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Black Dagger 15 - Vampirseele

Black Dagger 15 - Vampirseele

Titel: Black Dagger 15 - Vampirseele
Autoren: J.R. Ward
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festgestellt, dass trotz seiner aristokratischen Erziehung das Blut eines Kriegers in seinen Adern floss. Nicht das Blut eines Soldaten, sondern das eines Mitglieds der Bruderschaft der Black Dagger. Ohne es gelernt zu haben, hatte sein Körper kaltblütig auf den Angriff reagiert. Obwohl sein Verstand mit der Brutalität seiner Taten rang, hatten seine Hände, Füße und Fänge genau gewusst, was sie zu tun hatten.
    Offensichtlich gab es noch eine andere Seite von ihm, die er bisher selbst nicht gekannt hatte, die aber seinem » Ich« mehr entsprach als das Bild, das ihm so lange aus dem Spiegel entgegengeblickt hatte.
    Mit der Zeit war sein Kampfstil noch geschickter und seine Abscheu vor sich selbst geringer geworden. Tatsache war, dass er gar keine Wahl hatte: Es war das Erbe seines leiblichen Vaters und von dessen Vater und des Vaters seines Großvaters, das ihn zu einer kraftvollen Kampfmaschine machte. Die reine Blutlinie eines Kriegers.
    Und zu einem teuflischen, tödlichen Gegner obendrein.
    In der Tat fand er es äußerst beunruhigend, dass er diese andere Identität besaß. Es war, als ob er über zwei verschiedene Schatten verfügte, als ob sein Körper stets von zwei verschiedenen Lichtquellen angestrahlt wurde. Aber obwohl sein abscheuliches und brutales Verhalten seine anerzogenen Gefühle verletzte, wusste er, dass dies Teil des höheren Ziels war, dem er zu dienen bestimmt war. Und das hatte ihn immer wieder gerettet … vor jenen innerhalb des Lagers, die ihm Schaden zufügen wollten, und vor dem einen, der ihnen allen scheinbar den Tod wünschte. Bloodletter sollte eigentlich ihr Whard sein, aber er verhielt sich eher wie ein Feind, selbst während er sie in der Kriegskunst unterwies.
    Aber vielleicht war das gerade der Punkt. Der Krieg war eine hässliche Sache, egal, ob man sich darauf vorbereitete oder daran teilnahm.
    Bloodletters Unterricht war brutal, und seine sadistischen Vorschriften forderten Taten, an denen sich Darius nicht beteiligen wollte. Auch wenn Darius aus Übungskämpfen mit anderen immer als Sieger hervorging, nahm er nie an den Vergewaltigungen teil, die als Strafe für die Besiegten vorgesehen waren. Er war der Einzige, dessen Ablehnung akzeptiert wurde. Bloodletter hatte ein einziges Mal versucht, diese Verweigerung zu brechen. Aber als Darius ihn dabei fast besiegte, hatte er ihn künftig in Ruhe gelassen.
    Die Gegner, die Darius unterlagen, und dazu zählten alle im Lager, wurden von anderen bestraft, und während der Rest der Lagerinsassen mit diesem Spektakel beschäftigt war, suchte Darius meist Trost in seinem Tagebuch. Im Moment konnte er keinen Blick in Richtung des Hauptlagerfeuers werfen, da gerade wieder einmal eine dieser Bestrafungsaktionen stattfand.
    Er hasste es, dass er erneut die Ursache dafür war, aber er hatte keine Wahl … Er musste nun einmal trainieren, kämpfen und gewinnen. Und das Ergebnis dieser Gleichung wurde durch Bloodletters Gesetz bestimmt.
    Vom Lagerfeuer drangen grunzende Laute und lüsterne Spottrufe zu ihm herüber.
    Darius’ Herz schmerzte bei diesen Lauten, und er schloss die Augen. Der Kerl, der im Moment in Darius’ Namen die Bestrafung ausführte, war ein brutaler Typ, ganz nach Bloodletters Vorbild. Er meldete sich häufig als Ersatz für Darius, da er es wie starken Met genoss, anderen Schmerzen zuzufügen und sie zu demütigen.
    Aber vielleicht würde es nicht mehr lange so sein. Zumindest nicht für Darius.
    Heute Nacht würde er zum ersten Mal ins Feld ziehen. Nachdem er ein Jahr lang ausgebildet worden war, zog er nun nicht nur mit Kriegern hinaus, sondern mit Brüdern. Es war eine seltene Ehre – und ein Zeichen, dass der Krieg gegen die Gesellschaft der Lesser fatal war. Darius’ angeborene Fähigkeiten hatten ihre Aufmerksamkeit erregt, und Wrath, der König der Vampire, hatte befohlen, dass er aus dem Lager geholt und nunmehr von den besten Kämpfern des Vampirvolkes unterrichtet werden sollte.
    Der Bruderschaft der Black Dagger.
    Vielleicht war jedoch alles umsonst gewesen. Wenn sich in dieser Nacht herausstellen sollte, dass er nur in der Lage war, sich mit seinesgleichen im Kampftraining zu messen, würde man ihn wieder in diese Höhle zurückbringen, damit er weiterhin in den Genuss von Bloodletters » Unterricht« kommen konnte.
    In diesem Fall würde er nie mehr von den Brüdern geprüft werden, sondern sein Leben lang als Soldat dienen müssen.
    Die Bruderschaft gab einem nur eine Chance, und bei der Prüfung
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