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Bleib fuer immer - Darling

Bleib fuer immer - Darling

Titel: Bleib fuer immer - Darling
Autoren: Trisha David
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hielt dem Mädchen allerdings nicht die Hand hin, weil ihr aufgefallen war, daß es nicht berührt werden wollte.
    "Ich bin auch noch nicht lang hier", sagte Maddy. "Woher kommen Sie?"
    "Aus New York. Da habe ich die letzten Jahre verbracht."
    Maddy lächelte zaghaft. "Meine Großmutter hat auch in Amerika gelebt", informierte sie Bryony. "Ihr habt euch aber sicher nicht gekannt. Wir waren nämlich in Kalifornien."
    "Du bist also Amerikanerin?" Bryony hatte sich das schon gedacht, denn Maddys Akzent klang amerikanisch. "Jetzt freue ich mich noch mehr, daß ich dich getroffen habe, Maddy. Ich habe nämlich manchmal Sehnsucht nach New York. Letzte Woche haben sie, dort Erntedank gefeiert, aber hier kennt niemand das Fest - vielleicht, weil in Australien im November Frühling ist. Jedenfalls mußte ich meinen traditionellen Truthahnbraten ganz allein essen. Hast du auch Heimweh nach Amerika?"
    Zögernd blickte Maddy Jack an. "Ja", gab sie schließlich zu.
    "Bist du mit deiner Familie hergekommen?"
    "Nein." Die Kleine preßte kurz die Lippen zusammen. Dann atmete sie so tief durch, als wollte sie sich Mut für ein Geständnis machen. "Meine Mom will mich nicht", sagte sie endlich traurig. "Meine Granny hatte mich lieb, aber sie ist gestorben. Jetzt muß ich bei meinem Vater leben."
    "Ich verstehe", erwiderte Bryony und betrachtete Jack argwöhnisch. Offensichtlich war er Maddys Vater, denn er und das Mädchen sahen sich sehr ähnlich.
    "Jack Morgan ist dein Daddy, stimmt's?"
    "Meine Mom behauptet das jedenfalls." Maddys Tonfall verriet, daß sie es nicht wirklich glaubte. "Ich will jetzt runter, Jack." Schweigend tat er ihr den Gefallen. "Wo ist denn Ihr schlimmer Hund, Bryony?" erkundigte sie sich.
    "Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht." Bryony zögerte.
    Offensichtlich gab es Probleme zwischen Jack Morgan und dem Kind. Warum, das verstand sie nicht. Es ging sie ja auch nichts an. "Ich sollte jetzt endlich Harry suchen."
    Sie blickte sich um. Ein Schaf stand einsam oben auf der Tribüne und schien zu überlegen, ob es einen Besuch in der Geisterbahn auf dem Rummelplatz wagen sollte. Alle anderen Tiere waren verschwunden.
    "Oder soll ich beim Einfangen der Schafe helfen?" überlegte Bryony laut.
    "Auf die Gefahr hin, Sie zu beleid igen, Miss Lester", sagte Jack trocken, "möchte ich Ihnen doch verständlich machen, daß Sie uns eine größere Hilfe sind, wenn Sie Ihren Hund einfangen.
    Dann können Jessie und ich die Schafe ungestört
    zusammentreiben."
    "Harry kann Sie dabei vielleicht unterstützen, oder?"
    "Wahrscheinlich würde er sie eher bis in den nächsten Bezirk jagen." Jack rückte den breitkrempigen Hut zurecht. "Nein, Miss Lester, Sie suchen am besten Ihren Hund und sorgen dafür, daß er keine weiteren Scherereien macht. Um mehr bitte ic h Sie ja gar nicht." Er hielt seiner Tochter die Hand hin. "Kommst du, Maddy?"
    Sie schüttelte energisch den Kopf und griff, zu Bryonys Überraschung, nach deren Hand.
    "Ich helfe lieber Bryony, Harry zu finden."
    "Maddy ..." Jack klang gereizt, und die Kleine versteifte sich.
    Sie sah so ängstlich zu ihm hoch, als würde sie erwarten, geschlagen zu werden.
    "Ach, zur Hölle!" Er fluchte, dann kniete er sich hin und sah der Kleinen in die Augen. Furchtsam erwiderte sie den Blick.
    "Schon gut, Maddy." Offensichtlich gab Jack sich geschlagen.
    "Hilf Miss Lester, Ihren ungezogenen Hund einzufangen." Er stand auf und wandte sich Bryony zu. "Ich kann mich doch darauf verlassen, daß Sie Maddy hierher zurückbringen, sobald Sie Harry gefunden haben?"
    "Natürlich." Sie funkelte ihn an. Er sah zwar umwerfend aus, aber er hatte eindeutig schlechte Laune, und Maddy fürchtete sich offensichtlich vor ihm. Was Bryony jetzt dachte, konnte man ihr deutlich ansehen.
    Jack jedenfalls tat es, und es machte ihn betroffen. "Ich tue ihr nicht weh, ich habe das nicht getan und werde es niemals wagen", versicherte er Bryony bekümmert. "Das schwöre ich Ihnen. Der Schein trügt manchmal."
    Bryony war skeptisch. Sie sah ihm in die Augen - und glaubte ihm.
    "Na ja, ich ..." Was ging hier vor? Sie wußte es nicht. Bemüht beiläufig sagte sie: "Gut, dann überlassen wir Sie den Schafen, Mr. Morgan. Und während Sie sie zusammentreiben, suchen wir Harry. Komm, Maddy."

2. KAPITEL
    Bryony und Maddy fanden Harry fünfzehn Minuten später im Rinderstall, wo er sich genüßlich in frischem Mist wälzte.
    Der Hund blickte auf und entdeckte Bryony; sein Frauchen, das ihn mit Futter, extra Leckerbissen
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