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Blind Date mit einem Cowboy

Blind Date mit einem Cowboy

Titel: Blind Date mit einem Cowboy
Autoren: Cindy Kirk
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bist du.“
    Eine Weile hingen die Worte in der Luft.
    Schließlich entgegnete Josh: „Ich glaube nicht an diesen Unsinn. Nimm doch mal Kristin und mich. Alle haben gesagt, dass wir perfekt zusammenpassen. Wir haben nicht mal drei Jahre überstanden.“
    Obwohl er längst einsah, dass die Trennung beiden gutgetan hatte, wurmte ihn das Scheitern der Ehe noch immer. Er hatte jedes Wort des Gelübdes ernst gemeint und alles dafür getan, damit die Beziehung funktionierte. Aber er hatte lernen müssen, dass beide Parteien dazu bereit sein müssen, damit eine Ehe erfolgreich wird.
    „Du und die verrückte Hexe seid ja auch nicht von einem Computer zusammengebracht worden.“
    „Wach auf! Du glaubst eigentlich genauso wenig an den Kram wie ich.“
    „Ich habe doch den Fragebogen ausgefüllt, oder?“
    „Aber bloß, weil du weißt, dass Anna dir sonst aufs Dach gestiegen wäre.“
    „Da wir gerade davon reden …“ Seth heftete den Blick auf den Eingang. „Wir kriegen Gesellschaft.“
    Noch bevor Josh sich umdrehte, wusste er genau, wer gemeint war. Das Klicken von hohen Absätzen war der erste Anhaltspunkt, der Duft von Jasmin der untrügliche Hinweis. „Stacie … Anna … welche Überraschung.“ Er schob seinen Stuhl zurück, um aufzustehen.
    Anna winkte ab. „Bleib sitzen. Wir gehen gleich wieder. Ich habe Seths Truck auf dem Parkplatz gesehen und will ihn bloß schnell etwas fragen.“
    „Was kann ich für dich tun, kleine Schwester?“
    „Ich brauche mehr Männer. Ich meine, wir brauchen mehr Männer.“
    Seth wandte sich an Stacie und erklärte in übertrieben mitfühlendem Ton: „Tut mir leid, wenn Josh nicht Manns genug für dich war.“
    Ihre Wangen röteten sich. Hastig erklärte sie: „Das habe ich nie gesagt.“
    „Seth ist ein Witzbold“, warf Josh mit einem aufmunternden Lächeln ein. Er hasste es, sie in Verlegenheit zu sehen. Ihr besorgtes Stirnrunzeln weckte seinen Beschützerinstinkt und drängte ihn, sie in die Arme zu schließen. Er zügelte das Bedürfnis und redete sich ein, dass er nur auf ihr ansprechendes Erscheinungsbild reagierte.
    Schließlich sah sie mindestens so hübsch aus wie die Glockenblumen auf seiner Weide. Statt Jeans wie die meisten Frauen in Sweet River trug sie Shorts in der Farbe des Sommerhimmels und dazu ein ärmelloses weißes Hemd mit irgendetwas Blauem darunter.
    Obwohl die Hose bis zur Schenkelmitte reichte und das Hemd kein bisschen durchsichtig war, erinnerte Josh sich unwillkürlich, wie sich ihr Körper an seinem angefühlt hatte. Im Geist schmeckte er sogar noch immer ihre süßen Lippen, spürte er ihr seidiges Haar an seiner Wange und …
    „Ich bin dabei“, verkündete Seth. „Was ist mit dir?“
    Josh schreckte aus seinen Gedanken auf und stellte fest, dass die drei ihn erwartungsvoll ansahen. Hastig erwog er seine Optionen. Sollte er zugeben, dass seine Gedanken in eine Einbahnstraße gewandert waren? Oder so tun, als wüsste er, worum es ging, und einfach mitspielen? „Mir soll’s recht sein.“
    „Großartig!“ Anna lächelte. „Dann sehen wir uns um acht.“
    Da ihr Anliegen geklärt war, wandten die beiden Frauen sich ab und eilten zum Ausgang, gefolgt von bewundernden Blicken der männlichen Gäste.
    „Das dürfte interessant werden.“
    „Was denn?“, fragte Josh.
    Seth grinste mit funkelnden Augen. „Ich wusste doch, dass du gar nicht zugehört hast.“
    „Stimmt. Worum geht’s denn?“
    „Anna möchte, dass ich noch ein paar Jungs für die Umfrage mobilisiere. Die meisten Rancher aus der Gegend kommen heute Abend zum Tanz. Ich habe ihr versprochen, mich dabei umzuhören.“
    Eine Welle der Erleichterung erfasste Josh. Eine Sekunde lang war seine Fantasie mit ihm durchgegangen. „Also müssen wir nichts weiter tun als rekrutieren?“
    „ Ich muss nichts weiter tun. Du hast einen anderen Auftrag.“
    Er erstarrte. Ihm schwante, dass ihm eine Hiobsbotschaft bevorstand. „Und der wäre?“
    „Du begleitest Stacie zum Tanz. Anna meint, dass die anderen Männer sich eher eine Partnerin zuweisen lassen, wenn sie sehen, wie gut es bei dir geklappt hat.“
    „Das fühlt sich nicht gut an.“ Stacie starrte in den Spiegel und runzelte die Stirn. Sie trug Bluejeans und ein langärmeliges Hemd mit Perlmuttdruckknöpfen und fühlte sich darin eher wie eine Statistin aus einem alten Western als eine gestylte Frau des einundzwanzigsten Jahrhunderts.
    „Ich wusste es.“ Anna starrte finster auf die Boots von Tony Lama, die Stacie sich
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