Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Black Dagger 07 - Menschenkind

Black Dagger 07 - Menschenkind

Titel: Black Dagger 07 - Menschenkind
Autoren: J.R. Ward
Vom Netzwerk:
schloss der Vampir die Augen, hauchte ein Wort in der Alten Sprache und verschwand.
    Während das höllische Trampeln der Lesser immer lauter wurde, sah Butch sich nach einem Versteck um. Sein linker Schuh triefte von seinem eigenen Blut. Der schmale Hauseingang war seine einzige Chance. Fluchend presste er sich hinein und hielt Ausschau nach dem, was sich da auf ihn zubewegte.
    »Ach du Scheiße …« Lieber Gott im Himmel … sie kamen zu sechst.
     
    Vishous wusste, was als Nächstes passieren würde, und er legte keinen gesteigerten Wert darauf, zuzuschauen. Als ein heller weißer Lichtblitz die Nacht zum Tag machte, wandte er sich schnell ab und bohrte die Stiefel in den Boden. Und es gab auch keinen Grund, sich umzudrehen, als das laute Brüllen der Bestie durch die Nacht dröhnte. V kannte den Ablauf schon: Rhage hatte sich verwandelt, die Kreatur hatte sich befreit, und die Lesser, gegen die sie gekämpft hatten, wurden zum Abendessen. Im Prinzip das Übliche – außer ihrem derzeitigen Aufenthaltsort: dem Footballfeld der Caldwell High School.
    Bulldogs vor! Hurra!
    V lief die Treppe zu den Tribünen hinauf, bis ganz nach oben in den Bereich für die Cheerleader. Unten auf dem
Spielfeld schnappte sich die Bestie einen Lesser, schleuderte ihn hoch in die Luft und fing ihn mit den Zähnen wieder auf.
    Vishous sah sich um. Der Mond war nicht zu sehen, was super war, aber um die Schule herum standen bestimmt etwa fünfundzwanzig Häuser. Und all die Menschen in den Bungalows und den Doppelhaushälften waren gerade sicher von einem Blitz mit der Helligkeit einer Atombombenexplosion aufgewacht.
    V fluchte unterdrückt und zog sich den bleigefütterten Handschuh von der rechten Hand. Den Blick fest auf das Spielfeld gerichtet, konzentrierte V sich auf seinen Herzschlag, spürte das Pumpen in seinen Venen, fühlte den Puls, den Puls, den Puls …
    Sanfte Wellen strömten aus seiner Handfläche, liefen über die Tätowierungen, die auf beiden Seiten von seinen Fingerspitzen bis zum Handgelenk reichten. Die Wogen ähnelten Hitzewellen, die vom Asphalt aufsteigen. Genau als die ersten Verandalichter aufleuchteten und Haustüren geöffnet wurden und besorgte Väter die Köpfe aus ihren Eigenheimen steckten, begann die Verhüllung des Mhis zu wirken: Die Geräusche und Szenerie des Kampfes auf dem Spielfeld wurde durch die völlig alltägliche Illusion ersetzt, dass alles gut und in bester Ordnung war.
    Von der Tribüne aus beobachtete V dank seiner hervorragenden Nachtsicht die Menschen, die sich umsahen und einander zuwinkten. Als einer lächelnd die Achseln zuckte, konnte V sich ihr Gespräch lebhaft vorstellen.
    Hey, Bob, hast du das gerade auch gesehen?
    Ja, Gary. Wahnsinnslicht. Irre hell.
    Sollen wir die Polizei rufen?
    Sieht aber doch alles ganz normal aus.
    Stimmt. Komisch. Hey, haben du und Marilyn und die Kids am Samstag Zeit? Wir könnten vielleicht zusammen ins Einkaufszentrum gehen und danach Pizza essen.

    Super Idee. Ich frage mal Sue. Gute Nacht.
    Gute Nacht.
    Während sich die Türen wieder schlossen und die beiden Männer zweifelsohne zum Kühlschrank schlurften, um sich noch einen kleinen Snack zu holen, hielt V die Verhüllung weiterhin aufrecht.
    Die Bestie brauchte nicht lange. Und ließ nicht viel übrig. Als alles vorüber war, blickte sich der schuppige Drache um, und als er V entdeckte, rollte ein Knurren die Tribüne hinauf, das in einem Schnauben endete.
    »Bist du so weit, Großer?«, rief V nach unten. »Nur zur Info, der Torpfosten da drüben würde sich hervorragend als Zahnstocher eignen.«
    Noch ein Schnauben. Dann legte sich das Wesen auf den Boden, und Rhage erschien nackt an seiner Stelle auf dem schwarz durchtränkten Rasen. Sobald die Rückverwandlung vollendet war, trabte V die Stufen hinunter und lief über das Spielfeld.
    »Mein Bruder?«, stöhnte Rhage, der zitternd im Schnee lag.
    »Ja, Hollywood, ich bin’s. Ich bringe dich jetzt heim zu Mary.«
    »Ist nicht ganz so schlimm wie früher.«
    »Gut.«
    Jetzt schälte sich V aus seiner Lederjacke und breitete sie über Rhages Brust; danach zog er das Handy aus der Tasche. Zwei Anrufe von Butch waren eingegangen, und er rief sofort zurück. Er brauchte so schnell wie möglich einen Wagen, um Rhage nach Hause zu schaffen. Als niemand abhob, rief er in der Höhle an, erreichte dort aber nur den Anrufbeantworter.
    Verflucht noch mal … Phury war bei Havers, um sich seine Prothese neu anpassen zu lassen. Wrath konnte nicht Auto
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher