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Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition)

Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition)
Autoren: Cherry Adair
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er sie packte und küsste?
    Verdammt. Er war miserabel, was diesen Mann-Frau-Kram anging. Ob sie sich ärgerte? Grämte? Langweilte? »Ich kannte dich damals noch nicht«, meinte er. Die schlichte Wahrheit, kein ausschmückendes Beiwerk. Nur die Fakten.
    »Und wenn du mich gekannt hättest?«
    Er zögerte. »Ich weiß es nicht«, gab Michael zu. »Church zu fassen zu kriegen war das Einzige, was mich zwischenzeitlich am Leben erhalten hat - ich weiß nicht, ob ich das hätte aufgeben können. Nicht einmal für dich.«
    Sie zupfte ihr nasses, sandiges Hemd mit einer leichten Grimasse von ihrer Haut, während sie ihn musterte. »Wenn ich damals gewusst hätte, was ich jetzt weiß, hätte ich dich nicht darum gebeten. «
    »Ich konnte es nicht riskieren, diese Möglichkeit in Betracht zu ziehen. Ich tat einfach das, weshalb ich hergekommen war. «
    »Einer musste ihn schließlich beseitigen. Er war ein völlig verkorkster und kranker Mistkerl! « Sie begann, den Strand entlang zu Auntie zu gehen.
    Das war ja ziemlich gut gelaufen, dachte Michael, als er ihr folgte.
    Bestimmt gab es irgendwo an ihrem Körper eine Stelle, die nicht wehtat, aber Tally wäre wirklich in arge Bedrängnis geraten, wenn sie hätte sagen sollen, wo. Doch die körperlichen Schmerzen waren nichts im Vergleich zu den Qualen, die sie im Innern litt. In kurzer Zeit hatte sie viel über sich selber erfahren. Und eins davon war, dass sie dazu neigte, Menschen zu lieben, die diese Liebe nicht wollten. Es wäre besser, wenn sie anfing, damit aufzuhören.
    »Was jetzt? «, fragte Michael ganz nah, ohne sie aber zu berühren.
    Was jetzt? So eine Frage konnte auch nur ein Mann stellen, nach allem, was sie gemeinsam durchgemacht hatten. Tally wagte nicht, ihn anzusehen. Denn wenn sie es tat, würde er alles von ihrem Gesicht ablesen. Den Blick nach vorn gerichtet, setzte sie einen Fuß vor den anderen. Sie weigerte sich aufzuschauen, sie weigerte sich, ihn um irgendetwas zu bitten. Und sie weigerte sich zu weinen, während sie heftig blinzelte. »Ich werde das Einzige tun, was noch übrig ist. Die Charterfluggesellschaft anrufen und herausfinden, wie schnell ich einen Flug nach Hause bekomme. «
    Michael legte eine Hand auf ihren Arm. Stocksteif blieb sie stehen und versuchte, nicht auf seine Berührung zu reagieren. Genau. Wie man ja auch einem Streichholz befehlen konnte, nicht zu entflammen, wenn man damit über eine raue Oberfläche rieb!
    »Komm mit mir, Tally«, drängte Michael. »Komm mit mir, und sei mein erster Maat auf der Nemesis ! Lass uns gemeinsam um die Welt segeln. «
    Mit zusammengekniffenen Augen schaute sie zu ihm auf. »Da hätte ich doch gerne die Arbeitsplatzbeschreibung von einem ersten Maat! « Wann war er so nah an sie herangetreten? Tally beschloss, nicht zurückzuweichen, und hielt die Stellung, während ihr Herz in ihrer Brust Purzelbäume schlug und ihre Handflächen plötzlich schweißnass waren. »Was bietest du mir an? Einen Job? Oder eine Affäre mit der Dreingabe einer kostenlosen Sightseeingtour um den Erdball?«
    Er lächelte breit. »Kein Job. Und nicht nur eine Affäre.« Der Wind, der vom Meer kam, zerzauste sein trocknendes Haar. »Wir werden Liebende, Freunde, Partner sein. «
    In ihrem Innern hämmerte es. Enttäuschung rang mit Erwartung. »Und wenn es vorbei ist?«
    »Das wird es nicht. «
    »Warum nicht?«Sie hielt den Atem an . Schraube deine Erwartungen nicht zu hoch, Tallulah. Lass diesen Ballon zu weit nach oben steigen, und es wird ein langer Absturz in die Wirklichkeit werden…
    Sein Blick ließ ihr Gesicht nicht los. »Weil ich dich liebe. «
    Das war´s. Sie hatte den Hauptgewinn gezogen. Die Worte, auf die sie den größten Teil ihres Lebens gewartet hatte, dass jemand sie zu ihr sagte. Und die Tatsache, dass es Michael war, der sie sagte, machte es nur noch schöner. Aber, verflixt, sie wollte , brauchte immer noch mehr .
    Der Pulsschlag an ihrem Halsansatz beschleunigte sich. Ihre Augen musterten seine Gesichtszüge, als läse sie die Geheimnisse des Universums in seiner Miene. »Wir kennen uns noch nicht einmal eine Woche. «
    »Was spielt das für eine Rolle? Nach der Zeitrechnung von Paradise Island ist das ungefähr mit zwanzig Jahren gleichzusetzen. «
    Tally musste einfach lachen. Es klang etwas zittrig und doch voller Hoffnung. Immerhin ein Lachen. »Ist das wie mit den Lebensjahren bei Hunden? «
    Seine Lippen verzogen sich nach oben. »Du musst zugeben, dass das wirklich ein paar ganz
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