer gibt.“ Anna schenkte ein Glas Limonade ein und reichte es ihm. „Und dass ich ein Haus habe, in dem sie mietfrei wohnen kann. Ich habe beschlossen, mitzukommen, weil mich in Denver nichts mehr gehalten hat.“
    „Seth hat mir erzählt, dass du deinen Job verloren hast.“
    „Meine ehemalige Arbeitgeberin sollte mir eigentlich ihre Boutique verkaufen.“ Anna setzte sich auf den letzten freien Stuhl am Tisch. „Aber dann hat sie an jemand anderen verkauft.“
    Mitfühlend schüttelte er den Kopf. „Das ist echt übel.“
    „Wem sagst du das!“
    Der attraktive Cowboy versteht sich ja blendend mit meinen Mitbewohnerinnen, dachte Stacie. Fällt es überhaupt jemandem auf, wenn ich einfach aufstehe und gehe? Sie blickte in die Runde und stellte fest, dass er sie anstarrte.
    „Es war schön, mit euch zu reden.“ Er leerte sein Glas und stand auf. „Aber Stacie und ich sollten jetzt gehen.“
    Sie erhob sich ebenfalls. Mit ihm auszugehen, war ihr immer noch lieber, als stundenlang über Laurens Projekt oder Annas berufliche Enttäuschungen zu reden – so gern sie ihre Freundinnen auch mochte.
    Josh folgte ihr zur Treppe. Obwohl er sie bei seiner Ankunft schon
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