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Blind Date mit einem Cowboy

Blind Date mit einem Cowboy

Titel: Blind Date mit einem Cowboy
Autoren: Cindy Kirk
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klappen.“
    „Okay.“ Wes trank das Bier in seiner rechten Hand aus und zerquetschte den Plastikbecher zwischen seinen fleischigen Fingern. „Ich muss mal pinkeln.“
    Stacie unterdrückte ein Lachen, als er davontaumelte. „Ich kann ihn mir überhaupt nicht an der Wall Street vorstellen.“
    Josh schmunzelte. „Er war aber richtig gut. Hat Unmengen von Geld gescheffelt.“
    „Sieht ganz so aus, als ob er sich an der Umfrage beteiligt.“ Sie warf Seth einen anerkennenden Blick zu. „Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du ein fantastischer Anwerber bist?“
    Er zwinkerte ihr zu. „Ich bin noch nicht fertig. Mir fehlen fünf Leute. Dann habe ich mein Soll erfüllt.“ Und damit schlenderte er zu einer Gruppe Cowboys am Tisch nebenan.
    „Ich hoffe, dass Wes jemanden findet.“ Josh wirkte nachdenklich. „Auch wenn er heute Abend nicht in bester Verfassung ist, er ist ein netter Kerl. Es war schwer für ihn, hierher zurückzukommen und die Ranch zu übernehmen, als sein Vater krank wurde. Ich weiß, dass er sich einsam fühlt.“
    Stacie bekam Mitgefühl mit dem sanften Riesen. In den letzten Wochen hatte sich immer wieder bestätigt, was sie von Anna und Lauren wusste: In dieser Gegend gab es für die vielen Männer einfach nicht genug Frauen. Bei dieser Veranstaltung stand das Verhältnis drei zu eins.
    „Seth legt sich mächtig ins Zeug für diese Umfrage“, murmelte Stacie, während Josh sie zu einem Tisch führte. „Wesentlich mehr, als man meinen sollte.“
    „Er liebt seine Schwester.“ Josh rückte ihr einen Stuhl zurecht und setzte sich neben sie.
    In ihren Augen war er mit Abstand der attraktivste Mann im Raum. Sie atmete tief ein. Er roch auch sehr gut. Der markante Duft seines Aftershaves ließ ihren Puls rasen.
    „Er ist sehr froh darüber, dass sie wieder hier ist.“
    „Meine Eltern und Geschwister wären auch glücklich, wenn ich wieder in Ann Arbor wäre“, bemerkte sie mit einem wehmütigen Lächeln. „Es ist schwer für sie, aus der Ferne über mein Leben zu bestimmen.“
    Er nahm eine Handvoll Erdnüsse aus dem Korb, der mitten auf dem Tisch stand, und legte ihr einige hin. „Du hast deine Familie neulich gar nicht erwähnt.“
    „Sei froh“, flüsterte sie mit schauriger Stimme. „Da kannst du sogar verdammt froh sein.“
    Wider Erwarten lachte Josh nicht. Er hielt den Blick auf ihr Gesicht geheftet, während er eine Nuss knackte. „Ihr kommt wohl nicht besonders gut miteinander aus.“
    „Das kann man so nicht sagen.“ Stacie bemühte sich um einen leichten Tonfall, weil sie nicht zu den Leuten gehören wollte, die ständig über ihr Leben oder ihre schreckliche Kindheit jammerten. Es hätte viel schlimmer kommen können. Schließlich kann man hohe Erwartungen an sein Kind kaum als Misshandlung bezeichnen . „Meine Angehörigen sind alle sehr erfolgreich. Ich bin sozusagen das schwarze Schaf.“
    Er forschte in ihren Augen. „Zu glauben, dass deine Familie dich und deine Leistung nicht anerkennt, muss wehtun.“
    Sie ließ sich nicht anmerken, dass ihr sein mitfühlender Ton unter die Haut ging. „Deren Meinung kümmert mich nicht. Jedenfalls meistens nicht.“
    Um seinen wachsamen Blick unauffällig zu meiden, nahm sie sich eine Nuss, schälte sie bedachtsam und steckte sie sich in den Mund.
    Als sie Josh wieder ansah, hatte sie ihre Gefühle wieder fest im Griff. „Wahrscheinlich haben sie recht mit ihrer Einschätzung.“
    „Das glaubst du doch selbst nicht.“
    Stacie zögerte. Sie wollte nicht lügen, sah aber auch keine Veranlassung, ihm ihr Herz auszuschütten. „Manchmal schon. Dann wieder sage ich mir, dass ich Erfolg nur anders definiere als sie.“
    „Genau so ist es mir im College ergangen.“ Auf sein Gesicht trat ein entrückter Ausdruck. „Die meisten meiner Kommilitonen waren nur darauf aus, Geld zu machen. Ich dagegen wollte nichts anderes, als hierher zurückkommen und Rancher werden.“
    „Das will ich auch.“ Erst seine verblüffte Miene machte ihr bewusst, was sie da gesagt hatte. Sie lachte. „Nein, nein. Ich wollte nie und will nicht Rancher werden. Ich will einfach nur glücklich und zufrieden mein Lebenswerk verrichten. Aber im Gegensatz zu dir habe ich den Weg zu meiner Glückseligkeit noch nicht entdeckt.“
    In ernstem Ton fragte er: „Wenn du die freie Wahl hättest, was würdest du dann tun?“
    Sie spürte, dass es ihn aufrichtig interessierte. Doch leider hatte sie im Laufe der Jahre gelernt, wie gefährlich es war, anderen
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