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Bittersweet Moon 2

Bittersweet Moon 2

Titel: Bittersweet Moon 2
Autoren: Sara Belin
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mir unmöglich macht, nein zu sagen.
    „Ja,
gerne. Möchtest du das auch?“, erwidere ich, unfähig meinen Blick von ihm
abzuwenden. Ich fühle mich wie beflügelt von all den Glücksgefühlen in mir. Ich
bin die Geliebte von Robin S., dem aufregendsten Mann, den ich kenne und dazu
jetzt noch offiziell seine musikalische Partnerin! Kann sich mein Glück
überhaupt noch steigern lassen, ohne dass ich dabei platze?
    „Aber
natürlich möchte ich das“, lächelt er charmant. „Das vorher war nur eine
schnelle Begrüßung, ich habe noch einiges vor mit dir ...“ Die Schmetterlinge
in meinem Bauch werden wieder hyperaktiv und ich spüre die genüssliche Wärme in
meinem Unterbauch.
    „Ich
muss dich nämlich vorwarnen“, sagt er immer noch verführerisch lächelnd. „Wenn
wir nächste Woche ins Studio gehen, werde ich wahrscheinlich nicht so viel Zeit
mit dir im Bett verbringen. Während der Intensivphase des kreativen Prozesses
mutiere ich oft zu einem Fanatiker, der das Interesse an so existenziellen
Sachen wie Schlafen, Essen oder eben Sex, regelrecht verliert. Also möchte ich
die Zeit vorher gut nutzen ...“
    „Bin
einverstanden“, antworte ich mit einem koketten Lächeln. „Wir können in dieser
Hinsicht gerne etwas vorarbeiten ...“
    „Wollen
wir vorerst unseren Körpern etwas Nahrung gönnen?“, fragt Robin und klopft sich
mit der Handfläche auf seinen knurrenden Magen.
    „Sehr
gerne. Unweit von hier ist ein indisches Restaurant, wir können dort was essen
gehen. Oder wir bestellen uns was hierher“, schlage ich vor.
    „Du
möchtest also mit mir ausgehen?“, hebt er die Augenbrauen hoch.
    „Natürlich!
Hier in Berlin wird dich keiner anglotzen, die Berliner sind ziemlich cool, was
Celebrities betrifft. Ich befürchte hier keine Belästigungen oder heimliche
Fotos. Und außerdem bist du mit deinem neuen Look nicht sofort erkennbar. Mein
Kleid ist zwar etwas zerknittert“, schaue ich mich kritisch an, „aber wir gehen
ja nicht in ein fünf Sterne Restaurant.“
    Nachdem
ich mein Make-Up erneuert habe, entführe ich Robin in das Restaurant Amrit,
wenige Hundert Meter von uns entfernt. Wie erwartet, schaut uns auf der Straße
keiner an, und wenn doch, dann nur, weil Robin ein auffallend attraktiver Mann
ist. Im Restaurant suchen wir uns ein lauschiges Plätzchen neben einer Ganesha
Statue aus, draußen ist nämlich kein Tisch mehr frei. Dort fühlen wir uns
völlig ungestört und entspannt und ich mag die typisch indische, sinnliche
Beleuchtung in Orangetönen. Robin erzählt mir von den bevorstehenden Aufnahmen
in den Hansastudios und ich finde alles wahnsinnig aufregend. Der
eingefleischte Fan in mir kommt wieder zum Vorschein und ich freue mich sehr
auf das neue Album, das im Spätherbst auf den Markt kommen soll. Robin verrät
mir auch, dass in wenigen Wochen ein Konzert in Berlin stattfinden wird, als
kleine PR-Aktion, wo die Band ihre größten Hits, aber auch zwei, drei Songs aus
dem neuen Album spielen wird. Andere Bandmitglieder werden im Laufe der Woche
in Berlin anreisen und ich werde selbstverständlich bei den Proben und den
Aufnahmen dabei sein dürfen.
    Am
Ende des Abends bin ich völlig aus dem Häuschen. In kürzester Zeit passieren so
viele aufregende Geschehnisse, die mich direkt oder indirekt betreffen, dass
mein Kopf anfängt zu brummen. In Robins Wohnung lege ich mich auf das Sofa und
höre ihm zu, wie er mit seiner akustischen Gitarre auf dem Schoß am großen
Panoramafenster die neue Songs spielt. Er kann es nicht lassen, obwohl er erst
Morgen mit der Arbeit anfangen wollte … Ich schätze mich unbeschreiblich
glücklich, diese Augenblicke mit ihm teilen zu dürfen. Sein Handy klingelt und
ich lausche, wie er mit seinem jüngeren Sohn redet. Das ist der Robin, den ich
überhaupt nicht kenne ... Er spricht liebevoll und verspielt mit seinem Aaron,
er hört ihm aufmerksam zu und erkundigt sich begeistert nach seinen
Fortschritten beim Schlagzeugspielen. Als er am Ende sagt, wie sehr er ihm
fehlt und Grüße für Josh bestellt, wird mir warm ums Herz ...
    Robin
spielt und singt weiter und wird immer wieder durch sein Handy gestört, bis er
es endlich ausschaltet. Der Tag war für mich so aufregend, dass ich trotz
Bemühungen, wach zu bleiben, irgendwann auf dem Sofa einschlafe.

 
    Kapitel elf
     
     
     
     
    Als
ich aufwache, ist es schon hell. Ich liege immer noch auf dem Sofa, mit einer
leichten Decke sorgsam zugedeckt. Robin! Ich stehe auf und werfe einen
Blick in
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