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Bleep - oder wie man Spiritualität mit 3 Whisky-Cola verbindet

Bleep - oder wie man Spiritualität mit 3 Whisky-Cola verbindet

Titel: Bleep - oder wie man Spiritualität mit 3 Whisky-Cola verbindet
Autoren: Integral Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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das Leben zu genießen. Es geht doch darum, auf der Lebensreise Zeit zu finden, auch an den Blumen am Wegesrand zu schnuppern. Und wenn ich spüre, dass ich gern tanze, dann muss ich es auch tun – und nicht nur davon träumen. Wenn ich spüre, dass ich gern zwei oder drei Whisky-Cola trinke, dann muss ich es auch tun – und nicht nur daran denken.
    »Erkenntnis ohne Handeln ist sinnlos, Handeln ohne Erkenntnis ist Dummheit.«
    Erst muss ich erkennen, was mich glücklich macht und was ich gern tue, und dann muss ich es tun. Nichts ist schlimmer als ein ungelebter Traum. Der Buddha soll gesagt haben: »Es gibt zwei große Fehler auf dem Weg zur Erleuchtung. Der eine besteht darin, den Weg nicht zu Ende zu gehen, der andere, überhaupt nicht loszugehen.« Eben: Auf die Erkenntnis muss die Tat folgen, sonst ist die Erkenntnis nichts wert. Wie der alte Spruch schon sagt: »Erkenntnis ohne Handeln ist sinnlos, Handeln ohne Erkenntnis ist Dummheit.« Es braucht eben beides.
    Wenn ich also erkenne, dass ich gern in einer Partnerschaft lebe, dann muss ich auch etwas dafür tun, dass ich in einer Partnerschaft leben kann. Und wenn ich weiß, dass ich auch viel Zeit für mich selbst brauche und ab und zu allein sein muss, dann muss ich einen Weg finden, wie ich beides unter einen Hut bringen kann – zum Beispiel, indem ich meine eigene Wohnung behalte.
    Von Zeit zu Zeit sollte ich überprüfen, ob sich meine Bedürfnisse und Wünsche möglicherweise verändert haben. Und wenn ich das feststelle, muss ich meine Lebenssituation meinen neuen Erkenntnissen anpassen. Vielleicht merke ich ja, dass ich mit zunehmendem Alter gar nicht mehr so gern allein bin und mich zum Beispiel nach Kindern sehne, dann muss ich einen Weg finden, diese neuen Wünsche zu meiner Realität werden zu lassen. Also, auch hier gilt: Meine Wünsche, meine Gedanken formen meine Realität.
    Ob meine Wünsche wirklich meinem tiefsten Innern entspringen, erkenne ich nur, wenn ich sie an der Wirklichkeit überprüfe. Wenn ich also in einer festen Beziehung bin und glaube, allein wäre ich viel glücklicher, dann sollte ich es ausprobieren. Vielleicht stimmt es, vielleicht auch nicht. Wenn ich allein bin und glaube, in einer festen Beziehung viel glücklicher sein zu können, dann sollte ich es ausprobieren. Vielleicht stimmt es, vielleicht auch nicht. Wie die Engländer sagen: »The proof is in the pudding.« Soll heißen: Probieren geht über studieren.
    Der Traum vom Wohnmobil
    Das gilt für alle Lebensbereiche. Ein Beispiel aus meinem Bekanntenkreis: Einer meiner Bekannten jammerte seiner Frau seit Jahren die Ohren voll, er müsse sich unbedingt ein Wohnmobil kaufen und damit um die Welt reisen. In seinem Kopf war dieses Hirngespinst zu einer regelrechten Besessenheit geworden, und er war überzeugt, dass er ohne sein ersehntes Wohnmobil niemals glücklich sein könnte. Schließlich hatte seine Frau die Nase voll, sprang über ihren Schatten und sagte: »Dann miete dir doch eins. Dann weißt du, ob du wirklich damit glücklich wirst.«
    Aber nein: Mieten war ihm nicht gut genug, er musste sein eigenes Wohnmobil besitzen. Also erlaubte sie ihm, sich eines zu kaufen. Überglücklich ging er los, kaufte sich sein Traummobil, nahm unbezahlten Urlaub und machte sich daran, um die ganze Welt zu fahren. Jahrzehntelang hatte er davon geträumt, jahrzehntelang hatte er dafür gespart, jahrzehntelang hatte er seine Frau und alle seine Bekannten damit genervt – und was geschah dann? Nach drei Monaten war er wieder da. Er hatte nämlich gemerkt, dass ihm das Leben auf der Straße überhaupt nicht zusagte.
    Hätte er es aber nicht getan, hätte er noch weitere Jahrzehnte davon geträumt, weiter gespart und weiter alle anderen damit genervt. So konnte er diesen Traum wenigstens begraben und sich wieder auf andere Dinge konzentrieren.
    Wo ist das Glück zu finden?
    Im Buddhismus lernt jeder Anfänger, dass wir häufig Dingen hinterherlaufen, von denen wir uns erhoffen, dass sie uns glücklich machen werden, die uns aber gar nicht glücklich machen. Ja, es ist eine buddhistische Grunderkenntnis, dass Dinge uns gar nicht glücklich machen können – ganz gleich, um was es sich dabei handelt.
    Dinge sind immer außen, aber Glück ist – wie ich selbst erfahren durfte – immer innen.
    Glück ist eine innere Einstellung, die nach der buddhistischen Auffassung nichts mit den äußeren Umständen zu tun hat. So sehr wir auch materiellen Dingen wie Autos, Häusern, dicken
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