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Bittersweet Moon 2

Bittersweet Moon 2

Titel: Bittersweet Moon 2
Autoren: Sara Belin
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weiter bestehenden Zweifel noch nicht völlig verkneifen.
    „Dann
sagen wir die Wahrheit - du bist Diana Lenart, eine klassische Sopranistin und
Kunstliebhaberin aus Berlin.“
    „Aber
... was, wenn jemand uns auf diese doofen Fotos anspricht?“ Ich beiße mir
wieder auf die Unterlippe.
    „Dann
lächelst du charmant und wir wenden uns unberührt von dem Idioten ab, der das
fragt. Ganz einfach.“ Robin wedelt mit der Gabel und spricht so, als wäre alles
völlig unproblematisch. Er hat ja Erfahrung mit solchen Geschichten in den
Medien. Wenn ich nur an seine skandalöse Affäre mit diesem Supermodel denke ...
Davon gab es auch Nacktfotos ... Oder an die schlimmen Wortgefechte zwischen
ihm und seinem größten Konkurrenten … Auch die gnadenlosen Kritiken an seinem
gescheiterten Schauspielversuch hat er einfach an sich abperlen lassen und er
hat sich nicht runterziehen lassen. Sogar als das vorletzte Album der Band sich
als finanzieller Flop und große Enttäuschung erwiesen hat, hat er sich nicht
entmutigen lassen und hat sich einfach weiter strahlend und gut gelaunt in den
Medien gezeigt.
    Aber
Sally hat mich deutlich genug vorgewarnt - wenn ich zu sensibel und zimperlich
bin und somit nicht geeignet, auch außerhalb des Schlafzimmers eine Rolle in
Robins Leben spielen zu können, dann ist jetzt höchste Zeit, die Notbremse zu
ziehen und für immer zu schweigen ... Und für immer aus Robins Leben zu
verschwinden, heißt das zwischen den Zeilen ... Aber ich habe meine
Entscheidung getroffen.
    „O.k.,
ich werde mir Mühe geben und versuchen, meine Rolle ganz professionell zu
spielen“, lächle ich noch etwas bemüht, jedoch schon viel zuversichtlicher.
„Schließlich habe ich genug Bühnenerfahrung.“
    „Genauso
ist es! Du bist wie geschaffen dafür und ich bin überzeugt, du wirst an dem
Abend glänzen“, meint Robin aufrichtig. Er ist fertig mit dem Frühstück und
verlässt den Tisch, um sich aus dem Kühlschrank eine Flasche Bier zu holen.
    „Übrigens,
ich wollte dich gestern Abend nicht aufwecken, auch wenn ich noch einiges mit
dir vorhatte“, sagt er, als ich aufstehe und die Teller in die
Geschirrspülmaschine einräume. Er umarmt mich von hinten und küsst mich
sinnlich auf den Hals. „Du hast geschlafen wie ein Murmeltier. Aber ich selbst
war auch extrem müde vom Flug und dem Jetlag. Wir werden die Nacht nachholen,
keine Sorge.“ Wir küssen uns erst zärtlich, doch schon bald werden unsere Küsse
leidenschaftlicher.
    „Ähm,
ich möchte nicht stören“, hören wir Sallys Räuspern. Wir lösen uns aus unserer
Umarmung und versuchen, unseren beschleunigten Atem zu beruhigen.
    „Ich
weiß, dass ich wie eine Spielverderberin oder eine alte Gouvernante klinge,
aber da ist noch eine Sache, die ich als Robins Vertreterin erwähnen muss.
Robin verdreht dabei die Augen und mir wird wieder bange. „Diana, es muss dir
ganz klar sein, dass du niemals über eure gemeinsame Vergangenheit sprechen
darfst. Mit niemanden. So mancher Kollege von Robin lässt seine Geliebten
solche Details in Form einer Verschwiegenheitsklausel unterschreiben, um sicher
zu sein, dass sie nicht plaudern werden. Robin hat mir gesagt, er hat absolutes
Vertrauen in dich, also werde ich nicht auf solch einen Vertrag bestehen. Aber
ich sage es einfach noch mal.“ Auch ihr ist die Sache etwas peinlich, doch es
ist ihr Job, Robin zu schützen.
    „Sally,
ich habe in den letzten zehn Jahren über mein damaliges Verhältnis mit Robin
nur mit einer einzigen Person gesprochen - mit einer Frau, die eine
Ersatzmutter für mich war, und die seit über neun Jahren tot ist“, erwidere ich
mit ernster Stimme. Ich denke kurz an Theresa. Einige Wochen nach dem Ende
unserer Affäre habe ich mich ihr anvertraut, um nicht innerlich zu zerbersten
und wenigstens etwas Trost kriegen zu können ... Sie ist damals mit ihrer
Tumorerkrankung schon dem Tode geweiht gewesen. Ich habe ihr völlig vertraut
und gewusst, sie würde mein Geheimnis mit ins Grab nehmen. „Ich werde weiter
schweigen und es ist auch in meinem Interesse, dass unsere gemeinsame Vergangenheit
für immer geheim bleibt“, sage ich und blicke Sally unverhohlen in die Augen.
Sie hält meinem Blick stand und nickt.
    „Diana,
ist in Ordnung, Wenn Robin dir vertraut, dann tue ich das auch. Wir müssen
darüber nicht noch mal sprechen. Mit Alexandra Peters habe ich schon gesprochen
und als Geschäftsfrau versteht sie spätestens seit unserem Gespräch unter vier
Augen, dass ihre
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