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Blind Date mit einem Cowboy

Blind Date mit einem Cowboy

Titel: Blind Date mit einem Cowboy
Autoren: Cindy Kirk
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abschätzend taxiert hatte, spürte sie deutlich, dass er sie erneut musterte.
    Verstohlen blickte sie ihn über die Schulter an. Dem Ausdruck in seinen Augen nach zu urteilen, fanden ihre Kaki-Caprihose und das pinkfarbene Baumwolltop seine Zustimmung. Ihre verkrampften Schultern entspannten sich ein wenig. Weil Anna versichert hatte, dass er ein netter Mensch war und sein Benehmen gegenüber ihren Mitbewohnerinnen es bestätigte.
    Es gab sicherlich keinen Grund, sich gestresst zu fühlen. Doch als Stacie anfing über das Wetter zu plaudern, wurde ihr bewusst, wie nervös sie trotzdem war.
    Falls Josh das Thema langweilte, so ließ er es sich nicht anmerken. Im Gegenteil, er sprach sehr engagiert über die geringfügigen Niederschläge in dieser Gegend. Er berichtete von einem besonders schlimmen Waldbrand nahe Big Timber vor einigen Jahren, bis sie sein schwarzes Allradfahrzeug erreichten.
    Er öffnete die Beifahrertür, und als Stacie vortrat, half er ihr mit einer Hand um den Ellbogen in die Kabine hinauf.
    „Danke, Josh.“
    „Sehr gern“, erwiderte er mit einem lässigen Grinsen.
    Ihr Herz setzte einen Schlag lang aus. Sie wusste nicht, warum sie so entzückt war. Vielleicht lag es daran, dass er sich unverhofft galant verhielt.
    Dagegen hat sich der Herr Anwalt, von dem eher Wohlerzogenheit zu erwarten wäre, ein Mangelhaft in Betragen eingehandelt. Der hatte ihr nämlich nicht eine einzige Tür geöffnet und nicht einmal gefragt, was für einen Film sie im Kino sehen wollte, sondern einfach einen Thriller ausgesucht.
    Josh dagegen wartete sogar, bis sie bequem auf dem Sitz saß, und schloss die Tür für sie, bevor er um den Wagen herumging.
    Sie beobachtete ihn durch die Frontscheibe und bewunderte seinen selbstbewussten, zielstrebigen Gang. Er strahlte eine Zuversicht aus, die viele Frauen als reizvoll empfunden hätten, die aber nichts an Stacies Vorbehalten gegen Cowboys änderte.
    Wie soll ich diesem netten Mann bloß beibringen, dass er nicht mein Typ ist?

2. KAPITEL
    „Ich kann mich gar nicht daran gewöhnen, wie flach es hier ist“, verkündete Stacie, um das Schweigen zu brechen, das schon seit geraumer Zeit im Wagen herrschte. „Als Anna mir von ihrer Heimatstadt erzählt hat, habe ich mir einen Ort hoch in den Bergen vorgestellt, nicht in einem Tal.“
    „Es ist oft enttäuschend, wenn sich die Dinge anders erweisen, als wir erwartet haben“, bemerkte Josh in abgeklärtem Ton.
    „Das muss aber nicht so sein. Das Unerwartete kann auch eine angenehme Überraschung bedeuten.“
    Erneut trat Stille ein.
    Schließlich fragte er: „Wissen Sie eigentlich, dass ich übersinnliche Wahrnehmungen habe?“
    Sie drehte sich zu ihm um. „Wirklich?“
    Er nickte. „Meine übernatürlichen Kräfte senden mir gerade eine starke Botschaft.“
    „Was denn für eine?“ Sie wusste nicht viel über paranormale Vorgänge, aber sie war neugierig. „Was verraten Ihnen Ihre Kräfte?“
    „Wollen Sie das wirklich wissen?“
    „Unbedingt.“
    „Dass Sie eigentlich mit der ganzen Sache hier nichts zu tun haben wollen.“
    Stacie erstarrte und vergaß einen Moment lang zu atmen. Sie wollte nicht unhöflich sein und seine Vermutung bestätigen, aber sie hasste es, zu lügen. „Wie kommen Sie denn darauf?“
    „Zum einen durch Ihre Bemerkungen über Cowboys.“ Sein Lächeln nahm seinen Worten jegliche Schärfe. „Zum anderen durch den Ausdruck in Ihren Augen, als Sie mich zum ersten Mal gesehen haben.“
    Sie wusste, dass sie seine Gefühle verletzt hatte, auch wenn er es sich nicht wirklich anmerken ließ. Das tat ihr leid. „Sie scheinen sehr nett zu sein“, sagte sie sanft. „Es ist einfach nur so, dass ich mich zu einer anderen Sorte Mann hingezogen fühle.“
    Verwirrt zog er die dunklen Augenbrauen zusammen. „Gibt es mehr als eine Sorte?“
    „Na ja, Sie wissen schon“, versuchte sie stockend zu erklären. „Ich rede von Typen, die gern shoppen und ins Theater gehen. Eine metrosexuelle Sorte.“
    „Sie mögen feminine Männer?“
    Sie lachte über sein Entsetzen. „Nicht feminin – nur sehr einfühlsam.“
    „Und Cowboys sind nicht einfühlsam?“
    „Nein, das sind sie nicht“, erwiderte Stacie prompt. „Oder etwa doch?“
    „Nicht wirklich.“ Josh zuckte mit einer Schulter. „Jedenfalls nicht die, die ich kenne.“
    „Das dachte ich mir.“ Sie seufzte und fragte sich, warum sie enttäuscht war, obwohl sie genau diese Antwort erwartet hatte.
    „Sie meinen also, dass wir als Paar
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